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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 11. Mai

Garibaldi landet auf Sizilien | Geburt von Salvador Dalí | Vorarlberg will zur Schweiz | Geburt von Niklaus Meienberg | Tod von Bob Marley | Prozess gegen den «Schlächter von Lyon» | Conchita Wurst gewinnt den Eurovision Song Contest | Nemo gewinnt den Eurovision Song Contest

Herausgegriffen

Vorarlberg
11. Mai 1919: In einer Volksabstimmung entscheiden sich 81 Prozent der Vorarlberger für einen Beitritt Vorarlbergs zur Schweiz. Österreich-Ungarn stand auf der Verliererseite des 1. Weltkrieges und wurde aufgespaltet, der Kaiser war tot, und das «Rumpfland» Österreich galt vielen Vorarlbergern als nicht überlebensfähig. Der Schweizer Bundesrat Felix-Luis Calonder setzte sich für den Anschluss ein. Doch auf Schweizer Seite war man mehrheitlich gar nicht entzückt über die mögliche Gebietsvergrösserung. Sie hätte sowohl das deutschsprachige Übergewicht in der Schweiz noch verstärkt, was den Romands und Tessinern gar nicht gefiel. Zudem hätte der Beitritt zu einer katholischen Konfessionsmehrheit geführt, gegen die sich die protestantischen Kantone wehrten. Italien schlug der Schweiz vor, das Vorarlberg zu übernehmen und dafür das Tessin an Italien abzutreten. Das Feilschen erübrigte sich, weil im Friedensvertrag von Saint-Germain die territoriale Unveränderbarkeit Österreichs festgeschrieben wurde. Bundesrat Calonder musste als Prügelknabe zurücktreten. (Plakat von Jules Courvoisier)

Es geschah an einem 11. Mai

330: Konstantin der Grosse macht die Stadt Nova Roma (das heutige Instanbul) zur Hauptstadt des Römischen Reiches.

1720: Geburt von Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen, deutscher Adliger.
 

Jean-Jacques Callet-Venel

1811: Geburt von Jean-Jacques Callet-Venel, Schweizer Bundesrat (FDP/GE) von 1864 bis 1872. Er ist der zweite Bundesrat nach Ulrich Ochsenbein, der abgewählt wird. Grund ist seine strikte Opposition gegen eine Totalrevision der Bundesverfassung. Als Vorsteher des Finanzdepartements ist er erfolgreich und reduziert die Staatsschuld. Als Vorsteher des Postdepartements initiiert er die Gründung des Weltpostvereins. Als überzeugter Föderalist lehnt er jegliche Zentralisierung ab. Deshalb wendet er sich gegen die geplante neue Bundesverfassung. Nach seiner Abwahl wechselt er in die Wirtschaft und gründet die Genfer Handelskammer. (PD)

1812: Der britische Premierminister Spencer Perceval wird auf dem Weg zum Palace of Westminster von John Bellingham erschossen.
 

1854: Geburt von Ottmar Mergenthaler, deutsch-amerikanischer Uhrmacher, Erfinder der Linotype-Setzmaschine. Die Setzer tippten die Manuskripte der Journalisten über eine Tastatur in die Maschine. Pro Stunde konnten 5‘000 bis 6‘000 Buchstaben gesetzt werden. Einzelne Maschinen besassen bis zu sechs Buchstabenmagazine für unterschiedliche Schriftarten und Schriftgrössen. Die Linotype-Maschinen waren über hundert Jahre im Einsatz, galten als Motor des Fortschritts und trugen wesentlich zur Verbreitung der Presse bei.

1860: Sizilien: «Zug der Tausend»

Garibaldi, Marsala
Der italienische Guerillakämpfer Giuseppe Garibaldi landet unter dem Schutz zweier britischer Kriegsschiffe mit dem «Zug der Tausend» bei Marsala in Sizilien, um das bourbonisch beherrschte Königreich beider Sizilien im Zuge des Risorgimento zu erobern. Das Bild zeigt Garibaldi mit 1066 Männern und einer Frau bei der Ankunft in Marsala. Den grössten Anteil an den sogenannten «Garibaldini» stellte die Stadt Bergamo Der jüngste Teilnehmer war elf Jahre alt. Die Freiwilligen wurden rot eingekleidet und «Rothemden» genannt.

1863: Geburt von Raymond Evéquoz, Schweizer Politiker (KVP/CVP/Mitte/VS), Nationalrat, Ständerat, Parteipräsident der Schweizerischen Konservativen Volkspartei (KVP, heute: Mitte) von 1934 bis 1935. 

1888: Geburt von Irving Berlin (eigentlich: Israel Isidor Beilin), amerikanischer Komponist (u. a. «God Bless America», «White Christmas», «There’s No Business Like Show Business», «Alexander’s Ragtime Band»), Oscar- und Grammy-Preisträger. 

1891: Tod von Alexandre Edmond Becquerel, französischer Physiker. Zusammen mit seinem Vater Antoine César Becquerel entdeckte er 1839 eine Besonderheit des photoelektrischen Effekts, nämlich der Wechselwirkung von Photonen mit Materie, die seither als Becquerel-Effekt bezeichnet wird.

1892: Geburt von Margaret Rutherford, britische Schauspielerin, Oscar-Preisträgerin, «Miss Marple».

1894: In Illinois beginnen wilde Arbeitsniederlegungen, die sich – «Pullmann-Streik» genannt – zu einem der grössten Arbeiterproteste in den Vereinigten Staaten ausweiten.

1894: Geburt von Martha Graham, amerikanische  Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin. Sie gilt als eine der Begründerinnen des Modern Dance.

1904: Geburt von Salvador Dalí 

Salvador Dalí
Der exzentrische spanische Maler, Grafiker, Bildhauer und Schriftsteller war einer der Hauptvertreter des Surrealismus und gilt als einer der grössten Maler des 20. Jahrhunderts. Im Bild: Dalí mit einem Ozelot, den er als Haustier hielt. Berühmt sind seine Traumbilder, schmelzenden Uhren und brennenden Giraffen. Dalí war unter anderem befreundet mit Luis Buñuel, Federico García Lorca, Man Ray, Hans Arp, René Magritte und Max Ernst. Viele seiner Bilder stellen seine Frau Gala (Gala Éluard Dalí) dar, die starken Einfluss auf sein Schaffen hatte. Beide gingen später getrennte Wege. Dalí pflegte ein Verhältnis zu Amanda Lear. 1950 schockierte er die Belegschaft des Pariser Hotels Le Meurice, weil er eine Herde Schafe in sein Zimmer bestellte. Ebenso irritierten seine teilweisen Sympathien für Francisco Franco. Seit 1981 litt er an der Parkinson-Krankheit. Nach dem Tod seiner Frau Gala lebte er allein und zurückgezogen in Púbol in Katalonien. Im Bild: Dalí posiert vor seiner zweiten Version der «Madonna von Port Lligat» während einer Ausstellung seiner Werke in London, aufgenommen im Dezember 1951. (Foto: Keystone/Str)

1905: Geburt von Michail Scholochow

Scholochow
1965 erhielt der sowjetischer Schriftsteller den Nobelpreises für Literatur. (u. a. «Der stille Don» 1928, «Neuland unterm Pflug» 1933). Er stirbt am 21. Februar 1984.

1919: In einer Volksabstimmung entscheiden sich 81 Prozent der Vorarlberger für einen Beitritt Vorarlbergs zur Schweiz.

1916: Geburt von Camilo José Cela, spanischer Nobelpreisträger für Literatur, Preisverleihung 1989.

1916: Tod von Max Reger, deutscher Komponist, Organist, Pianist, Dirigent.

1927: Tod von Juan Gris, spanisch-französischer Maler.

1940: Geburt von Niklaus Meienberg

Niklaus Meienberg
Der Historiker und Schriftsteller gilt als einer der profiliertesten investigativen Journalisten der Schweiz (u.a. «Die Erschiessung des Landesverräters Ernst S.» 1977, «Es ist kalt in Brandenburg» 1980, «Vorspiegelung wahrer Tatsachen» 1983, «Die Welt als Wille und Wahn» 1987, «Vielleicht sind wir morgen schon bleich und tot» 1989, «Zunder» 1993). 1982 erhält er den Adolf-Grimme-Preis, 1989 den Zürcher Journalistenpreis und 1990 den Kulturpreis der Stadt St. Gallen. Am 22. September 1993 begeht er Suizid.

1941: Geburt von Eric Victor Burdon, britischer Rockmusiker, Sänger der Bands «The Animals» und «War» (u. a. «House of the Rising Sun», «Don't Let Me Be Misunderstood», «We Gotta Get Out of This Place», «San Franciscan Nights», «Monterey», «Spill the Wine»).

1960: Der israelische Geheimdienst Mossad fasst in Buenos Aires den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann und bringt ihn nach Israel.

1972: Bombenanschlag der Roten Armee Fraktion RAF auf das Hauptquartier des V. Korps der US-amerikanischen Streitkräfte in Frankfurt am Main.

1972: Nach dem gescheiterten konstruktiven Misstrauensvotum gegen Kanzler Willy Brandt wird im Bundestag der Grundlagenvertrag zwischen der Bundesrepublik und Polen ratifiziert.

1976: Tod von Hugo Alvar Henrik Aalto

Alvaar Alto, Emil Landolt
Der finnischer Architekt («Finlandia-Halle» 1962, «Heilig-Geist-Kirche», Wolfsburg 1962) und Designer (Sessel «Paimio» 1929, «Aalto-Vase» 1936) besuchte 1954 Zürich und den Zürcher Stadtpräsidenten Emil Landolt. Alvaar Alto (links im Bild) gehört zu den wichtigsten Architekten und Designern des 20. Jahrhunderts. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1981: In London wird das Musical «Cats» uraufgeführt.

1981: Tod von Bob Marley

Bob Marley
Der jamaikanischer Reggae-Sänger, Gitarrist, Songwriter und Aktivist und gilt als bedeutendster Vertreter und Mitbegründer der Reggae-Musik. Er stirbt im Alter von 36 Jahren. International bekannt wurde er durch seine Band The Wailers. (Foto: Keystone/AP)

1981: Der hessische Wirtschaftsminister Heinz-Herbert Karry (FDP) wird in seinem Schlafzimmer von Terroristen erschossen.

1987: In Lyon beginnt der Prozess gegen Klaus Barbie, den «Schlächter von Lyon».

1992: Tod von Sepp Vögeli

Sepp Vögeli (links)
Im Bild Sepp Vögeli (links) im Interview mit dem Sportreporter Sepp Renggli. Nationale Bedeutung erlangte Vögeli als Sportmanager und Direktor der Tour de Suisse (1967-1991). Als «Monsieur Tour de Suisse» zog er allen «Maillot jaune»-Gewinnern das gelbe Trikot über. Als Direktor des Zürcher Hallenstadions und der offenen Rennbahn Zürich-Oerlikon 1980-90 war er auch Förderer des Zürcher Schlittschuhclubs (ZSC). Vögeli prägte den schweizerischen Radsport wie kaum ein anderer: Unter anderem war er Prämienchef des Zürcher Sechstagerennens. Er stirbt im Alter von 69 Jahren an den Folgen einer Operation. (Foto: Keystone)

1997: Garri Kasparow unterliegt dem Schachcomputer Deep Blue.

1998: In Indien werden trotz massiver Proteste unterirdische Atomtests durchgeführt.

2000: Die Tate Gallery of Modern Art in London wird eröffnet. Konzipiert und umgebaut wurde sie vom Schweizer Architekturbüro «Herzog & de Meuron». Der Umbau kostete rund 134 Millionen Pfund Sterling.

2000: Die Bevölkerungszahl in Indien überschreitet nach offiziellen Angaben die Schwelle von einer Milliarde Einwohnern.

2014: Die österreichische Dragqueen Conchita Wurst (Thomas «Tom» Neuwirth) gewinnt in Kopenhagen den Eurovision Song Contest.

2019: Schwacher Sieg

Cyril Ramaphosa
Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa gewinnt die Wahlen und kann für weitere fünf Jahre regieren. Doch der Rückhalt für seinen Afrikanischen Nationalkongress ANC sinkt. Der ANC fällt mit 57,5 Prozent der Stimmen erstmals unter die 60 Prozent-Marke. Mit diesem Ergebnis wird der ANC für seine Misswirtschaft und seine Korruptionsskandale bestraft. Vor allem in den grossen Städten und bei den Jungen hat der ANC Stimmen verloren. (Foto: Keystone/AP/Ben Curtis)

2021: Angriff auf das AP-Büro in Gaza

AP-Büro Gaza
Eine israelische Rakete zerstört das 13-stöckige Hanadi-Hochhaus in Gaza-Stadt, in dem sich die Büros der amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press (AP) und des katarischen Nachrichtensenders Al Jazeera befanden. Anschliessend feuerte Hamas 130 Raketen auf den Grossraum Tel Aviv ab. Insgesamt schoss Hamas über 1800 Raketen ab. (Foto: Keystone/AP/Hatem Moussa)

2022: Shireen Abu Akleh erschossen

Shireen Abu Akleh
Die palästinensisch-amerikanische Journalistin wird bei einem Einsatz im Westjordanland während einer israelischen Militäroperation von einer Kugel getötet. Vier Monate später legt Israel einen Untersuchungsbericht vor. Darin wird vermutet, dass die Reporterin «mit hoher Wahrscheinlichkeit versehentlich» von israelischen Soldaten getroffen wurde. Zu keiner Zeit habe das Militär vorsätzlich Schüsse auf die Journalistin abgefeuert. Palästinensische Kreise erklären demgegenüber, Abu Akleh sei gezielt getötet worden. (Keystone/Al Jazeera Media Network via AP)

2024: Nemo triumphiert in Malmö

Nemo
Der 24-jährige Bieler Nemo holt den Sieg im grössten internationalen Musikwettbewerb, dem Eurovision Song Contest (ESC). Im Finale in der Malmö Arena setzt sich der Schweizer vor 9000 Anwesenden und geschätzten 150 Millionen TV-Zuschauern und -Zuschauerinnen durch und gewinnt mit dem Song «The Code» die 68. Ausgabe des ESC. Nemo nach dem Sieg sagte Nemo: «Dieser Sieg gehört nicht nur der Schweiz und der Schweizer Musikszene, er ist vor allem auch ein Sieg für die ganze LGBTQIA+-Community. Ich bin so stolz, als erste nonbinäre Person den ‹ESC› gewonnen zu haben!» (Foto: Keystone/TT News/Jessica Gow/via AP)
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