Tod von Jan Brueghel | Erdbeben in den Abruzzen | Das Saarland will zu Hitler-Deutschland | Tod von James Joyce | Tod von Sophie Taeuber-Arp | Costa Concordia kentert vor Giglio | Taiwan wählt chinakritischen Präsidenten | Tod von Olivieiro Toscani
Herausgegriffen
Es geschah an einem 13. Januar
1524: Dritte Zürcher Disputation. Auf Verlangen des Reformators Ulrich Zwingli wird nach dem Bilderverbot in den Kirchen auch die Messe verboten.
1625: Tod von Jan Brueghel, der Ältere, flämischer Maler.
1717: Tod von Maria Sibylla Merian, Naturforscherin («Metamorphosis Insectorum Surinamesium» 1705).
1782: In Mannheim werden Schillers «Räuber» uraufgeführt.
1841: Aargauer Klosterstreit: Der Aargauer Grosse Rat beschliesst mit 115 zu 19 Stimmen die sofortige Aufhebung aller Klöster. Sie seien «Ursprung allen Übels». Kurz darauf werden acht Klöster geschlossen.
1879: Tod von Jakob Dubs, Schweizer Bundesrat (FDP/ZH) von 1861 bis 1872. Mit Gottfried Keller nahm er 1845 am zweiten Freischarenzug gegen die konservative Regierung des Kantons Luzern teil. Im Sonderbundskrieg 1847 war er Dragonerfeldweibel. Während seiner Amtszeit schloss er Handels- und Wirtschaftsverträge mit den Nachbarstaaten. Er wehrte sich gegen eine zu starke Zentralisierung der Schweiz. Nach seinem Rücktritt wurde er im zentralistisch gesinnten Zürich nicht mehr in den Nationalrat gewählt, dafür im Kanton Waadt. 1875 wurde er ins Bundesgericht gewählt.
1898: Emile Zola veröffentlicht «J’accuse …» zur Dreyfus-Affäre.
1909: Geburt von Marinus van der Lubbe, anarchistisch-kommunistischer niederländischer Arbeiter, der 1934 im brennenden Reichstag in Berlin festgenommen wird. Seine Schuld am Reichstagsbrand wird von Anfang an angezweifelt.
1910: In New York wird erstmals eine Opernaufführung live am Radio übertragen.
1911: In Berlin wird Gerhart Hauptmanns «Die Ratten» uraufgeführt.
1915: Ein Erdbeben in Avezzano bei L’Aquila fordert 30’000 Tote
1916: Am Zürcher Bellevue nimmt der legendär gewordene Nachtklub «Palais Mascotte» seinen Betrieb auf. Unter anderen treten dort Stars wie Josephine Baker, Louis Armstrong und später Pepe Lienhard und Hazy Osterwald auf.
1924: Geburt von Paul Karl Feyerabend, österreichischer Philosoph, Wissenschaftstheoretiker («Science in a Free Society»).
1935: 90 Prozent der Stimmberechtigten des Saargebiets (später: Saarland) stimmen für einen Anschluss der Region an Hitler-Deutschland – dies obwohl sich die totalitäre Herrschaft Hitlers bereits mit Schrecken abzeichnet und bekannt ist. Gegen den Anschluss an Deutschland sind fast einzig nur die Sozialdemokraten und die Kommunisten. Die Stimmbeteiligung beträgt 97 Prozent.
1941: In Zürich stirbt James Joyce, irischer Schriftsteller (u. a. «Dubliners» 1914, «Ulysses» 1922, «Finnegans Wake» 1939). Begraben ist er auf dem Zürcher Friedhof Fluntern.
1943: Tod von Sophie Taeuber-Arp
1956: Tod von Lyonel Charles Adrian Feininger, deutsch-amerikanischer Maler und Karikaturist, Mitglied der Künstlergruppe «Berliner Secession».
1956: Geburt von Inga Humpe, deutsche Pop-Musikerin.
1956: Geburt von Ruth Genner, Schweizer Politikerin (Grüne/ZH), Präsidentin der Grünen Partei der Schweiz von 2001 bis 2008. 1998 wird sie in den Nationalrat gewählt, dem sie bis 2008 angehört. Von 2001 bis 2003 teilt sie sich das Parteipräsidium mit Nationalrat Patrice Mugny (GE); von 2004 bis 2008 ist sie alleinige Präsidentin. Von 2008 bis 2014 gehörte sie dem Zürcher Stadtrat (Exekutive) als Vorsteherin des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements an.
1975: Geburt von Daniel Kehlmann, deutsch-österreichischer Schriftsteller (u. a. «Die Vermessung der Welt» 2005).
1992: Tod von Carl Josef Neckermann, Gründer des Versandhandelsunternehmens «Neckermann», Dressurreiter.
1993: Erich Honecker geht ins Exil nach Chile.
2012: Vor der toskanischen Insel Giglio kentert das Kreuzfahrtschiff «Costa Concordia». 34 Menschen sterben.
2016: Das Industrieunternehmen Alstom entlässt 1’300 Mitarbeiter in der Schweiz. Der Stellenabbau ist eine Konsequenz aus der Übernahme durch General Electric (GE). GE wird gesamthaft 6’500 Stellen in Europa streichen.
2019: Ein Kleinbus mit jungen Schweizern an Bord prallt im Norden Schwedens in einer Kurve gegen einen Lastwagen. Sechs der Männer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren sterben, ein siebter wird verletzt. Die Schweizer befanden sich auf der Rückreise von ihren Ferien in Schwedisch-Lappland, wo sie das Nordlicht bewunderten. Fünf der Verunfallten stammen aus Adelboden.
2024: Taiwan wählt chinakritischen Präsidenten
2025: Tod von Olivieiro Toscani
Der italienische Starfotograf, der unter anderem an der Kunstgewerbeschule in Zürich studierte, wurde vor allem durch seine umstrittenen Werbeplakaten für Benetton bekannt. Stark kritisiert wurden Porträts von zum Tode verurteilter Gefängnisinsassen in den USA. Auch das Foto eines sterbenden Aids-Aktivisten erregten die Gemüter, ebenso ein überladenes Flüchtlingsschiff und die Leiche eines erschossenen Mafioso und seine trauernde Familie. Eine Foto zeigte einen nackten Körperteile mit dem Stempelaufdruck «H.I.V. positive». Auf einem anderen Bild war das blutige Hemd mit einem Einschussloch eines gefallenen Soldaten im Bosnienkrieg zu sehen. Bald distanzierte sich Benetton-Mitgründer Luciano Benetton von ihm. 2007 präsentierte er Bilder des magersüchtigen Models Isabelle Caro. So wollte er mit der Kampagne «No Anorexia» auf die Probleme des Schlankheitswahns aufmerksam machen. Er starb im Alter von 82 Jahren in Cecina (Romagna). Das Bild zeigt ihn im Februar 1995 im Musée d'art contemporain in Pully (VD) anlässlich einer seiner Ausstellungen. (Foto: Keystone/Str.)