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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 28. Juni

Das erste Buch | Geburt von Rubens | Geburt von Rousseau | Erste Sozialversicherung in der Schweiz | Einweihung der Lötschberg-Bahn | Attentat von Sarajevo | Offizielles Ende des 1. Weltkrieges | Geburt von Jürg Federspiel | Amselfeld-Rede | Tod von Nicolas Hayek | Die Schweiz schlägt im EM-Achtelfinal Frankreich | Tod von Verena Diener | Hitzerekord in der Schweiz

Herausgegriffen

«Les Petits Suisses»
28. Juni 2020: «Les Petits Suisses» schicken Weltmeister Frankreich nach Hause. In einem dramatischen Spiel schlägt die Schweiz im EM-Achtelfinal in Bukarest «Les Bleus». Die reguläre Spielzeit endet 3:3. Im Penalty-Schiessen siegt die Schweiz mit 5:4. Nach dem Spiel wird der Schweizer Trainer Vladimir Petković von seinen Spielern auf Händen getragen. (Foto: Keystone/Jean-Christophe Bott)

Es geschah an einem 28. Juni

1482: In München erscheint das erste gedruckte Buch, ein Pilgerführer.

1491: Geburt des englischen Königs Heinrich VIII. Er ist 1509 bis 1547 König von England, seit 1509 Herr und ab 1541 König von Irland.

1577: Geburt von Rubens 

Peter Paul Rubens
Der flämische Maler hatte – wie wenige – einen nachhaltigen Einfluss auf die flämische Malerei ausgeübt. Schon zu seinen Lebzeiten wurde er als Künstler-Unternehmer bewundert und seine Werkstatt war in ganz Europa berühmt. Ausserordentlich gross war daher auch die Zahl seiner Schüler. Peter Paul Rubens starb am 30. Mai 1640 im 63. Lebensjahr in Antwerpen nach längerem Leiden an der Gicht. Selbstbildnis (PD)

1807: Geburt von Anton Reclam, deutscher Verleger.

1712: Geburt von Jean-Jacques Rousseau 

Jean-Jacques Rousseau
Der Genfer Philosoph, Pädagoge, Naturforscher und Schriftsteller war im 18. Jahrhundert wegen seiner aufklärerischen Schriften einer der bedeutendsten Gelehrten, nicht nur in Europa. Seine Aura strahlte in die Welt hinaus. Er gehörte zu den Vordenkern der Aufklärung und war ein Wegbereiter der französischen Revolution. Voltaire mochte ihn nicht. Das auf Holz gemalte Porträt des Genfer Philosophen wurde 1794 von Jean-Pierre Saint-Ours gemalt. (Genf, Musée d'art et d'histoire)

1836: Tod von James Madison, vierter Präsident der USA (von 1809 bis 1817), einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten. Während seiner Präsidentschaft führte er die USA in den Britisch-Amerikanischen Krieg.

1867: Geburt von Luigi Pirandello, in Sizilien geborener italienischer Nobelpreisträger für Literatur, Preisverleihung 1935 (u. a. «Il fu Mattia Pascal» 1904, «Sechs Personen suchen einen Autor» 1921).

1871: Der König trifft in Rom ein

Vittorio Emanuele
Der italienische König Vittorio Emanuele II. trifft von Florenz kommend in der neuen italienischen Hauptstadt Rom ein. (Bild: Adalberto Sartori: Ingresso di Vittorio Emanuele II in Roma dalla Porta di Termini, 1871))

1889: Tod von Maria Mitchell, amerikanische Astronomin, Frauenrechtlerin, Wissenschaftlerin. 

1901: In der Schweiz wird die Militärversicherung eingeführt, die erste Sozialversicherung der Schweiz. Sie entschädigt Personen, die im Militärdienst verunglücken.
 

Walder Audisio

1909: Geburt von Walter Audisio, kommunistischer italienischer Partisanenkämpfer. Er erschiesst nach eigenen Angaben am 28. April 1945 in Mezzagra bei Dongo am Comersee Benito Mussolini und seine 29 Jahre jüngere Geliebte Clara Petacci mit einem französischen Maschinengewehr. Anschliessend begibt er sich nach Dongo und liquidiert die übrigen letzten Getreuen, die mit Mussolini geflohen waren. Audiso hatte im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Republikaner gekämpft. Er stirbt am 11. Oktober 1973.

1912: Geburt von Carl Friedrich von Weizsäcker, deutscher Physiker und Philosoph. Während des Zweiten Weltkriegs ist er als Atomphysiker am Uran-Projekt der Nationalsozialisten beteiligt. Später macht er sich als Atomwaffengegner, Kriegsgegner und Friedensforscher einen Namen.

1913: Einweihung der Lötschberg-Bahn in Brig

Lötschberg
Der Durchstich des doppelspurigen Lötschberg-Tunnels erfolgte bereits am 31. März 1911 nach fünfjähriger Bauzeit. Mit der Inbetriebnahme des Tunnels besteht nun eine direkte Verbindung vom schweizerischen Mittelland nach Italien. Das Plakat stammt aus dem Jahr 1912. (Foto: SBB Historic)

1914: Das Attentat von Sarajevo

Sarajevo
Mitglieder der bosnischen Studentenorganisation Mlada Bosna töten den österreichischen Erzherzog und Thronfolger Franz Ferdinand. Die Attentäter kämpfen für eine Befreiung Bosnien-Herzegowinas von der österreichisch-ungarischen Herrschaft. (Zeitgenössische Illustration). Das Attentat gilt als Initialzündung für den Ersten Weltkrieg.

1919: Ende des 1. Weltkrieges

Im Spiegelsaal von Versailles unterschreibt Deutschland unter Druck und unter Protesten den Friedensvertrag von Versailles. Im Bild vorne: Der Deutsche Johannes Bell (Deutschland) unterzeichnend mit Hermann Müller (über ihn gebeugt) den Vertrag. In der Mitte (mit Schnauz) Georges Clemenceau (Frankreich), links von ihm der amerikanische Präsident Woodrow Wilson. Rechts von Clemenceau Lloyd Geroge. – Der Vertrag war am 18. Januar 1919 auf der Pariser Friedenskonferenz im Schloss Versailles geschlossen worden.
Im Spiegelsaal von Versailles unterschreibt Deutschland unter Druck und unter Protesten den Friedensvertrag von Versailles. Im Bild vorne: Der Deutsche Johannes Bell (Deutschland) unterzeichnend mit Hermann Müller (über ihn gebeugt) den Vertrag. In der Mitte (mit Schnauz) Georges Clemenceau (Frankreich), links von ihm der amerikanische Präsident Woodrow Wilson. Rechts von Clemenceau Lloyd George. – Der Vertrag war am 18. Januar 1919 auf der Pariser Friedenskonferenz im Schloss Versailles geschlossen worden. Damit endet der am 11. November 1918 mit dem Waffenstillstand von Compiègne zu Ende gegangene 1. Weltkrieg auch völkerrechtlich. Im Vertrag wird Deutschland allein für den Ausbruch des 1. Weltkrieges verantwortlich gemacht. Zu den Unterzeichnern gehörten die USA, das Vereinigte Königreich, Frankreich, Italien, Japan, Belgien und andere. Deutschland durfte an den Verhandlungen nicht teilnehmen und wurde zu Abrüstung, Gebietsabtretungen und Reparationszahlungen verpflichtet. Die Mehrheit der Deutschen empfanden den Vertrag als demütigendes Diktat. Unter Protesten unterzeichnete Deutschland schliesslich den Vertrag am 28. Juni 1919. Der Vertrag gilt auch als Gründungsakte des Völkerbundes. (Foto: PD)

1919: Tod von Ida Bindschedler, Schweizer Lehrerin und Jugendbuchautorin. Ihre «Turnachkinder im Sommer» und «Turnachkinder im Winter» verkauften sich über 200’000 Mal. 

1926: Geburt von Mel Brooks, amerikanischer Komiker. 

1930: Einweihung des Genfer Charmilles-Stadions

Das Stade de Charmilles war eines der berühmtesten Fussballstadien der Schweiz. Eröffnet wurde es mit dem Spiel zwischen der Heimmannschaft, dem FC Servette, gegen den Wiener Verein First Vienna. Servette verlor 0:7. Das Bild stammt aus den Dreissigerjahren. Am 8. Dezember 2002 wurde das Stadion mit dem Abschiedsspiel zwischen Servette und den Young Boys (4:4) geschlossen. Anschliessend wurde die Anlage dem Zerfall überlassen; 2011 wurde das Stadion abgebrochen. Ersetzt wurde es durch das Stade de Genéve.
Das Stade de Charmilles war eines der berühmtesten Fussballstadien der Schweiz. Eröffnet wurde es mit dem Spiel zwischen der Heimmannschaft, dem FC Servette, gegen den Wiener Verein First Vienna. Servette verlor 0:7. Das Bild stammt aus den Dreissigerjahren. Am 8. Dezember 2002 wurde das Stadion mit dem Abschiedsspiel zwischen Servette und den Young Boys (4:4) geschlossen. Anschliessend wurde die Anlage dem Zerfall überlassen; 2011 wurde das Stadion abgebrochen. Ersetzt wurde es durch das Stade de Genéve (Stade de la Praille), das 2003 eingeweiht wurde. Es bietet 30’000 Zuschauern Platz und ist damit das drittgrösste Stadion der Schweiz.

1930: Geburt von Joachim Hansen, deutscher Schauspieler.

1931: Geburt von Jürg Federspiel

Jürg Federspiel
Der Schweizer Schriftsteller und Journalist gilt als Einzelgänger. Seine Kurzgeschichten und Romane sind oft melancholisch und bringen immer wieder Skurriles und Exzentrisches zum Ausdruck (u. a. «Orangen und Tode» 1961, «Museum des Hasses. Tage in Manhattan» 1969, «Typhoid Mary» 1982, «Geographie der Lust» 1989). Federspiel, der unter Diabetes und der Parkinson-Krankheit litt, beging im Januar 2007 Suizid. Das Bild zeigt ihn im Februar 1997 in Zürich. (Foto: Keystone/Ayse Yavas)

1940: Geburt von Muhammad Yunus, Wirtschaftswissenschaftler aus Bangladesh, Förderer des Mikrofinanz-Gedankens, Gründer der Grameen Bank, Friedensnobelpreisträger des Jahres 2006.

1950: Geburt von Vasco Pedrina, Schweizer Gewerkschaftsführer. 15 Jahre lang steht er an der Spitze einer grossen Gewerkschaft. Von 2004 bis 2006 ist er Co-Präsident der Gewerkschaft Unia.

1950: Nordkoreanische Truppen erobern die südkoreanische Hauptstadt Seoul.

1969: Geburt von Stéphane Chapuisat, Schweizer Fussballspieler. 

1981: Tod von Peter Kreuder, deutsch-österreichischer Komponist («Ich wollt, ich wär ein Huhn», «Ich brauche keine Millionen», «Sag beim Abschied leise Servus», «Goodbye, Johnny»). 

1989: Milošević auf dem Amselfeld

Slobodan Milošević
Der serbische Präsident Slobodan Milošević hält auf dem Amselfeld im Kosovo am 600. Jahrestag der «Schlacht auf dem Amselfeld» seine umstrittene Amselfeld-Rede. Das Bild zeigt ihn (rechts) bei der Ankunft auf dem Amselfeld. Links der Präsident des Staatspräsidiums Janez Dronvssek: Mitte: der serbische Kommunistenführer Bogdan Prisunodic. Im Westen wird die Rede oft als Ausdruck der militanten Gesinnung Milošević’ und als Ankündigung der Jugoslawien-Kriege gesehen. Diese Interpretation ist heute umstritten. Milošević sprach vor Zehntausenden Menschen. (Foto: Keystone)

1997: Biss ins Ohr

Ohrbiss
Der Schwergewichtsboxer Mike Tyson (hinten) beisst Evander Holyfield in Las Vegas vor über 16’000 Zuschauern in der dritten Runde ein Stück seines Ohrs ab. Tyson beisst zweimal zu und wird disqualifiziert. (Foto: Keystone/EPA/Sky Sports)

2009: Der honduranische Präsident Manuel Zelaya wird gestürzt. Er stand seit 2005 an der Spitze des Staates.

2010: Tod von Nicolas Hayek 

Nicolas Hayek
Der in Beirut geborene Schweizer Unternehmer war der Gründer der Swatch-Gruppe. Im Bild: Nicolas Hayek am 28. Mai 1998 in Biel (Foto: Keystone/Martin Schweizer)

2012: Triumph für US-Präsident Obama. Das höchste amerikanische Gericht bezeichnet seine Gesundheitsreform für verfassungskonform.

2013: In Kairo demonstrieren Zehntausende für die Absetzung von Präsident Mursi.

2016: Bei einem Sprengstoffanschlag am Flughafen Atatürk in Istanbul werden 41 Menschen getötet und 239 verletzt. Die drei Attentäter kommen ebenfalls ums Leben. Die türkische Regierung vermutet den «Islamischen Staat» hinter dem Anschlag.

2019: Das Ende der Morandi-Brücke

Die im August 2018 teilweise eingestürzte Morandi-Brücke in Genua ist gesprengt worden. Um der aufgewirbelten Staubwolke Herr zu werden, wurden die 4000 Tonnen schweren Trümmer sofort mit Dutzenden Wasserkanonen bespritzt. Beim Einsturz zehn Monate zuvor stürzten 35 Personenwagen und drei Lastwagen in die Tiefe. 43 Menschen kamen ums Leben gekommen. Die 400 Meter lange Brücke war 1969 eingeweiht worden. Jedes Jahr wurde sie von 25 Millionen Autos befahren. (Foto: Keystone/Ansa)
Die im August 2018 teilweise eingestürzte Morandi-Brücke in Genua ist gesprengt worden. Um der aufgewirbelten Staubwolke Herr zu werden, wurden die 4000 Tonnen schweren Trümmer sofort mit Dutzenden Wasserkanonen bespritzt. Beim Einsturz zehn Monate zuvor stürzten 35 Personenwagen und drei Lastwagen in die Tiefe. 43 Menschen kamen ums Leben. Die 400 Meter lange Brücke war 1969 eingeweiht worden. Jedes Jahr wurde sie von 25 Millionen Autos befahren. (Foto: Keystone/Ansa)

2020: Die Schweiz schlägt an der Euro-EM in Bukarest Frankreich mit 5:4.

2022: Ein Gericht in New York hat die Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell wegen Sexualverbrechen zu einer Haftstrafe von 20 Jahren verurteilt. Der 60-Jährigen wurde unter anderem Menschenhandel mit Minderjährigen zu Missbrauchszwecken vorgeworfen. Sie galt als rechte Hand des bis in höchste Kreise vernetzten Geschäftsmanns Jeffrey Epstein und spielte eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch von Mädchen.

28. Juni: Tod von Verena Diener

Verena Diener
Die ehemalige Regierungsrätin, National- und Ständerätin gehörte zu den einflussreichsten Zürcher Politikern und Politikerinnen. Von 1992 bis 1995 stand sie als Präsidentin der Grünen Partei der Schweiz vor. 2004 trat sie aus der Grünen Partei aus und gründete zusammen mit Martin Bäumle die Grünliberale Partei des Kantons Zürich (GLP). Sie starb im Alter von 75 Jahren an Krebs. Im Bild: Verena Diener im Jahr 2015 (Foto: Keystone/Walter Bieri)

2025: In Biasca im Kanton Tessin wird einer neuer schweizerischer Hitzerekord aufgestellt: 36 Grad.

2025: In Biasca im Kanton Tessin wird ein neuer schweizerischer Hitzerekord aufgestellt: 36 Grad. Die Nullgrd-Grenze steigt erstmals seit Messbeginn auf über 5000 Meter über Meer.

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