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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 9. Juni

Nero erdolcht sich | Erster Kappelerkrieg | Schlussakte des Wiener Kongresses | Tod von Charles Dickens | China verpachtet Hongkong | Geburt von Barbara | Erster Auftritt von Donald Duck | Nein zur Volkswahl des Bundesrates | Rechtsrutsch bei den Europawahlen | Tod von Frederick Forsyth

Herausgegriffen

Eiuropawahlen
Die Europawahlen bringen vor allem in Deutschland und Frankreich einen Rechtsrutsch. Mit einer schmerzhaften Klatsche hatten die drei Parteien der Berliner «Ampel»-Koalition wohl gerechnet. Doch dass die Europawahl für Sozialdemokraten, Grüne und Liberale dermassen katastrophal ausgehen würde, hat überrascht. Im Bild: Scholz nach der Wahl. (Foto: Keystone/AP/Markus Schreiber) Zu den Siegrinnen gehört erwartungsgemäss die AfD. Mit 15,0 Prozent ist sie zur zweitstärkste deutsche Partei aufgerückt. Mit über 31 Prozent der Stimmen wird das Rassemblement National von Marine Le Pen klar stärkste französische Partei. In Italien haben Melonis rechtsaussen stehende Fratelli d'Italia haben zwar stark zugelegt, doch dies auf Kosten der ebenso rechtsaussen stehenden Lega von Matteo Salvini. Unter dem Strich ergibt sich sogar ein minimer Rutsch Richtung Links und Mitte.

Es geschah an einem 9.Juni

68: Kaiser Nero rammt sich einen Dolch in die Kehle.

1529: Erster Kappelerkrieg: Das reformierte Zürich erklärt den fünf altgläubigen Orten (Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern, Zug) den Krieg. Eine blutige Auseinandersetzung wird nach Vermittlungsbemühungen verhindert.

1672: Geburt von Pjotr Alexejewitsch Romanow, russischer Zar (1682–1725), erster Kaiser des Russischen Reichs (1721–1725).

1815: In Wien wird die Kongressakte des Wiener Kongresses unterzeichnet

Wiener Kongress
In der Kongressakte wird die bewaffnete Neutralität der Schweiz anerkannt und die Unabhängigkeit von jedem fremden Einfluss garantiert. Die Schweiz verliert das Veltlin, Chiavenna, Bormio und Mülhausen. Zugesprochen werden ihr das Fürstenbistum Basel, das Fricktal, Rhäzüns, Tarasp, einige Genfer Gemeinden, Neuenburg und das Wallis. (Zeitgenössischen Kupferstich (koloriert) von Jean Godefroy nach dem Gemälde von Jean-Baptiste Isabey)

1843: Geburt von Bertha Sophia Felicita Freifrau von Suttner, österreichische Pazifistin, Friedensforscherin und Schriftstellerin. 1905 erhält sie als erste Frau den Friedensnobelpreis.
 

Charles Dickens

1870: Tod von Charles Dickens: Der englische Schriftsteller gehört zu den bedeutendsten Autoren der Weltliteratur. 2015 wählten 82015 wählten 82 internationale Literaturkritiker und -wissenschaftler vier seiner Romane zu den bedeutendsten britischen Romanen: «David Copperfield», «Bleak House, Grosse Erwartungen» und «Dombey und Sohn». Zu seinen bekanntesten Werken gehören ausserdem «Oliver Twist, Eine Geschichte aus zwei Städten» und «A Christmas Carol». (Bild: PD)

1884: Der Grundstein für das Berliner Reichstagsgebäude wird gelegt.

1898: China verpachtet Hongkong für 99 Jahre an Grossbritannien.
 

1911: Geburt von Leopold «Poldi» Kielholz, Schweizer Fussballspieler. Er erzielt an der WM 1934 im Spiel gegen die Niederlande in der 7. Minute das erste Tor eines Schweizer Spielers an einer Fussball-WM.  Kurz vor der Pause schiesst er ein zweites Tor. Sein Markenzeichen ist seine Brille aus Sicherheitsglas, die er auch während der Spiele trägt. Kielholz spielt unter anderem bei den Old Boys Basel, beim FC Basel, bei Servette, dem FC Bern, bei St. Gallen und den Young Fellows Zürich. Für Servette schiesst er 1934 in einer einzigen Saison 40 Tore, was heute noch einen Rekord darstellt. 17 Mal spielt er in der Nationalmannschaft und schiesst 12 Tore. Er stirbt am 4. Juni 1980.

1915: Geburt von Les Paul (Lester William Polsfuss), amerikanischer Gitarrist, Weiterentwickler der elektrischen Gitarre.

1916: Geburt von Robert McNamara, US-Verteidigungsminister von 1961 bis 1968 und Präsident der Weltbank von 1968 bis 1981. Er stirbt am 6. Juli 2009.

1927: Tod von Victoria Woodhull

Woodhull
Sie war die erste Frau, die für die amerikanische Präsidentschaft kandidierte, und zwar 1872. Sie war die erste Brokerin an der Wall Street, Journalistin und Verlegerin, Spiritistin und setzte sich für die freie Liebe ein. Sie war anfänglich auch Prostituierte und später enge Gefährtin von Cornelius Vanderbildt, dem reichsten Mannes von Amerika. Das konservative Amerika verschrie sie als «Frau Satan». Sie war auch sie eine brillante Rednerin, kämpfte für die Rechte der Frau, gegen die Sklaverei und die Todesstrafe. Ein bisschen Sozialistin und Anarchistin war sie auch. Sie sagt, Frauen hätten das Recht, mehrere Liebhaber zu haben.

1930: Geburt von Barbara, französische Chansonsängerin

1934: Erster Auftritt von Donald Duck: Der fast achtminütige Walt Disney-Film «The Wise Little Hen» wird in den USA uraufgeführt. Es ist der erste Auftritt des damals noch mageren Donald Duck. Er sollte in den folgenden Jahrzehnten – nach einigen Face- und Schnabel-Liftings – zum grössten Star in der Comic- und Zeichentrickfilmwelt werden.


1934: Tod von Ján Kvačala, slowakischer evangelisch-lutherischer Theologe, Religionshistoriker und Hochschullehrer.

1938: Die Schweiz schlägt Grossdeutschland

Zwei Monate nach dem „Anschluss“ Österreichs und 14 Monate vor Beginn des Zweiten Weltkriegs gewinnt die Schweiz an der Fussball-WM in Paris gegen Grossdeutschland mit 4 :2. Der Sieg über Nazi-Deutschland löst in der Schweiz einen Begeisterungssturm aus. Die Gazette de Lausanne schreibt: „Die elf kleinen Schweizer haben gekämpft wie bei St. Jakob und haben einen Sieg errungen, von dem man noch lange sprechen wird.“ Im deutschen Team spielten sechs Deutsche und fünf Österreicher.
Zwei Monate nach dem «Anschluss» Österreichs und 14 Monate vor Beginn des Zweiten Weltkriegs gewinnt die Schweiz an der Fussball-WM in Paris gegen Grossdeutschland mit 4:2. Der Sieg über Nazi-Deutschland löst in der Schweiz einen Begeisterungssturm aus. Die Gazette de Lausanne schreibt: «Die elf kleinen Schweizer haben gekämpft wie bei St. Jakob und haben einen Sieg errungen, von dem man noch lange sprechen wird.» Im deutschen Team spielten sechs Deutsche und fünf Österreicher.

1943: Geburt in Bagdad von Charles Saatchi, britischer Kunsthändler, Gründer (mit seinem Bruder) der Werbeagentur Saatchi & Saatchi und der Saatchi Gallery.

1950: Gründung der ARD.

1963: Geburt von Johnny Depp (John Christopher Depp) 

Johnny Depp
Er zählt zu den bestbezahlten Schauspielern Hollywoods. Bekannt wurde er vor allem durch die Fernsehserie «21 Jump  Street». International gelang ihm der Durchbruch mit seiner Rolle als Captain Jack Sparrow in der Piratenreihe «Pirates of the Caribbean». Er wurde dreimal für den Oscar und weitere neunmal für einen Golden Globe nominiert. Privat war er von 1994 bis 1998 mit dem Fotomodell Kate Mosse liiert und von 1998 bis 2014 mit der Schauspielerin Vanessa Paradis. Ab 2012 unterhielt Depp eine Liebesbeziehung zu Amber Heard. Die Ehe wurde 2017 geschieden. Der Scheidung folgte ein mediatisierter, dramatischer Prozess. Das Bild zeigt Depp am26. Oktober 2024 in Rom. (Keystone/EPA/Ettore Ferrari

1972: Der deutsche Bundestag senkt das Wahlalter auf 18 Jahre.

1974: Tod von Miguel Ángel Asturias, guatemaltekischer Dichter, Romancier, Diplomat und Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 1967). 1923 zog er nach Paris und wurde unter dem Einfluss von André Breton zum Surrealisten. Seine ersten grossen Werke erschienen in den 1930er Jahren. Seine diplomatische Laufbahn begann 1946 und gipfelte in seiner Tätigkeit als Botschafter in Frankreich 1966-70. Asturias' Schriften verbinden einen Maya-Mystizismus mit einem epischen Impuls zum sozialen Protest, insbesondere gegen die Macht der USA und der Oligarchie. In «Männer aus Mais» (1949), das oft als sein Meisterwerk angesehen wird, schildert er das scheinbar unumkehrbare Elend der indianischen Bauern.

2000: Tod von Ernst Jandl, österreichischer Dichter, Schriftsteller, Übersetzer (u. a. «Laut und Luise» 1966).

2000: Tod von George Segal, amerikanischer Maler und Bildhauer der Pop-Art-Bewegung, bekannt für seine weissen Gips-Plastiken (u. a. «The Holocaust» 1984, «Street Crossing» 1992).

2006: Tod von Drafi Deutscher, deutscher Sänger, Komponist und Produzent (u. a. «Marmor, Stein und Eisen bricht» 1966).

2012: Spanien erhält Finanzhilfe für seine maroden Banken. Die Euro-Finanzminister sprechen sich für einen Kredit von bis zu 100 Milliarden Euro für die Rekapitalisierung der spanischen Banken aus.

2013: Die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sagen Ja zu Verschärfungen im Asylwesen. Das neue Asylgesetz wird mit 78,4 Prozent der Stimmenden angenommen.

2013: Wie bisher wird das Parlament und nicht das Volk den Bundesrat wählen. Mit 76,3 Prozent der Stimmen wird eine SVP-Initiative, die eine Volkswahl des Bundesrates verlangte, abgelehnt.

2013: Tod von Walter Jens 

Inge und Walter Jens
Der deutsche Altphilologe, Schriftsteller und Kritiker stirbt im Alter von 90 Jahren. Von 1876 bis 1982 und von 1988 bis 1989 war er Präsident des PEN-Zentrums Deutschland und von 1989 bis 1997 Präsident der Akademie der Künste zu Berlin. Bild: Inge und Walter Jens unterhalten sich am 5. November 2003, während einer Pressekonferenz in München. Das Ehepaar wird für ihr Buch «Frau Thomas Mann» mit dem internationalen Buchpreis «Corine 2003» ausgezeichnet. (Foto: Keystone/AP/Uwe Lein)

2014: Beim Angriff der pakistanischen Taliban auf den Flughafen von Karachi und der anschliessenden stundenlangen Schiesserei sterben zehn Taliban und 19 Sicherheitsbeamte und Zivilisten.

2015: Tod von James Last (Hans Last), deutscher Bandleader,  Komponist, Arrangeur.

2016: Tod von Pierre Aubert

Aubert, Stich
Der in La Chaux-de-Fonds geborene Jurist war von 1977 bis 1987 Schweizer Bundesrat (SP/NE). Er war 1971 in den Ständerat gewählt worden. Als Bundesrat stand er dem Aussenministerium vor. Er vertrat eine Politik der aktiven Neutralität (Solidarität, Disponibilität, Universalität) und kämpfte für den Beitritt der Schweiz zur Uno, den das Volk 1986 ablehnte. Er setzte sich für ein stärkeres Engagement der Schweiz für die Menschenrechte ein. 1981 präsidierte er das Ministerkomitee des Europarates. 1983 und 1987 war er Bundespräsident. Frankreich ernannte ihn zum Grossoffizier der Ehrenlegion. Im Bild die beiden sozialdemokratischen Bundesräte Pierre Aubert (links) und Otto Stich im November 1994 (Keystone/Str)

2018: G-8-Gipfel im kanadischen Malbaie

G7
Westliche Staaten versuchen den amerikanischen Präsidenten von seiner harten Handels- und Zollpolitik abzubringen. Ohne Erfolg. Trump will auch das ausgeschlossene Russland wieder in die G7-Gemeinschaft aufnehmen. Ausser Italien lehnen das alle ab. Der amerikanische Präsident reist früher vom Gipfel ab und zieht seine anfängliche Zustimmung zur Abschlusserklärung, die ein Plädoyer gegen den Protektionismus ist, zurück. (Foto: Jesco Denzel via Steffen Seibert)

2019: Eine Million auf der Strasse

Hongkong
In Hongkong gehen Hunderttausende auf die Strasse. Es ist die grösste Demonstration seit den Protesten auf dem Tian'anmen-Massaker am 4. Juni 1989 in Peking. Laut Angaben der Organisatoren demonstrieren eine Million Menschen gegen ein geplantes Gesetz, das die Auslieferung von Verdächtigen an die Volksrepublik China vorsieht – sofern China dies verlangt. Anwaltsverbände, Menschenrechtsgruppen, ausländische Handelskammern und Regierungen sind besorgt. Demonstranten tragen Transparente mit «Keine Auslieferung nach China» oder «Nach China ausgeliefert, für immer verschwunden». Kritiker argumentieren, dass das Justizsystem in China nicht unabhängig sei, internationalen Standards nicht entspreche und politisch Andersdenkende verfolge. (Foto: Keystone/EPA/Jérôme Favre)

2024: Rechtsrutsch bei den Eiuropawahlen.

2024: Benny Gantz tritt zurück

Benny Gantz
Der israelische Minister und frühere Verteidigungsminister verlässt im Streit mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu das israelische Kriegskabinett. Benny Gantz hatte Netanjahu schon Wochen zuvor mit Rücktritt aus der Regierung gedroht. Grund sind Meinungsverschiedenheiten über die Zukunft des Gazastreifens. Gantz forderte von Netanjahu einen Plan für eine Nachkriegsordnung. Da Netanjahu im Krieg gegen die Hamas versagt habe, müsse es nun eine Neuwahl geben, so Gantz. Mit einer neuen Regierung solle endlich das Vertrauen der Bevölkerung wieder hergestellt werden. (Foto: Keystone/AP)

2025: Tod von Frederick Forsyth

Frederick Forsyth
Der britische Bestsellerautor wurde berühmt durch seine mehr als 20 Spionageromane, die in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurden. Er verkaufte über 75 Millionen Bücher. Als Berichterstatter arbeitete er zuvor für die Agentur Reuters. Später war er Korrespondent in Paris und Bonn und sprach perfekt Französisch und Deutsch. Nach eigenen Angaben erledigte er auch Aufträge für den britischen Nachrichtendienst MI6. Werke u.a. «Der Schakal» 1972, «Die Akte Odessa» 1973, «Des Teufels Alternative» 1979. Das Bild zeigt Forsyth am 17. August 2006. Er starb mit 86 Jahren. (Foto: Keystone/AP/Kirsty Wigglesworth)
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