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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 16. April

Tod von Goya | Geburt von Robert Grimm | Geburt von Charlie Chaplin | Geburt von Peter Ustinov | Geburt von Sarah Kirsch | LSD entdeckt | Die «Goya» sinkt | Amoklauf von Günther Tschanun | Martin Ebner verliert | Tod von Yvette Z’Graggen | Börse in Kopenhagen brennt

Herausgegriffen

«Goya»
16. April 1945: Es ist eine der grössten Katastrophen der Seefahrt. Auf einer Evakuierungsfahrt von der Halbinsel Hela/Hinterpommern nach Swinemünde/Pommern wird der norwegische Frachter «Goya» von einem sowjetischen U-Boot versenkt. 7000 Menschen finden den Tod. Das Schiff war nach dem spanischen Maler Francisco d Goya benannt. (Foto: PD)

Es geschah an einem 16. April

1619: Geburt von Jan van Riebeeck, niederländischer Kaufmann, Gründer von Kapstadt. 

1828: Tod von Francisco de Goya, spanischer Maler.

1844: Geburt von Anatole France, französischer Literatur-Nobelpreisträger (verliehen 1921).
 

1850: Tod von Madame Tussaud, französische Wachsbildnerin. Ihre Mutter war Hausmädchen bei Dr. Philipp Curtius in Bern und erhielt bald die Schweizer Staatsbürgerschaft. Ihre Tochter Marie lernte von Curtius die Ceroplastik und begann in Paris, selbst zu modellieren. Ihr erstes Werk war eine lebensgrosse Statue von Voltaire.
 

1867: Geburt von Wilbur Wright, Pionier der Luftfahrt. Mit seinem Bruder Orville konstruiert er das erste flugfähige Motorflugzeug (Flug am 17. Dezember 1903).

Robert Grimm

1881: Geburt von Robert Grimm, sozialdemokratischer Politiker, Arbeiterführer, treibende Kraft während des Landesstreiks 1918. Grimm gehört dem linken Flügel der Sozialdemokratie an. Er ist 1918 Mitglied des «Oltener Aktionskomitees», das sozialdemokratische Forderungen auch durch Streiks durchsetzen will. Während des Landesstreiks verfolgt er eine harte Linie und setzt sich zunächst gegen dessen Abbruch aus. Vorwürfe, wonach er mit Lenin in Kontakt gestanden habe und eine «Sowjetschweiz» errichten wollte, bezeichnen Historiker als «Unsinn». Grimm ist von 1911 bis 1919 Nationalrat für den Kanton Zürich und von 1920 bis 1950 Nationalrat für den Kanton Bern. 1946 ist er Nationalratspräsident. Er stirbt am 8. März 1958. (Foto: Schweizerisches Sozialarchiv)

1886: Geburt von Ernst Thälmann, kommunistischer Politiker, von den Nazis erschossen.

1889: Geburt von Charlie Chaplin (u. a. «The Tramp» 1915, «The Vagabond» 1916, «The Kid» 1921, «The Gold Rush» 1925, «City Lights» 1931, «Modern Times» 1936, «The Great Dictator» 1940, «Limelight» 1952, «The Countess from Hong Kong» 1967). Er stirbt am 25. Dezember 1977 in Vevey.

1913: Albert Schweitzer und seine Frau treffen in Lambaréné, im damaligen Französisch-Äquatorialafrika (heute: Gabun), ein.

1917: Lenin verlässt die Schweiz und kehrt nach Russland zurück.

1921: Geburt von Peter Ustinov

Peter Ustinov
Der britischer Schauspieler, Schriftsteller und Regisseur, der lange Zeit in der Schweizh lebte, besass auch das schweizerische Bürgerrecht (u. a. «Spartacus» 1961, «Topkapi» 1964, «Lady L.» 1965, «Die Stunde der Komödianten» 1967, «Das Millionending» 1968, «Tod auf dem Nil» 1978, «Rendez-vous mit einer Leiche» 1980). Er stirbt am 28. März 2004 in Genolier im Kanton Waadt. Das Bild zeigt ihn 2002 in Lausanne bei einer Debatte, an der er für den Beitritt der Schweiz zur Uno plädierte. (Keystone/Fabrice Coffrini)

1921: Geburt von Wolfgang Leonhard, deutscher Historiker, Russland-Experte («Die Revolution entlässt ihre Kinder» 1955).

1924: Geburt von Henry Mancini (Enrico Nicola Mancini), amerikanischer Komponist (Filmmusiken zu «Frühstück bei Tiffany», «Der rosarote Panther», «Moon River»). 

1927: Geburt von Joseph Ratzinger, Papst. Vom 19. April 2005 bis zu seinem Amtsverzicht am 28. Februar 2013 ist er als Benedikt XVI. Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und damit der erste deutsche Papst seit Hadrian VI. (1523).

1934: Geburt von Alfred Flury, der «singende Kaplan». Er stirbt 1986.
 

Sarah Kirsch

1935: Geburt von Sarah Kirsch (Ingrid Hella Irmelinde Kirsch), deutsche Schriftstellerin, Vorstandsmitglied des Schriftstellerverbandes der DDR. Wegen ihrer Proteste gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann wird sie 1976 aus der SED und dem DDR-Schriftstellerverband ausgeschlossen. 1977 siedelt sie von Ost-Berlin nach West-Berlin über (u. a. «Landaufenthalt» 1967, «Die Pantherfrau» 1973, «Katzenleben» 1984). Sie stirbt am 5. Mai 2013. Im Bild: Sarah Kirsch bei der Verleihung des Georg-Büchner-Preises 1996 in Darmstadt. (Foto: Keystone/Axel Seidemann)

1939: Geburt von Dusty Springfield (Mary Isobel Catherine Bernadette O'Brien), britische Sängerin («You Don’t Have to Say You Love Me» 1966, «Son of a Preacher Man» 1968).

1940: Geburt von Margrethe II., Königin Dänemarks (seit 1972).

1940: Geburt von Rolf Dieter Brinkmann, deutscher Dichter, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer. Er wird am 23. April 1975 in London von einem Auto überfahren.

1943: In Basel entdeckt der Schweizer Chemiker Albert Hofmann das LSD.

1945: Eine der grössten Katastrophen der Seefahrt (siehe oben) 

1947: Der amerikanische Politiker Bernard Baruch verwendet erstmals den Ausdruck «Kalter Krieg».

1949: Luftbrücke nach Westberlin 

Berlin
An einem einzigen Tag werden 12’000 Tonnen Hilfsgüter in die Stadt geflogen. (Keystone/Photopress-Archiv/AP/Henry Ries)

1972: Tod von Kawabata Yasunari, japanischer Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 1968).

1986: Amoklauf bei der Zürcher Baupolizei

Günther Tschanun
Günther Tschanun, der Chef der Zürcher Baupolizei, erschiesst mit einem Revolver der Marke Taurus im Amtshaus IV vier seiner Mitarbeiter; ein fünfter wird schwer verletzt. Dem Amoklauf war ein Kesseltreiben seiner Mitarbeiter gegen ihn vorangegangen. Auch die Zeitung «Züri Woche» stellte seine Fähigkeiten in Frage. Der damalige verantwortliche Stadtrat führte einen extrem autoritären Führungsstil. Wegen eines Personalstopps waren die Mitarbeiter auf Schwerste überlastet. Das Arbeitsklima war katastrophal. Tschanun flüchtet nach der Bluttat mit dem Zug über Dijon ins Burgund. In Saint-Loup-de-la-Salle wird er festgenommen. Trotz des Verbrechens kommt es in der Öffentlichkeit zu einigen Sympathiekundgebungen für ihn. Tschanun wird zu 17 Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Jahr 2000 wird er entlassen und erhält eine neue Identität. Er stirbt am 25. Februar 2015 in Losone (TI). Im Bild Tschanun nach der Urteilsverkündung am 29. Februar 1988 vor dem Zürcher Obergericht. (Foto: Keystone/Str).

1993: Die Uno erklärt die bosnische Stadt Srebrenica zur Schutzzone.

1995: Tod von Sepp (Josef) Hügi, Schweizer Fussballspieler. Von 1951 bis 1961 spielte er 34 Mal in der Nationalmannschaft und erzielte 23 Tore. Von 1948 bis 1963 schoss er in der Nationalliga A in 322 Spielen 244 Tore. Hügi spielte 20 Jahre beim FC Basel, danach kurz beim FC Zürich.

 

1996: BZ-Bankier Martin Ebner verliert den Machtkampf. Die GV der Schweizerischen Bankgesellschaft wählt Robert Studer in den Verwaltungsrat.

1996: In Zürich stirbt Stavros Spyros Niarchos, milliardenschwerer griechischer Schifffahrtsmagnat und Kunstsammler. Ab 1952 liess er die grössten Supertanker der Welt für seine Flotte bauen.

2004: José Luis Rodríguez Zapatero (PSOE) wird spanischer Ministerpräsident (bis 20. Dezember 2011).

2010: Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf will die erst vor wenigen Jahren durch Geldstrafen ersetzten kurzen Haftstrafen wieder einführen.

2011: Italien beginnt, tunesischen Flüchtlingen provisorische Visa für den Schengen-Raum auszustellen. Damit können sie Italien verlassen. Faktisch wird so das europäische Erstasylabkommen unterlaufen.
 

Yvette Z'Graggen

2012: In Genf stirbt im Alter von 92 Jahren Yvette Z’Graggen, Genfer Schriftstellerin und Übersetzerin. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie für das «Internationale Komitee vom Roten Kreuz» IKRK. Von 1952 bis 1982 war sie Redaktorin bei Radio Suisse Romande, wo sie eigene Hörspiele und Kulturbeiträge realisierte. Von 1982 bis 1989 arbeitete sie unter Benno Besson an der Comédie de Genève (u. a. «Zeit der Liebe, Zeit des Zorns» 1980, «Zerbrechendes Glas» 1985, «La Punta» 1992, «Matthias Berg» 1995). Sie übersetzte Max Frischs «Schweiz ohne Armee? Ein Palaver». Das Bild stammt aus dem Jahr 1957. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Alain Gassmann) 

2013: In Iran nahe der Grenze zu Pakistan ereignet sich ein Erdbeben in der Stärke von 7,8 auf der Richterskala – das stärkste iranische Beben seit vierzig Jahren.

2016: Neue FDP-Präsidentin

Petra Gössi
Die 1976 geborene Schwyzer Nationalrätin Petra Gössi wird zur Präsidentin der FDP.Die Liberalen gewählt. Das Bild zeigt sie nach ihrer Wahl. Rechts der abtretende FDP-Präsident Philipp Müller. Am 2. Oktober 2021 tritt Gössi als Parteipräsidentin zurück. Ihr Nachfolger ist der Aargauer Ständerat Thierry Burkart. (Keystone/Peter Klaunzer)

2016: Regula Rytz, alleinige Präsidentin der Grünen

Rytz und Adèle Thorens
Die Grüne Partei der Schweiz (GPS) wählt die Berner Nationalrätin Regula Rytz (links) zur alleinigen Parteipräsidentin. Bisher war die Partei gemeinsam von Regula Rytz und Adèle Thorens geleitet worden. (Foto: Keystone)

2018: Mehr Macht für Erdoğan

Recep Tayyip Erdoğan
In einer Volksabstimmung entscheiden Türkinnen und Türken, ob das türkische parlamentarische System durch ein Präsidialsystem ersetzt werden soll. 51,4 Prozent der Stimmenden sprechen sich für die Verfassungsreform aus. Damit erhält Präsident Recep Tayyip Erdoğan deutlich mehr Macht. Die Opposition befürchtet die Etablierung einer Ein-Mann-Herrschaft. Sowohl der Ministerpräsident, als auch die Regierung bleiben zunächst im Amt. Erst nach den für November 2019 geplanten Wahlen soll der Präsident sowohl Staats- als auch Regierungschef werden. Im Bild: Erdoğan bei der Abgabe seiner Stimme in einem Istanbuler Wahllokal. (Foto: Keystone/AP/Lefteris Pitarakis)

«Tag der Sonne»

Nordkorea
Nordkorea feiert in Piöngjang den 105. Geburtstag von Staatsgründer und Staatspräsident Kim il-Sung mit einer grossen Militärparade. Tausende Soldatinnen und Soldaten nehmen daran teil. Gezeigt wird auch eine neue Interkontinentalrakete. Der Geburtstag des «Ewigen Führers» ist der wichtigste Feiertag in Nordkorea und wird als «Tag der Sonne» bezeichnet. (Foto: Keystone/AP/Wong Maye-e)

2024: Die Börse von Kopenhagen brennt

Kopenhagen
Das Gebäude von 1625 war eben saniert worden und steht an diesem Dienstagmorgen plötzlich in Flammen. Schnell schiessen die Flammen durch die jahrhundertalten Bauten. Um halb neun stürzt der filigrane Drachenturm (Dragespir) in sich zusammen. Die Katastrophe ereignet sich fast auf den Tag genau nach dem Brand in der Pariser Notre-Dame. Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen spricht denn auch von «unserem Notre-Dame-Moment». Der dänische Kulturminister Jakob Engel-Schmidt schreibt: «400 Jahre dänisches Kulturerbe in Flammen». Ursache des Feuers sind vermutlich Reparaturarbeiten. Zwei Tage nach dem Brand stürzten die Aussenmauern des Gebäudes ein. (Foto: Keystone/Emil Nicolai Helms/Ritzau Scanpix via AP)
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