Politik

Amputierte Kriegsveteranen am Samstag beim Fussballspiel in einem Stadion in Kiew. Auch dieses ungewöhnliche Bild gehört zu den Folgen des seit bald vier Jahren wütenden Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine. Putins Überfall hat bisher auf beiden Seiten Hunderttausende von Toten und Verletzten gefordert. Diese beinamputierten ukrainischen Ex-Soldaten demonstrieren mit dem sportlichen Einsatz auch ihren robusten Lebenswillen.

Nach der Verleihung der Nobelpreise an die diesjährigen Preisträger am Mittwoch sind anschliessend rund 1300 Gäste zum traditionellen Bankett im Stockholmer Stadthaus geladen. Diese Veranstaltungen finden immer am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters und Industriellen Alfred Nobel statt. In Oslo ist ebenfalls am Mittwoch der Friedensnobelpreis an die venezolanische Oppositionsführerin Maria Corina Machado übergeben worden. Die Medaille nahm stellvertretend ihre Tochter Ana Corina Sosa Machado entgegen. Ihre Mutter konnte nicht persönlich anwesend sein, ist aber am Donnerstag doch noch über Umwege in Oslo eingetroffen.

Am Dienstag hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Neuen Schloss in Stuttgart die Staufermedaille in Gold überreicht. Er würdigte damit Merkels Einsatz im Kampf gegen die Corona-Pandemie. «Mit ihrer besonnenen Entscheidungsfreude – so möchte ich Ihr Handeln in der Corona-Pandemie zusammenfassen – haben Sie uns gezeigt, was Führung in der Demokratie bedeutet und erfordert.»

Wo ist Wladimir Putin? Er sitzt vor der Goldenen Pforte im Kreml und hat seine Strategen um sich versammelt. Es läuft gut für ihn. Seine unnachgiebige Haltung scheint sich auszubezahlen. Präsident Trump will den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erneut zu einem Abkommen zwingen, das die Ukraine tief ins Mark treffen würde. Selenskyj sucht inzwischen Unterstützung bei den Europäern. Gebietsabtretungen an Russland schlägt er kategorisch aus. Doch solche scheint Trump zu verlangen.

Hunderttausende Menschen in Syrien feiern dieser Tage den Sturz des Asad-Regimes. Vor einem Jahr, am 8. Dezember 2024, floh der syrische Diktator Baschar al-Asad mit einem Teil seiner Familie nach Russland. Damit ging eine über 40-jährige Diktatur der Familie Asad zu Ende. Neuer starker Mann ist Ahmed al-Scharaa, ein ehemaliger Terrorist, der unter dem Kampfnamen Abu Muhammad al-Dschaulani eine Rebellenarmee nach Damaskus geführt hatte.

Vor dem Burggymnasium in Köln demonstrieren junge Leute gegen das neue Wehrdienstgesetz. Die Regierungskoalition hat wegen der veränderten Sicherheitslage eine verpflichtende Musterung ganzer Jahrgänge junger Männer eingeführt und Ziele für die Vergrösserung der Bundeswehr festgelegt. Der Bundestag hat dem neuen Gesetz am Freitag zugestimmt. Dagegen haben in Dutzenden von deutschen Städten Tausende von Jugendlichen demonstriert.

Bei seinem Staatsbesuch in London wurde Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Donnerstag mit den grössten Ehren empfangen. Es ist der erste Staatsbesuch eines deutschen Staatsoberhauptes seit 27 Jahren. Ein Höhepunkt war seine Rede vor dem Unterhaus, ein weiterer das festliche Bankett in der Guildhall in the City of London (Bild). Das Staatsbankett mit König Charles III. auf Schloss Windsor folgte am Abend.