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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 5. April

Georges Danton hingerichtet | Ausbruch des Vulkans Tambora | Geburt von Karajan | Rücktritt von Churchill | Beginn der Belagerung von Sarajevo | Tod von Kurt Cobain | Bomben auf Mariupol

Herausgegriffen

Tambora
Am 5. April 1815 bricht auf Sumbawa (Indonesien) der Tambora aus. Es handelt sich um einen der grössten Vulkanausbrüche aller Zeiten. Zwischen 70'000 und 90'000 Menschen sterben. Das ausgeworfene Material bewirkt globale Klimaveränderungen. Die Vulkanasche wird bis in eine Höhe von 43 Kilometer hochgeschleudert und von den Windströmen über den Globus verteilt. Europa (auch die Schweiz) und Amerika erleben 1816 das sogenannte «Jahr ohne Sommer». Fröste, Dauerregen, Hagel, Schnee, Überschwemmungen führen zu Missernten und zu den schlimmsten Hungersnöten des 19. Jahrhunderts. Verschiedene Pflanzen nehmen die Giftstoffe aus der Vulkanasche auf – Kühe, die sie fressen, verenden qualvoll. Auch 1817 setzt die massive Schneeschmelze weite Teile des Landwirtschaftsgebiets unter Wasser. Der Ausbruch des Tambora am 5. April, der die Intensität 7 auf dem Vulkanexplosivitätsindex erreicht, ist bis zu 800 Kilometer Entfernung zu hören. Es ist der grösste Vulkanausbruch seit der Eruption des neuseeländischen Taupo vor 26‘500 Jahren. (Symbolbild, PD)

Es geschah an einem 5. April

1588: Geburt von Thomas Hobbes, englischer Mathematiker, Philosoph, Staatstheoretiker. 

1722: Die Osterinseln und ihre Statuen werden vom niederländischen Seefahrer Jakob Roggeveen entdeckt.
 

1794: Hinrichtung von Georges Danton, französischer Revolutionär, Führer der unteren Volksschichten während der Französischen Revolution und Leiter des Wohlfahrtsausschusses, brillanter Redner. Am 30. März 1794 wurde er als angeblicher Feind der Revolution verurteilt. Am 4. April wird er auf der Place de la Révolution guillotiniert. Seinem Henker sagt er: «Vergiss vor allem nicht, dem Volk meinen Kopf zu zeigen; er ist gut anzusehen.» Im deutschsprachigen Raum wird Danton durch Georg Büchners Drama «Dantons Tod» berühmt. 

1815: Beginn des Ausbruchs des Vulkans Tambora auf Indonesien. 

1818: Die Spanier werden aus Chile vertrieben.

1848: Geburt von Ulrich Wille

Ulrich Wille
Wille war General der Schweizer Armee während des Ersten Weltkrieges. 1918 verbreitet er Revolutionsgerüchte und warnt unermüdlich vor einem «bolschewistischen Aufstand» in der Schweiz. Vor und während des dreitätigen Landesstreiks im November 1918 lässt er 95’000 Soldaten gegen die 250’000 Streikenden aufmarschieren. Die historische Forschung hat gezeigt, dass in der Schweiz keine «Sowjetschweiz» geplant war. Wille zeigt offen seine Sympathien für das deutsche Kaiserreich und für autoritäre Staatsformen. Niklaus Meienberger bezeichnet ihn als «antidemokratisch». Wille war mit der deutschen Gräfin Clara von Bismarck (1851–1946) verheiratet. Im Bild: Wille in seinem Arbeitszimmer im Bundeshaus zur Zeit des Ersten Weltkriegs. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1874: Die «Fledermaus» von Johann Strauss wird in Wien uraufgeführt.

1877: Geburt in Steffisburg (BE) von Hermann Schüpbach, Schweizer Wirtschaftsanwalt, Politiker (BE), Präsident der Freisinnig-Demokratischen Partei der Schweiz (FDP) von 1929 bis 1934. 1911 wird er in den Nationalrat gewählt. 1929 kandidiert er für den Bundesrat; an seiner Stelle wird Rudolf Minger gewählt. Schüpbach sitzt in zahlreichen Verwaltungsräten, unter anderem bei der Schweizerischen Volksbank, Merkur und Tobler. 

1900: Geburt von Spencer Tracy, amerikanischer Schauspieler. Associated Press publiziert 1950 eine Meinungsumfrage, in der Tracy als bester Filmschauspieler der Gegenwart gekürt wird.

1908: Erstes Fussballspiel Schweiz gegen Deutschland. Die Schweizer gewinnen in Basel 5:3.

1908: Geburt von Herbert von Karajan

Herbert von Karajan
Der österreichischer Dirigent gilt alt als einer der besten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Während seiner Karriere stand von Karajan in allen grossen Opernhäusern der Welt am Dirigentenpult. Der musikalische Leiter der Berliner Philharmoniker hatte über sein eigenes Schaffen hinaus grossen Anteil an der Entdeckung junger Künstlerinnen und Künstler. Im Bild: Karajan vor einem Flugzeug in Zürich-Kloten im April 1962. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1908: Geburt von Bette Davis, amerikanische Schauspielerin (u. a. «Reise aus der Vergangenheit» 1942).

1909: Geburt von Albert Romolo Broccoli, amerikanischer Produzent vieler James-Bond-Filme.

1916: Geburt von Gregory Peck, amerikanischer Schauspieler (u. a. «Des Königs Admiral» 1951, «Ein Herz und eine Krone» 1953, «Wer die Nachtigall stört» 1962, «Moby Dick» 1956, «Weites Land» 1958).

1934: Geburt von Roman Herzog, siebter deutscher Bundespräsident von 1994 bis 1999.

1937: Geburt von Colin Powell, amerikanischer General und Aussenminister unter Präsident George W. Bush von 2001 bis 2005. Er stirbt am 18. Oktober 2021.

1942: Geburt von Pascal Couchepin

Pascal Couchepin
Er ist Bundesrat (FDP/VD) von 1998 bis 2009 und steht zunächst dem Volkswirtschaftsdepartement, dann dem Innenministerium vor. 2003 und 2008 ist er Bundespräsident. Couchepin gilt als scharfer Kritiker von Alt-Bundesrat Blocher und Alt-Nationalrat Mörgeli. Im September 2011 wird er mit der Auszeichnung «Offizier der französischen Ehrenlegion» geehrt. Berühmt sind seine Spaziergänge mit Medienvertretern auf der Petersinsel im Bielersee. Im Bild: Couchepin während einer Medienkonferenz am 23. Oktober 2009 in Bern (Keystone/Peter Schneider)

1950: Geburt von Agnetha Fältskog, schwedische Sängerin, Komponistin, Mitglied der «Abba» (1972–1982).

1955: Churchill hat gesundheitliche Probleme und tritt als Premierminister zurück.

1963: Adenauer kündigt am Fernsehen seinen Rücktritt auf den Herbst an.

1984: Schweigemarsch der Tamilen in Bern. Mehrere hundert tamilische Flüchtlinge demonstrieren gegen ihre drohende Ausweisung.

1986: Anschlag auf die Berliner Diskothek «La Belle». Drei amerikanische Soldaten sterben. Hinter dem Attentat wird Muammar Ghadhafi vermutet.

1989: In Polen wird die Solidarność wieder zugelassen.

1992: Beginn der Belagerung der bosnischen Hauptstadt Sarajevo durch serbische Truppen und bosnisch-serbische Verbände.

1992: Tod von Samuel Walton, amerikanischer Unternehmer, Gründer der Supermarktkette «Wal-Mart».

1994: Tod von Kurt Cobain

Kurt Cobain
1994: Tod von Kurt Cobain, US-amerikanischer Rockmusiker. Er wurde als Sänger und Gitarrist der Band Nirvana, für die er fast alle Lieder schrieb, berühmt. Im Bild: Cobain 5. April 2014 in Seattle. 1989 heiratete er die Sängerin Courtney Love. Cobain litt unter starken chronischen Magenschmerzen. Ab 1990 spritzte er sich Heroin. Am 5. April 1994 starb der 27-Jährige in seinem Haus in Seattle durch Suizid. Er hinterliess einen Abschiedsbrief, der mit einem Zitat des Neil-Young-Songs My My, Hey Hey (Out of the Blue) endete: «It’s better to burn out than to fade away.» Der Rolling Stone wählte Cobain auf Rang 45 der 100 grössten Sänger sowie auf Rang 73 der 100 grössten Gitarristen und auf Rang 54 der 100 grössten Songwriter aller Zeiten. (Foto: Keystone/AP/Robert Sorbo)

1997: Tod von Allen Ginsberg, amerikanischer Lyriker («Howl“ 1955).

1999: Muammar Ghadhafi liefert die mutmasslichen Attentäter von Lockerbie nach Den Haag aus.

2005: Tod von Saul Bellow, amerikanischer Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 1976) (u. a. «The Adventures of Augie March» 1953, «Seize the Day» 1956, «Henderson the Rain King» 1959, «Herzog» 1964).

2008: Tod von Charlton Heston, amerikanischer Schauspieler (u. a. «Die zehn Gebote» 1956, «Ben Hur» 1959, «El Cid» 1961, «Julius Cäsar» 1970, «Die drei Musketiere» 1973).

2022: Bomben auf Mariupol

Asowstal
Ab Mitte März bombardieren russische Kampfflugzeuge das Stahlwerk Asowstal in Mariupol am Asowschen Meer. Anfang April erreichen die Bombardierungen einen vorläufigen Höhepunkt. Nachdem die Russen einen grossen Teil der Stadt erobert hatten, suchten etwa 3’500 ukrainische Kämpfer und Zivilisten Zuflucht in dem Werk. Die Russen kesselten die Anlage am 21. April ein. (Foto: Twitter)
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