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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 7. Oktober

Geburt von Marie Heim-Vögtlin | Tod von Edgar Allan Poe | Verbot des Absinths | Der Deux Chevaux kommt | Geburt von Putin | Entführung der Achille Lauro | Beginn des Afghanistan-Krieges | Ermordung von Anna Politkowskaja | Hamas-Massaker in Israel

Herausgegriffen

Hamas-Massaker
2023: Etwa 1500 Hamas-Kämpfer dringen über Land, über das Meer und via Gleitschirme in Israel ein. Der Zaun, den Israel an der Grenze zum Gazastreifen errichtet hatte, wird durchbrochen. Bei der «Operation al-Aqsa-Flut» werden rund 1’200 Israeli getötet und 240 Menschen als Geiseln genommen. Begonnen hatte der Tag mit einem massiven Raketenbeschuss. Laut dem israelischen Militär schoss die Hamas mehr als 2’200 Raketen auf Israel ab. Unter Beschuss genommen wurden mehrere israelische Städte, auch Tel Aviv. Die Qassam-Brigaden der Hamas dringen in Ortschaften und Kibbuzim im Umfeld des Gazastreifens ein. Sie gehen von Haus zu Haus und töten Frauen, Kinder und Männer. Auch 265 israelische Soldaten werden getötet. Im Kibbuz Revivim trauern Angehörige und Freunde um Ronny Levi, der beim Massaker vom 7. Oktober getötet wurde. (Foto: Keystone/AP/Francisco Seco)

Es geschah an einem 7. Oktober

1769: James Cook landet auf Neuseeland. Die Insel wird britisch.

1794: Geburt von Johann Ludwig Wilhelm Müller, deutscher Dichter von Volksliedern (u. a. «Das Wandern ist des Müllers Lust», «Der Lindenbaum», «Die schöne Müllerin», «Winterreise».
 

Sie ist die erste Schweizer Ärztin. Ihr Wunsch, an der Universität Zürich Medizin studieren zu können, wurde zunächst abgelehnt. Frauen durften nicht Medizin studieren. Nach Intervention ihres Vaters, eines Pfarrers, wird sie schliesslich zum Studium zugelassen. Später eröffnet sie eine Arztpraxis, die zunächst nur zögerlich besucht wird. Vor 175 Jahren, am 7. Oktober 1845, wurde Marie Heim-Vögtlin in Bözen im Kanton Aargau geboren. Als erste Gynäkologin Europas gehört sie zu den Gründerinnen der Pflege…

1845: Geburt von Marie-Heim Vögtlin. Sie ist die erste Schweizer Ärztin. Sie wird in Bözen im Kanton Aargau geboren. Ihr Wunsch, an der Universität Zürich Medizin studieren zu können, wird zunächst abgelehnt. Frauen dürfen damals nicht Medizin studieren. Nach Intervention ihres Vaters, eines Pfarrers, wird sie schliesslich zum Studium zugelassen. Später eröffnet sie eine Arztpraxis, die zunächst nur zögerlich besucht wird. Als erste Gynäkologin Europas gehört sie zu den Gründerinnen der Pflegerinnenschule («Pflegi») in Zürich. Sie sympathisiert mit der Frauenbewegung und setzt sich vehement für das Frauenstimmrecht ein. Sie stirbt in Zürich am 7. November 1916 an Tuberkulose. (Foto: privat)

1845: Geburt von Rudolph Bartelmann. Für eine rheumakranke Dame fertigt er als windgeschützte Sitzgelegenheit den ersten Strandkorb (1882) an. Beim Warnemünder Leuchtturm eröffnete er anschliessend die erste Strandkorbvermietung.

1849: Tod von Edgar Allan Poe

Edgar Allan Poe
Der 1809 in Boston geborene amerikanische Schriftsteller prägte die Kriminal- und Horrorliteratur. Poe gilt als «Virtuose des Grauens». («Metzengerstein» 1832, «Die Verabredung» 1834, «Berenice» 1835, «Morella» 1835, «Ligeia» 1838, «The Fall of the House of Usher» 1839, «The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket», «The Murders in the Rue Morgue» 1841, «The Premature Burial» 1944, «The Cask of Amontillado», «The Tell-Tale Heart», «The Black Cat» 1843, «The Raven» 1845). Da er bissige Literaturverrisse schrieb, wurde er von Verlegern gehasst und als Alkoholiker verteufelt. Er starb mit 40 Jahren. Seine Todesursache ist unbekannt. (Foto: PD)

1885: Geburt von Niels Bohr, dänischer Physiker, Nobelpreisträger.

1900: Geburt von Heinrich Himmler, Kriegsverbrecher.

1910: Verbot des Absinthes

Absinthe
In der Schweiz tritt das Verbot der «Grünen Fee», des vor allem im Neuenburger Val-de-Travers hergestellten Absinthe, in Kraft. In einer Volksabstimmung hatten sich am 5. Juli 1908 63,5 Prozent der Stimmberechtigten für ein Verbot ausgesprochen, das in der Verfassung festgeschrieben wurde. Am 1. März 2005 wurde das Verbot aufgehoben.

1919: Geburt von Annemarie Renger, deutsche Politikerin, SPD, erste Präsidentin des Deutschen Bundestages (1972–1976).

1931: Geburt von Desmond Tutu, südafrikanischer Friedensnobelpreisträger.

1933: In Paris wird die Air France gegründet.

1934: Geburt von Ulrike Meinhof, Journalistin, Mitglied der «Roten Armee Fraktion» (RAF), spätere Terroristin. Sie wird am 9. Mai 1976 im Gefängnis Stammheim erhängt aufgefunden.

1935: Geburt von Thomas Michael Keneally, australischer Schriftsteller. Er schreibt 1982 die literarische Vorlage für den Film «Schindlers Liste» (1993).

1936: In Lausanne wird Charles Dutoit geboren. 1967 wird er Chefdirigent des Berner Symphonieorchesters (bis 1973). Von 1967 bis 1970 ist er auch Dirigent des Tonhalle-Orchesters Zürich. 25 Jahre lang ist er Musikdirektor des Symphonieorchesters Montreal. Seit 2009 ist er Künstlerischer Direktor und Chefdirigent des Royal Philharmonic Orchestra in London.

1938: Tausende Jugendliche demonstrieren in Wien gegen den Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland.

1948: Präsentation des Deux-Chevaux

Deux-Chevaux
Am Pariser Autosalon stellt der Autobauer Citroën den 2CV vor. In der Schweiz wird er «Döschwo» und in Deutschland «Ente» genannt. Erste Skizzen für das billige Auto wurden schon 1936 angefertigt (Bild). Die Produktion verzögerte sich wegen des Krieges. Insgesamt wurden bis 1990 über 5 Millionen Deux-Chevaux produziert. Zwar war es als Auto für die Bauern und Käufer gedacht, die wenig Geld hatten, doch im Laufe der Jahre entwickelte sich das Gefährt zu einem Kult-Vehikel. Es wurde zum Protestauto der jungen Generation gegen die Konsumgesellschaft. Pierre Boulanger, «der Vater des 2CV», hatte den Bau eines Autos «für vier Personen und einen Sack Kartoffeln von 50 kg» gefordert. Die Federung sollte «so gut sein, dass auch auf holpriger Strasse ein Korb Eier transportiert werden konnte – ohne dass ein Ei zerbricht». (Foto: L'Histoire de Citroën)

1949: In Ost-Berlin wird die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet. Bis 1989 wird in der DDR am 7. Oktober der «Tag der Republik» als Nationalfeiertag begangen.

1952: Geburt von Putin

Wladimir Putin
Der in Leningrad geborene Wladimir Putin ist seit dem 7. Mai 2012 Präsident der Russischen Föderation; dieses Amt hatte er bereits von 2000 bis 2008 inne. Von 1999 bis 2000 und erneut von Mai 2008 bis Mai 2012 war Putin Ministerpräsident Russlands. Zwischen 2008 und 2012 präsidierte er die Partei Einiges Russland. Vom 25. Juli 1998 bis August 1999 war er Direktor des Inlandgeheimdienstes der russischen Föderation. Präsident Jelzin war es, der am 9. August 1999 Putin zu seinem Nachfolger ernannte. Die Duma bestätigte ihn mit nur knapper Mehrheit. (PD)

1955: Geburt von Yo-Yo Ma, amerikanischer Cellist.

1963: Tod von Gustav Gründgens, Schauspieler.

1970: Die drei Astronauten der Apollo 13 besuchen die Schweiz und berichten am Fernsehen von ihrem Einsatz.

1985:  Die Achille Lauro gekapert

Achille Lauro
Palästinensische Terroristen der von Abu Abbas geführten «Volksfront für die Befreiung Palästinas» entführen zwischen Alexandria und Port Said das italienische Kreuzfahrtschiff Achille Lauro mit etwa 80 Personen an Bord. Die Kidnapper verlangten die Befreiung von 50 inhaftierten Palästinensern und Gesinnungsgenossen. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, erschiessen sie einen 69-jährigen teilgelähmten jüdischen amerikanischen Touristen. Nach langen Verhandlungen wurde in Port Said den Entführern freies Geleit zugesichert. Die Amerikaner zwangen anschliessend mit vier Jagdflugzeugen ein ägyptisches Verkehrsflugzeug, das die Kidnapper von Port Said nach Algerien bringen sollte, zur Landung auf Sizilien. Der italienische Ministerpräsident Bettino Craxi entschied, Abu Abbas die Ausreise nach Belgrad zu erlauben, von wo aus er nach Bagdad weiterflog. Einige der Entführer wurden zu Haftstrafen verurteilt. Abu Abbas wurde 2003 von US-Spezialtruppen in Bagdad festgenommen, wo er jahrelang unter dem Schutz von Saddam Hussein lebte. Abbas starb am 8. März 2004 an den Folgen einer Herzkrankheit. Im Bild: Passagiere und Crew-Mitglieder auf der Achille Laura nach dem Ende der Entführung (Keystone/AP/Giulio Broglio/Michel Lipchitz)

1989: Die Letzte

Erich Honegger
Die DDR feiert ihr 40-jähriges Bestehen mit einer Ehrenparade. Es ist die letzte. Am Tag zuvor nimmt DDR Partei- und Staatschef Erich Honecker im Parlament in Ost-Berlin an Feierlichkeiten anlässlich des 40. DDR-Jubiläums teil. (Foto: Keystone/AP/Str)

1996: Geburt von Fox News

Fox
Der rechtskonservative und Republikaner-freundliche Nachrichtensender geht erstmals auf Sendung. Er gehört dem Medienkonzern Fox Corporation des australisch-amerikanischen Unternehmers Rupert Murdoch. Im Bild: John Matoian, Leiter der Programmgestaltung bei Fox, präsentiert in Pasadena, Kalifornien, den neuen Sender. «Das wird einen enormen Schub bedeuten», sagt er. Fox News erreicht 40 Prozent der amerikanischen Haushalte. Mit bis zu 3,57 Millionen Zuschauern zur Primetime ist Fox News der meistgesehene Nachrichtenkanal der USA. (Keystone/AP/Kevork Djansezian)

2001: Beginn des Krieges gegen die Taliban in Afghanistan.

2003: Gouverneur Schwarzenegger

Arnold Schwarzenegger
Arnold Schwarzenegger wird 38. Gouverneur von Kalifornien (bis 2011). Im Bild: Schwarzenegger leistet den Eid als Gouverneur am 17. November 2003 im Capitol in Sacramento. (Keystone/EPA/John Mabanglo)

2005: Friedensnobelpreis für el-Baradei

el-Baradei
Der ägyptische Diplomat Mohammed el-Baradei war von 1997 bis zum 30. November 2009 Generaldirektor der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) und erhielt zusammen mit dieser im Jahr 2005 den Friedensnobelpreis. Vom 14. Juli 2013 bis zum 14. August 2013 war er Vizepräsident Ägyptens. (Keystone/AP/Nasser Nasser)

Anna Politkowskaja

2006: Tod von Anna Stepanowna Politkowskaja, russische Journalistin. Sie wird im Treppenhaus vor ihrer Wohnung erschossen. 2011 wird ein Tschetschene, Rustam Machmudow, als mutmasslicher Mörder festgenommen. Weitere Verhaftungen folgen. Der mutmassliche Drahtzieher Dmitri Pawljutschenko, ehemaliger Oberst der Kriminalpolizei, wird wegen Beihilfe zum Mord zu elf Jahren Straflager verurteilt. Noch ist unklar, wer die Auftraggeber des Mordes waren. (Foto: Keystone/AP/Fyodor Savintsev)

2010: Der peruanische Schriftsteller Mario Vargas LIosa gewinnt den Nobelpreis für Literatur.

2011: Friedensnobelpreis für Menschenrechts-Kämpferinnen

Friedensnobelpreis
Der Friedensnobelpreis geht an drei Frauen: Leymah Gbowee (Liberia, Mitte), Ellen Johnson-Sirleaf (Liberia, rechts) und Tawakkul Karman (Jemen, links). Sie erhalten den Preis für ihren gewaltlosen Kampf für Frauen- und Menschenrechte. (Foto: Keystone/EPA/Cornelius Poppe)

2012: In ganz Spanien gehen Zehntausende auf die Strasse. Sie protestieren gegen den harten Sparkurs der Regierung. Fast jeder vierte Spanier ist ohne Arbeit.

2012: Sieg von Hugo Chávez

Hugo Chávez
Mit 54 Prozent der Stimmen gewinnt Chávez die Präsidentschaftswahlen. Er regiert Venezuela seit 14 Jahren. Er stirbt am 5. März 2013 an Krebs. Seine Bolivarische Revolution beruht auf sozialistischen und marxistischen Ideen. Die Verstaatlichung der Ölindustrie nutzt er zur Finanzierung des «Sozialismus des 21. Jahrhunderts». Vorgeworfen wird ihm seine nicht nachhaltige Wirtschaftspolitik, seine Klientelpolitik, seine Zusammenarbeit mit Diktatoren, sein Umgang mit der Opposition und sein autoritäres Verhalten. Sein Nachfolger Nicolás Maduro versucht, seine Politik weiterzuführen und stürzte das Land ins wirtschaftliche Chaos. Foto: Keystone)

2014: Der deutsche Schriftsteller Siegfried Lenz stirbt im Alter von 88 Jahren (u.a. «Das Feuerschiff» 1960, «Deutschstunde» 1968, «Heimatmuseum» 1978, «Arnes Nachlass» 1999).

2016: Friedensnobelpreis für Juan Manuel dos Santos

Kolumbien
Der kolumbianische Präsident erhält den Friedensnobelpreis für seine Bemühungen um ein Friedensabkommen mit der kolumbianischen Guerilla. Wenige Tage zuvor hatte er mit Rodrigo «Timochenko» Londoño, dem Chef der Farc-Guerilla, ein Friedensabkommen geschlossen. Dieses war kurz darauf in einer Volksabstimmung von den kolumbianischen Stimmberechtigen mit knapper Mehrheit abgelehnt worden. Der Guerillakrieg dauerte 52 Jahre und forderte 267'162 Tote. Im Bild: Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos (vorne links) und Guerillaführer «Timochenko» Links Ban Ki-Moon, rechts Raúl Castro (Foto: Keystone/EPA/Mauricio Duenas Castaneda)

2021: Literaturnobelpreis an Abdulrazak Gurnah

Abdulrazak Gurnah
Der im Westen kaum bekannte tansanische Schriftsteller Abdulrazak Gurnah erhält den Literaturnobelpreis 2021. Bis zu seinem Ruhestand unterrichtete er an der Universität von Kent. (Foto: Keystone/EPA/Neil Hall)

2022: Friedensnobelpreis

Friedensnobelpreis
Der Friedensnobelpreis 2022 geht an die Menschenrechtsorganisation «International Memorial Board», den belarussischen Menschenrechtler und Dissidenten Ales Bialiatski und an die ukrainische Menschenrechtsvereinigung «Center for Civil Liberties». Das Bild zeigt die Übergabe der Medaillen am 10. Dezember. Links Natalia Pinchuk, die den Preis für ihren inhaftierten Mann Ales Bialiatski entgegennahm. In der Mitte Yan Rachinsky, der Leiter von Memorial, und rechts Oleksandra Matviychuk, Präsidentin der ukrainischen Menschenrechtsvereinigung «Center for Civil Liberties». (Foto: KeystoneAP/Markus Schreiber)
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