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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 28. Februar

Geburt von Jost Bürgi | Tod von Ägidius Tschudi | Durchstich im Gotthard | Tod von Friedrich Ebert | Süd-Tirol wird italienisch |  Ägypten wird unabhängig | Suizid von Hermann Burger | Olof Palme ermordet | Nein zur Durchsetzungsinitiative | Verbot von Grossanlässen in der Schweiz

Herausgegriffen

Gotthard, Durchstich
28. Februar 1880: Durchstich im Gotthardtunnel. Um 18.45 Uhr bricht ein Bohrer von Süden her ein Loch in die letzte Trennwand. Ein Arbeiter reicht durch die Öffnung eine Blechdose mit einem Bild von Louis Favre, der sieben Monate zuvor im Tunnel gestorben ist. Auf der Dose steht: «Wer wäre würdiger gewesen, als Erster die Schwelle zu überschreiten, als Favre, der seinen Mitarbeitern Meister, Freund und Vater war. Es lebe der Gotthard!» Am Tag danach, am 29. Februar, einem Sonntag, wird die letzte Trennwand endgültig durchbrochen. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

Es geschah an einem 28. Februar

1525: In Tenochtitlan, dem heutigen Mexico-City, wird der letzte Herrscher des Aztekenreiches, Cuachthemoc, hingerichtet. Tenochitlan war die damals grösste Stadt auf dem gesamten amerikanischen Kontinent. Cuachthemoc wurde vom spanischen Eroberer Hernán Cortés des Hochverrats beschuldigt und getötet. Mit der Witwe von Cuachthemoc zeugt Cortés später eine Tochter.
 

Michel de Montaigne

1533: Geburt von Michel de Montaigne, französischer Schriftsteller, Politiker, Philosoph, Jurist, Skeptiker, Humanist, bekennender Katholik, Richter. Er hatte Zugang zu den einflussreichen Persönlichkeiten der französischen Monarchie. 1571, mit achtunddreißig Jahren, quittierte der begüterte Montaigne sein Richteramt und zog sich auf sein Schloss zurück. Er sagte: «Genug nun für andere gelebt – leben wir zumindest dieses letzte Stück des Lebens für uns.»

1552: Geburt von Jost Bürgi, Schweizer Uhrmacher, Mathematiker und Instrumentenbauer. Er baut die erste Uhr mit Sekundenzeiger (1585). (Siehe Damals am 31.Januar)

1572: Tod des Glarners Ägidius Tschudi, Politiker, erster Schweizer Historiker. In seiner «Schweizer Chronik» wird erstmals die Sage von Willhelm Tell verbreitet. Sie dient Friedrich Schiller – zusammen mit der Schweizergeschichte von Johannes von Müller – als Vorlage für seinen Wilhelm Tell. Später war Tschudi ein feuriger Anhänger der Gegenreformation. (Siehe Damals am 5. Februar)

1810: Das südliche Tirol wird italienisch. Auf Druck Napoleons verliert das Königreich Bayern dieses Gebiet, wird aber mit andern Territorien entschädigt, so mit dem Fürstentum Regensburg, dem Innviertel, dem halben Hausruckviertel sowie Gebieten um Salzburg und Berchtesgaden.

1820: Geburt von John Tenniel, britischer Illustrator (Illustrationen für Lewis Carrolls «Alice im Wunderland»), politischer Karikaturist (Bismarck-Karikatur «Der Lotse geht von Bord» 1890). 

1854: In den USA, in Wisconsin, wird die Republikanische Partei, die Grand Old Party, GOP, gegründet. Sie setzt sich unter Abraham Lincoln für die Abschaffung der Sklaverei ein. Die andere grosse Partei, die Demokraten, will die Sklaverei beibehalten. Das Wappentier der Republikaner ist der Elefant.

1857: In Österreich wird der 90-jährige Feldmarschall Josef Radetzky pensioniert – nach 70 Dienstjahren. Radetzky hatte mehrere Schlachten gegen das um die italienische Einheit bemühte Königreich Piemont-Sardinien gewonnen – konnte aber den Rauswurf der Österreicher aus Italien nicht verhindern.

1880: Durchstich im Gotthardtunnel.

1891: Geburt von Julie Wohryzek, zweite Verlobte von Franz Kafka. Sie wird 1944 in Auschwitz ermordet.
 

Marcel Pagnol

1895: Geburt von Marcel Pagnol, französischer Schriftsteller (u. a. «Marius» 1929, «Fanny» 1931, «César» 1936, «La femme du boulanger» 1939). Ein Bild aus dem Jahr 1948. (PD, Studio Harcourt RMN)
 





1901: Geburt von Linus Carl Pauling, amerikanischer Chemiker, Träger des Nobelpreises für Chemie 1954, Träger des Friedensnobelpreises 1962 für seinen Einsatz gegen Atomwaffentests. Er ist einer der vier doppelten Nobelpreisträger.
 

Clara Petacci

1912: Geburt von Clara Petacci, genannt Claretta, glühende Faschistin, Geliebte von Mussolini. Sie ist 29 Jahre jünger als der Duce und wird zusammen mit ihm am 28. April 1945 in Mezzagra am Comersee von kommunistischen Partisanen erschossen und am Tag danach an einer Tankstelle in Mailand aufgehängt.

 

1921: Geburt von Saul Zaentz, amerikanischer Filmproduzent (u. a. «Einer flog übers Kuckucksnest» 1975, «Amadeus» 1984, «Der englische Patient» 1996). 

1922: Ägypten wird von Grossbritannien weitgehend unabhängig. Zwei Wochen später wird das «Königreich Ägypten» ausgerufen. Erster König wird Fuad I. Das Königreich umfasst das heutige Ägypten und den Sudan. Britische Truppen bleiben im Land stationiert.
 

Friedrich Ebert

1925: Friedrich Ebert, der erste Reichspräsident Deutschlands, stirbt mit 54 Jahren an einer Bauchfellentzündung. Der Sozialdemokrat hatte nach dem Sturz von Kaiser Wilhelm II. mit viel Geschick und Mühe die Weimarer Republik aufgegleist, die nach 15 Jahren zusammenbrach. Das letzte Bild von Ebert wurde 13 Tage vor seinem Tod aufgenommen. (Bild: Deutsches Bundesarchiv, Fotograf: Georg Pahl, Bild 102-00015) Es waren schwierige Zeiten: Aufstände überall, die Ermordung von Aussenminister Rathenau durch Rechtsextremisten, Ausnahmezustand in Bayern, ausufernde Inflation, soziale Missstände, Weltwirtschaftskrise, die Grosse Koalition zerbricht, die Reparationszahlungen schmerzen, die Arbeitslosigkeit steigt auf 6,1 Millionen. Bei der Wahl zum 5. Reichstag am 31. Juli 1932 wird die NSDAP mit 37,7 Prozent der Stimmen stärkste Partei. Am 30. Januar 1933 wird Hitler zum Reichskanzler ernannt.

1929: Geburt von Frank Owen Gehry, kanadisch-amerikanischer Architekt und Designer (Guggenheim-Museum in Bilbao 1991–1997, Walt Disney Concert Hall in Los Angeles 1999–2003). 

1933: Bertold Brecht und Helene Weigel gehen nach Prag ins Exil.

1939: Geburt von Erika Pluhar, österreichische Schauspielerin, Sängerin, Schriftstellerin. 

1942: Geburt von Brian Jones

Rolling Stones
Er war Lead-Gitarrist und Gründungsmitglied der «Rolling Stones» (1962–1969). Er stirbt am 3. Juli 1969 mit 27 Jahren. Das Bild zeigt ihn in der Mitte am 10. April 1967 nach Ankunft im Zürcher Flughafen Kloten. Links Mick Jagger, Wyman (verdeckt), rechts: Charlie Watts und Keith Richards. Brian Jones ertrank am 3.Juli 1969 mit 27 Jahren in einem Pool. Bis heute halten sich Gerüchte, wonach er umgebracht worden sei. (Foto: Keystone/Str)

1944: Geburt von Sepp Maier, deutscher Fussballtorhüter, «Deutschlands Torhüter des Jahrhunderts».

1951: Geburt von Gustav Thöni, italienischer Skirennläufer aus Südtirol, fünffacher Goldmedaillengewinner bei Ski-Weltmeisterschaften, vierfacher Sieger des Gesamtweltcups (1971–1973, 1975), Olympiasieger im Riesenslalom (1972).

1965: Tod von Adolf Schärf, österreichischer Politiker, SPÖ-Vorsitzender (1945–1957), Bundespräsident der Zweiten Republik Österreichs (1957–1965).

1986: Olof Palme ermordet

Olof Palme

Der schwedische Ministerpräsident Olof Palme wird nach einem Kino-Besuch ermordet. Die Tat an der Kreuzung Sveavägen-Tunnelgatan mitten im Stadtzentrum von Stockholm wurde nie aufgeklärt, die Ermittlungen verliefen chaotisch. Ein vorbestrafter Drogenabhängiger wurde nach seiner Festnahme aus Mangel an Beweisen wieder freigelassen. (Foto: Keystone/AP/Scanpix/Tobbe Gustavsson)
 

1989: Der 46-jährige Schweizer Schriftsteller Hermann Burger begeht Suizid. Er galt als manisch-depressiver Exzentriker, der Ferraris liebte und viele Zigarren rauchte. In seinem letzten Roman, «Brenner», kündigte er seinen Tod detailreich an (u. a. «Schilten» 1976, «Die künstliche Mutter» 1982, «Die allmähliche Verfertigung einer Idee beim Schreiben» 1986, «Als Autor auf der Stör» 1987, «Der Schuss auf die Kanzel» 1988, «Der Puck» 1989, «Brenner» 1989/1992). Marcel Reich-Ranicki schreibt in einem Nachruf: «Hermann Burger war ein Artist, der immer aufs Ganze ging, der sich nicht geschont hat. Er war ein Mensch mit einer grossen Sehnsucht nach dem Glück. Die deutsche Literatur hat einen ihrer originellsten Sprachkünstler verloren.» (Foto: Stadt Zürich, Kultur, Andreas Pohlmann)

1993: Geburt von Emmelie de Forest, dänische Sängerin. Mit dem Lied «Only Teardrops» gewinnt sie 2013 den Eurovision Song Contest für Dänemark.

2002: Tod von Helmut Zacharias, deutscher Geiger.

2003: Vaclav Klaus wird Staatspräsident der Tschechischen Republik (bis 2013).

2007: Tod von Arthur Schlesinger, amerikanischer Historiker (u. a. «A Thousand Days: John F. Kennedy in the White House» 1965).

2011: Tod von Jane Russel, amerikanische Schauspielerin. 

2011: Tod von Annie Girardot, französische Schauspielerin. 
 

Bruce Reynolds

2013: Tod von Bruce Richard Reynolds, britischer Räuber, Anführer beim legendären «grossen Postzugraub» (1963), bei dem umgerechnet rund 56 Mio. Euro erbeutet werden. Es war ein spektakulärer Coup. Die Boulevardpresse feierte die Räuber wie Helden. Bruce Reynolds wurde erst fünf Jahre nach dem Überfall gefasst.

 

 

 

2016: Nein zur Durchsetzungsinitiative

Durchsetzungsinitiative
Blamage für die SVP, Jubel bei den Gegnern der Durchsetzungsinitiative: 58,9 Prozent der Schweizer Stimmbürger sagen Nein zur SVP-Vorlage, die eine Ausweisung krimineller Ausländer fordert. Vier Monate zuvor hatten sich in Umfragen noch 66 Prozent für die Initiative ausgesprochen. – 57 Prozent der Stimmenden sagen Ja zu einer zweiten Gotthard-Röhre. Die CVP-Initiative, die eine «Abschaffung der Heiratsstrafe» fordert, wird mit 50,8 Prozent abgelehnt. Nein sagen die Stimmbürger mit 59,9 Prozent zur Juso-Initiative «Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln». (Foto: Keystone/Lukas Lehmann)

2019: Abruptes Ende

Kim, Trump
Der zweite Gipfel zwischen Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim geht abrupt zu Ende. Nicht näher kamen sich die beiden bei den Themen Denuklearisierung und Sanktionen. Am zweiten Tag der Zusammenkunft in Hanoi teilt das Weisse Haus überraschend mit, es sei keine Einigung erzielt worden. Trump sagt vor den Medien: «Manchmal muss man einfach gehen.» Gegen Ende Jahr verschärfen sich die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea wieder. (Foto: Keystone/AP/Evan Vucci)

2020: Kein Autosalon, kein Morgestraich, kein Engadiner Marathon

In der Schweiz werden alle Grossveranstaltungen bis Mitte März verboten. Dies gibt Bundesrat Alain Berset bekannt. Der Bundesrat stuft wegen der Corona-Eüidemie erstmals eine Situation als „besondere Lage gemäss Epidemiengesetz“ ein. Betroffen sind alle Grossanlässe mit mehr als tausend Personen – öffentliche, wie auch private. Darunter fallen Veranstaltungen, wie die Basler Fasnacht, der Autosalon in Genf, Fussballspiele und Konzerte. Eishockeyspiele finden als Geisterspiele statt. Bundesrat Alain Berset …
In der Schweiz werden alle Grossveranstaltungen bis Mitte März verboten. Dies gibt Bundesrat Alain Berset bekannt. Der Bundesrat stuft wegen der Corona-Epidemie erstmals eine Situation als «besondere Lage gemäss Epidemiengesetz» ein. Betroffen sind alle Grossanlässe mit mehr als tausend Personen – öffentliche, wie auch private. Darunter fallen Veranstaltungen, wie die Basler Fasnacht, der Autosalon in Genf, Fussballspiele und Konzerte. Eishockeyspiele finden als Geisterspiele statt. Bundesrat Alain Berset erklärt an einer Medienkonferenz in Bern: «Wir sind uns bewusst, dass es wirtschaftliche Folgen gibt.» Oberste Priorität sei aber der Schutz der Gesundheit der Bevölkerung. Für Veranstalter sind laut dem Epidemiengesetz keine Entschädigungen vorgesehen. Die Veranstalter müssten die Kosten für die Ausfälle selbst übernehmen. Härtefälle würden geprüft, sagte Berset. Betroffen sind auch alle Konzerte im Zürcher Hallenstadion, die Genfer Uhrenmesse, die Agrimesse in Thun, der Reusslauf in Bremgarten und alle Fasnachtsveranstaltungen. Auch der für den 14. März in Zürich geplante Opernball ist abgesagt – ebenso die Sauerkraut-Gala des FC Sion in Martigny. (Foto: Keystone)

2024: Der französische Senat, die kleine konservative Kammer des französischen Parlaments, hat mit unerwartet klarer Mehrheit dafür gestimmt, dass der Schwangerschaftsabbruch als «garantierte Freiheit» in die Verfassung der Republik aufgenommen wird. 267 Senatoren und Senatorinnen stimmten für das Vorhaben, 50 dagegen, 22 enthielten sich der Stimme. 

 

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