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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 6. April

Geburt und Tod von Raffael | Hans Waldmann hingerichtet | Gründung der Vogelwarte Sempach | Die USA erklären Deutschland den Krieg | Tod von Igor Strawinsky | Beginn des Völkermords in Ruanda | Erdbeben in L’Aquila | Tod von Hans Küng | Neue Grünen-Chefin

Herausgegriffen

Ruanda
1994: Beginn des Völkermords in Ruanda. Das Genozid, das bis Mitte Juli 1994 dauert, kostet zwischen 800'000 und einer Million Menschen das Leben. Angehörige der Hutu-Mehrheit töten etwa 75 Prozent der in Ruanda lebenden Tutsi-Minderheit sowie moderate Hutu. Die Täter sind Angehörige der ruandischen Armee sowie Pro-Hutu-Milizen. Das Bild zeigt Kinder, die nach Zaire gelangen möchten, aber an der Grenze von zairischen Soldaten aufgehalten werden. Ihre Mutter war kurz zuvor, vor der Schliessung der Grenze, ins Nachbarland geflüchtet. (Foto: Keystone/AP/Jean-Marc Bouju)

Es geschah an einem 6. April

1199: Tod von Richard Löwenherz, englischer König. 

1483: Geburt von Raffael

Raffael
Der in Urbino geborene Maler und Architekt Raffaello Sanzi Er gehört zu den wichtigsten Künstlern der italienischen Hochrenaissance. Unter anderem war er Bauleiter des Petersdoms in Rom. Er starb womöglich an einem Aderlass zur Kurierung einer Geschlechtskrankheit, die er sich bei seinen zahlreichen Affären mit Frauen zugezogen haben soll. Nicht ausgeschlossen ist, dass er an Malaria oder der Pest starb. Bestattet ist er im Römer Pantheon. Berühmt ist unter anderem seine «Die Schule von Athen» (1510). (Bild PD)
Hans Waldmann

1489: Der Zürcher Bürgermeister Hans Waldmann wird enthauptet. Er war am 1. April 1489 auf Anraten der eidgenössischen Tagsatzungsgesandten und auf Druck der wütenden Menge in den Wellenberg-Turm am Ausfluss des Zürichsees gebracht worden. Durch «fortwährendes Peinigen, Hängen und Strecken», (so eine Chronik) wurde er so gefoltert, dass der Gemarterte «erbermlich schrei und Gott und Maria anruoft in sinen nöten». Nach einem Schnellverfahren wurde das Todesurteil verhängt. Oberhalb des heutigen Bahnhofs Stadelhofen wurde er mit dem Schwert enthauptet. (Bild: Amtliche Luzerner Chronik, 1513, Diebold Schilling, der Jüngere)

1520: An seinem 37. Geburtstag (siehe oben) stirbt der italienische Maler und Architekt Raffaello Sanzi.

1528: Tod von Albrecht Dürer, deutscher Maler.

1667: Erdbeben in Dubrovnik im heutigen Kroatien: 5’000 Menschen sterben, auch der Stadtpräsident.

1860: Geburt von René Jules Lalique, französischer Schmuckdesigner, Glaskünstler des Art Déco.

1890: Geburt von Anton Herman Gerard Fokker, niederländischer Flugzeugpionier, Flugzeugkonstrukteur.

1892: Geburt von Donald Wills Douglas, amerikanischer Flugzeugpionier und Flugzeugkonstrukteur. Er gründet den Flugzeughersteller («Douglas Aircraft Company» 1921), der unter anderem die Douglas DC-3 baut.
 

1898: Geburt von Jeanne Hébuterne, französische Malerin und Modell. 1917 lernt die 19-jährige Studentin den 14 Jahre älteren Amedeo Modigliani (1884–1920) kennen und verliebt sich. Für sie beendet Modigliani seine Beziehung zur englischen Kunstkritikerin Beatrice Hastings. Modigliani und Hébuterne beziehen ein gemeinsames Atelier in Paris. Modigliani malt sie mehrmals. 1918 ziehen die beiden an die Côte d’Azur. Modigliani pflegt unter anderem Kontakte mit Picasso und Pierre-Auguste Renoir. Nachdem Jeanne eine Tochter von Modigliani geboren hatte und erneut schwanger ist wollen die beiden heiraten. Modigliani wird jedoch schwer krank und stirbt mit 35 Jahren an Tuberkulose. Am Tag nach seinem Tod verübt die im achten Monat schwangere Jeanne Hébuterne Suizid, indem sie aus dem fünften Stock eines Hauses springt. (Foto: PD)

1904: Geburt von Kurt Georg Kiesinger, deutscher Bundeskanzler (CDU) von 1966 bis 1969.
 

Bernhard Hammer

1907: Tod von Bernhard Hammer, Schweizer Bundesrat von 1875 bis 1890 (FDP/SO). 1868 wurde er Schweizer Gesandter in Berlin. Als Bundesrat gelang es ihm, die defizitären Bundesfinanzen in Ordnung zu bringen. Unter ihm wurde der Militärpflichtersatz eingeführt. Er bereitete die Einführung der Nationalbank vor. Bei der Beilegung des Kulturkampfes spielte er eine wichtige Vermittlerrolle. Hammer galt als Aussenseiter und schaffte 1881 die Wiederwahl nur mit einer Stimme. 1890 trat er zurück und war sechs Jahre lang Nationalrat. Später wurde er Verwaltungsratspräsident der Gotthardbahn-Gesellschaft. (Bild: admin.ch)

1915: Geburt von Tadeusz Kantor, polnischer Theaterregisseur, Maler, Bühnenbildner und Kunsttheoretiker.

1917: Die USA erklären dem Deutschen Reich den Krieg

I want you
Uncle Sam ruft die jungen Männer auf, sich in den Rekrutierungsbüros zu melden. Das Plakat «I want you for U. S. Army» wird erstmals im 1. und später im 2. Weltkrieg verwendet. Die Wehrpflicht gilt für alle Männer zwischen 21 und 30 Jahren. Mehr als zwei Millionen amerikanische Soldaten kommen bis Kriegsende 1918 in Europa zum Einsatz. 114’000 sterben, 234’000 werden verwundet. – Das Verhältnis zwischen den USA und Deutschland befand sich seit langem auf einem Tiefpunkt. Am 7. Mai 1915 war das britische Passagierschiff RMS Lusitania vor der irischen Küste von einem deutschen U-Boot versenkt worden. 1’200 Menschen kamen ums Leben, unter ihnen 128 Amerikaner. Doch Präsident Wilson zögerte, in den Krieg einzutreten. Anfang 1917 ermunterte Deutschland Mexiko, den USA den Krieg zu erklären, um früher verlorenes Gebiet (Texas, Neu-Mexico, Arizona etc.) zurückzuerobern. Als Wilson das erfuhr, erklärte er sich zum Kriegseintritt bereit. Beide Häuser des Kongresses stimmten mit überwältigender Mehrheit für die Kriegserklärung an Deutschland. (Foto: Library of Congress, Washington)

1918: Geburt von Hans Hürlimann

Ritschard, Hürlimann
Schweizer Bundesrat (CVP/ZG) von 1973 bis 1982. Hürlimann steht dem Departement des Innern vor. Anlässlich der Eröffnung des Gotthard-Strassentunnels im Jahr 1980 sagt er, der Tunnel werde «niemals ein Korridor für den Schwerverkehr werden». In seiner Amtszeit werden die Sozialwerke (9. AHV-Revision, Drei-Säulen-Prinzip der Altersvorsorge) ausgebaut und der Umweltschutz und der Nationalstrassenausbau (u. a. der Gotthardtunnel) vorangetrieben. Er setzt sich für eine Erweiterung der ETH und ein Hochschulförderungsgesetz ein. Das Historische Lexikon der Schweiz bezeichnet ihn als «aufgeschlossenen, sozial engagierten, wertkonservativen, katholischen Föderalisten und Staatsmann, ... der eine pragmatische, auf Konsens bedachte und dadurch erfolgreiche Politik betrieb». Im Bild: Hürlimann (rechts) mit Bundesrat Will Ritschard am 30. September 1980 in Bern. (Foto: Keystone)

1920: Geburt von Edmond Henri Fischer, schweizerisch-amerikanischer Biochemiker. Zusammen mit Edwin Gerhard Krebs erhält er 1992 den Nobelpreises für Physiologie oder Medizin 1992.

1924: Geburt von Eugenio Scalfari, Gründer der linksliberalen Römer Zeitung «La Repubblica».

1924: Gründung der Vogelwarte Sempach

Vogelwarte Sempach
Die Vogelwarte wurde 1924 als Beringungszentrale zur Erforschung des Vogelzugs im Alpenraum gegründet. Sie überwacht heute die einheimische Vogelwelt, erforscht die Lebensweise der wildlebenden Vögel und geht den Ursachen der Bedrohung der Vogelwelt auf den Grund. Für gefährdete Vogelarten entwickelt sie Schutz- und Fördermassnahmen, besonders auch in Schutzgebieten an Gewässern. Gemeinsam mit ihren Partnern setzt sie sich dafür ein, dass die Erkenntnisse der Vogelwelt und der Natur zugutekommen. Sie betreibt eine Pflegestation für kranke, verletzte und verwaiste Vögel. Die Vogelwarte, die einen privaten Status hat und von Spenden lebt, beschäftigt heute 130 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Im Bild die Gründungsmitglieder 1924 (Foto: Vogelwarte Sempach)

1926: Geburt von Ian Paisley,  nordirischer presbyterianischer Pfarrer, Politiker, von 2007 bis 2008 First Minister der nordirischen Regionalregierung. Er stirbt am 12. September 2014.

1927: Geburt von Gerry Mulligan, amerikanischer Jazzmusiker.

1935: Geburt von Rolf Urs Ringger, Schweizer Komponist, Publizist (u. a. «Der Narziss» 1980, «Ikarus» 1991, «Ippòlito» 1995).

1941: Geburt von Hans Wilhelm Geissendörfer, deutscher Regisseur, Autor und Filmproduzent (u. a. «Die gläserne Zelle» 1978, Produzent und Regisseur der «Lindenstrasse» ).

1943: «Le petit prince» von Antoine de Saint-Exupéry wird in New York veröffentlicht.

1949: Geburt von Anton Bruhin, Schweizer Maler, Musiker, Künstler.

1958: In Iran lassen sich Reza Schah Pahlavi und Soraya scheiden.

1966: Tod von Heinrich Emil Brunner, reformierter Schweizer Theologe.

1967: Geburt von Chantal Bournissen, Schweizer Skirennfahrerin. Sie gewinnt im Weltcup sieben Rennen und wird 1991 in Saalbach Weltmeisterin in der Kombination.

1971: Tod von Igor Strawinsky

Igor Strawinsky
«Prinz Igor» stirbt in New York und ist auf der Friedhofinsel San Michele in Venedig begraben. Der russisch-stämmige Komponist und Dirigent mit französischer und amerikanischer Staatsbürgerschaft war einer der wichtigsten Vertreter der «Neuen Musik». Werke u. a.: «Der Feuervogel» 1910, «Petruschka» 1911, «Le sacre du printemps» 1922. Er hatte enge Verbindungen zur Schweiz. Er liebte die Genfersee-Region und war befreundet mit C.F. Ramuz und Ernest Ansermet. Zu seinen Liebhaberinnen gehörte offenbar Coco Chanel. Im Bild: Igor Strawinsky dirigiert im Oktober 1961 in Zürich «Die Geschichte vom Soldaten». (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Str)

1972: Tod von Heinrich Lübke, zweiter deutscher Bundespräsident (CDU) von 1959 bis 1969.

1994: Beginn des Völkermordes in Ruanda.

1995: Der Türcher Verlag Tamedie lanciert das wöchentlich erscheinende Nachrichtenmagazin Facts. Es erreicht eine verkaufte Auflage von gut 73'000 Exemplaren. Im Juni 2007 wird es eingestelt.

2001: Einweihung der längsten Holzbrücke der Schweiz. Sie liegt zwischen Rapperswil und Hurden und misst 841 Meter.

2005: Der Kurde Jalal Talabani wird Staatspräsident des Irak (bis 2014).

2005: Tod von Rainier III., Fürst von Monaco.

2007: Tod von Luigi Comencini, italienischer Filmregisseur (u. a. «Heidi» 1952, «Pane, amore e fantasia» 1953, «Pane, amore e gelosia» 1954, «Il compagno Don Camillo» 1965 )

2009: Erdbeben in L’Aquila in den italienischen Abruzzen: 309 Menschen sterben.

2012: Die Tuareg rufen in Nord-Mali einen unabhängigen Staat aus.

2014: Tod von Mickey Rooney, amerikanischer Filmschauspieler. Er spielte in 300 Filmen und TV-Serien. Mit sechs Jahren tritt er erstmals auf. Er ist acht Mal verheiratet, u. a. mit Ava Gardner. 1961 spielt er an der Seite von Audrey Hepburn in «Frühstück bei Tiffany».
 

2014: Bei den Parlamentswahlen in Ungarn erringt die rechtskonservative Partei von Regierungschef Viktor Orbán einen klaren Sieg und kann für weitere vier Jahre regieren. (Foto: Keystone)
 

2019: «Es gibt keinen Planeten B»

Luzern
2019: 50’000 Menschen demonstrieren in mehreren Schweizer Städten für den Klimaschutz. Das Bild stammt aus Luzern. Die Neue Luzerner Zeitung kommentiert: «Herz und Seele der Bewegung sind immer noch die Jungen – eine reine Jugendbewegung ist es aber längst nicht mehr.» Auf Transparenten heisst es: «I’m dreaming of a white Christmas». (Foto: Keystone/Alexandra Wey)

2021: Tod von Hans Küng

Palmer, Schmidt, Küng
Der Schweizer Theologe gilt als einer der wichtigsten und bekanntesten Kritiker der römisch-katholischen Kirche. Im Bild: Küng (rechts) mit alt Bundeskanzler Helmut Schmidt und dem Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer am 8. Mai 2007 in Tübingen. Küngs Kritik am Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit führte ein Jahr nach der Veröffentlichung seines vielbeachteten Buches «Existiert Gott?» 1979 zum Entzug seiner kirchlichen Lehrbefugnis für die römisch-katholische Glaubenslehre durch die Deutsche Bischofskonferenz. Küng wurde in Sursee (LU) geboren; er starb in Tübingen. Von 1960 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 war er Theologie-Professor an der Eberhard Karls Universität Tübingen, zuletzt für Ökumenische Theologie. Bis März 2013 war er Präsident der von ihm mitgegründeten Stiftung Weltethos. (Foto: Gunther Schenk/PD)

Lisa Mazzone

2024: Die 36-jährige Genferin Lisa Mazzone wird an der Delegiertenversammlung der Grünen in Renens VD einstimmig zur neuen Präsidentin gewählt. Sie löst Balthasar Glättli ab, der nach vier Jahren zurücktritt. Mazzone war von 2015 bis 2019 Nationalrätin und von 2019 bis zu ihrer Abwahl 2023 Genfer Ständerätin. (Foto: Keystone/Valentin Flauraud)

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