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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 1. März

Geburt von Botticelli, Chopin, Kokoschka, Glenn Miller, Harry Belafonte, Jacques Chessex, Franz Hohler | Chaplins Sarg gestohlen | Tod von Lucio Dalla | Tod von Alain Resnais | Tod von Kurt Imhof | Erster Triumph von Donald Trump | Abschied von Nawalny

Herausgegriffen

«Marsch auf Bern»
1. März 1969: «Marsch auf Bern»: Die spätere Zürcher Regierungsrätin Emilie Lieberherr (SP) führt 5’000 Frauen nach Bern, um dem Bundesrat die Leviten zu lesen. «Wir verlangen sofortige Schritte, damit in unserem Land auch die Frauen in den Genuss der Menschenrechte gelangen», erklärt sie. Und: «Wir Frauen sind nicht nur zum Milchreiskochen da.» Und: «Wir stehen hier nicht als Bittende, sondern als Fordernde.» Kein Bundesrat zeigte sich an der Manifestation. Die Petition der Frauen nahm der Bundeskanzler entgegen. Die Demonstration trug wesentlich dazu bei, dass das Frauenstimmrecht kurze Zeit später eingeführt wurde. (Foto: Keystone/Joe Widmer)

Es geschah an einem 1. März

1445: Geburt von Sandro Botticelli

Geburt der Venus
Der in Florenz geborene Zeichner und Maler ist einer der wichtigsten Vertreter der frühen italienischen Renaissance. Das Bild «Geburt der Venus» (Bild) gehört neben «Primavera» zu seinen berühmtesten. (Bild: PD)

1565: Der Portugiese Estácio de Sá gründet Rio de Janeiro. Zuvor hatte er die Franzosen aus der Bucht vertrieben.

1810: Geburt von Frédéric Chopin, polnischer Komponist, Pianist, Musikpädagoge.

1815: Napoleon landet nach seiner Verbannung auf Elba an der Côte d’Azur und beginnt seine Herrschaft der 100 Tage.

1845: Texas wird von den USA annektiert. Präsident John Taylor unterzeichnet ein entsprechendes Dekret.

1879: Beginn des Salpeter-Kriegs zwischen Bolivien und Chile. Bolivien verliert den Zugang zum Pazifischen Ozean.
 

Joachim Heer

1879: Tod von Joachim Heer, Schweizer Bundesrat von 1875 bis 1878 (FDP/GL). Heer galt als Retter der Gotthardbahn vor dem finanziellen Ruin. In Luzern präsidierte er die Konferenz der an der Bahn beteiligten Staaten, an der Ergänzungssubventionen für die Bahn beschlossen wurden. Es gelang ihm, 13 Kantone finanziell an der Gotthardbahn zu beteiligen. Nach einer Brustfellentzündung trat er zurück und starb an den Folgen eines Schlaganfalls. (Bild: admin.ch)

1896: Geburt von Oskar Kokoschka

Oskar Kokoschka
Das Bild zeigt den österreichischen Maler, Grafiker und Schriftsteller am 5. Oktober 1966 auf dem Genfer Flughafen. Der Künstler emigrierte in den 30er-Jahren über Prag nach London und nahm 1947 die britische Staatsbürgerschaft an. Er starb am 22. Februar 1980 in Montreux (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1904: Geburt von Glenn Miller, amerikanischer Jazz-Musiker (u. a. «Moonlight Serenade» 1954).

1907: Geburt von Béla Barényi, österreichischer Konstrukteur des VW Käfers.

David Niven

1910: Geburt von David Niven, englischer Schauspieler, Oscar-Preisträger (u. a. «In 80 Tagen um die Welt» 1956, «Seperate Tables/Getrennt von Tisch und Bett» 1958, «Navarone» 1961, «Casino Royale» 1967, «Der Fluch des rosaroten Panthers» 1983). Niven stirbt am 29. Juli 1983 in Château-d’Œx im Kanton Waadt; dort ist er auch begraben.
 

1922: Geburt von Jitzchak Rabin

Rabin, Clinton, Arafat
Der israelischer Militär, Diplomat und Politiker hatte das Amt des Ministerpräsidenten zwei Mal inne: erstmals von 1974 bis 1977 und nochmals von 1992 bis zu seiner Ermordung im Jahre 1995. Das Bild zeigt Rabin und PLO-Chef Jassir Arafat nach der Unterzeichnung eines historischen Friedensabkommens am 13. September 1993 in Washington. Vermittelt wurde das Agreement von Präsident Bill Clinton. 1994 erhielt Rabin zusammen mit Shimon Peres und Jassir Arafat den Friedensnobelpreis. (Foto: Keystone/EPA/AFP Pool/J. David Ake)

1927: Geburt von Harry Belafonte 

Harry Belafonte
Der Sänger, Schauspieler und Entertainer ist Sohn eines Matrosen aus Martinique und einer jamaikanischen Hilfsarbeiterin. Berühmt wurde der international gefeierte Star mit den Songs «Banana Boat Song», «Coconut Woman», «Island in the Sun», «Matilda», «Angelina». u. a. An der Seite seiner Freunde Martin Luther King und Robert F. Kennedy wurde er zum Bürgerrechtler und engagierte sich gegen Apartheid und den Vietnamkrieg. Die Unicef machte ihn zu einem ihrer Botschafter. Im Bild: Belafonte im Jahr 2001. Er stirbt am 25. April 2023 im Alter 96 Jahren. (Foto: Keystone/AP/Leslie Hassler)

1928: Geburt von Jacques Rivette

Jacques Rivette
Der französischer Filmregisseur, Drehbuchautor, Chefredaktor der «Cahiers du cinéma» ist einer der führenden Köpfe der Nouvelle vague (u. a. «La Religieuse» 1966, «L’amour fou» 1968, «Out 1» 1971, «La belle noiseuse» 1991, «36 vues du Pic Saint-Loup» 2009). Rivette stirbt am 29. Januar 2016. Das Bild wurde am 16. Mai 2001 am Filmfestival von Cannes aufgenommen. (Foto: Keystone/AP/Michel Euler)

1932: Charles Lindberghs zweijähriger Sohn wird entführt und zweieinhalb Monate später tot aufgefunden.
 

Jacques Chessex

1934: Geburt von Jacques Chessex, Waadtländer Schriftsteller (u. a. «L’Ogre» 1973, «Un juif pour l'exemple» 2009). Als einziger Schweizer ist er Träger des Prix Goncourt. Das Bild zeigt ihm am 20. April 2005 in Genf. Er stirbt am 9. Oktober 2009 in Yverdon-les-Bains. (Foto: Keystone/Martial Trezzini)



 

1935: Das Saarland wird wieder ins Deutsche Reich eingegliedert.

1938: Tod von Gabriele d'Annunzio, italienischer Schriftsteller und Dichter (u. a. «Il Piacere/Lust» 1889). Ohne Mitglied der faschistischen Partei gewesen zu sein, gilt er als Wegbereiter des Faschismus und Mentor Mussolinis. 

1943: Geburt von Franz Hohler

Franz Hohler
Im Bild: Der Schweizer Kabarettist, Schriftsteller, Liedermacher, Theater- und Filmschauspieler (u. a. Drehbuch für «Der Kongress der Pinguine» 1993) am 1. Februar 2023 bei sich zu Hause in Zürich-Oerlikon. (Keystone/Christian Beutler)

1943: Tod von Alexandre Yersin, Schweizer Bakteriologe. Er entdeckte den Erreger der Pest, der nach ihm mit «Yersinia pestis» benannt wurde. In Vietnam leitete er das Institut Pasteur. In Nha Trang steht ein Yersin-Museum und ein Denkmal von ihm.

1950: Chiang Kai-Shek ruft auf Taiwan (Formosa) die «Republik China» aus.

1953: Josef Stalin bricht nach einem Nachtessen mit sowjetischen Spitzenvertretern zusammen. Er stirbt vier Tage später.

1954: Die USA zünden über dem Bikini-Atoll die Wasserstoffbombe «Castle Bravo». Sie ist tausend Mal stärker als die Hiroshima-Bombe. Der Atompilz reicht bis zu 40 Kilometern Höhe. 

1958: Auf der Fahrt von Ismit nach Istanbul kentert das türkische Fährschiff «Usküdar» bei schwerem Sturm. Mindestens 400 Personen kommen ums Leben.

1958: Geburt von Bertrand Piccard

Jones, Piccard
Zusammen mit dem Engländer Brian Jones gelingt dem Schweizer Wissenschaftler, Psychiater und Abenteurer 1999 die erste Non-Stop-Weltumrundung in einem Heissluftballon. 2015/2016 umrundet Piccard zusammen mit André Borschberg mit dem Solarflugzeug «Solar Impulse II» die Welt. Im Bild: Piccard (rechts) mit Brian Jones am 21. März 1999 nach ihrer Landung in Ägypten (Keystone/AP/Jerome Delay)

1969: Auf dem Bundesplatz in Bern demonstrierten mehrere tausend Frauen und Männer für das Frauenstimmrecht (siehe oben).

1978: Auf dem Friedhof von Corsier-sur-Vevey wird der Sarg mit Charlie Chaplin gestohlen. Die Diebe verlangen ein Lösegeld, werden aber gefasst. Anschliessend werden die sterblichen Überreste erneut begraben und zubetoniert.

1983: Nicolas Hayek stellt in Grenchen die erste Swatch-Uhr vor.

1984: Tod von Jackie Coogan

«The Kid»
Der erste amerikanische Kinder-Filmstar spielte in «The Kid» 1921 an der Seite von Charlie Chaplin. Später trat er in «The Addams Family» (1964–1966) auf. (Keystone(AP/Str)

1994: Geburt von Justin Bieber, kanadischer Pop-Sänger.

1995: Neuer SRG-Fernsehkanal: «Schweiz 4» löst «S Plus» ab. In der Westschweiz heisst der Sender «Suisse 4», im Tessin «Svizzera 4». 1997 wird aus «Schweiz 4» «SF2».

1999: Bertrand Piccard startet an Bord des Breitling Orbiter 3 in Château-d’Œx (VD) zusammen mit dem Briten Brian Jones zur ersten Weltumrundung mit einem Ballon ohne Zwischenlandung. Nach 19 Tagen, 21 Stunden und 47 Minuten landen sie am 21. März 1999  in der Wüste in Ägypten. 

2001: Sprengung der Bamiyan-Statuen

Bamiyan
Die in Afghanistan regierenden Taliban sprengen in Bamiyan die grössten stehenden Buddha-Statuen. Die Aktion löst einen weltweiten Protest aus. Die beiden aus dem Fels gehauenen Statuen stammen aus dem 2. bis 5. Jahrhundert nach Christus. Das Bild wurde am 28. November 1997 aufgenommen. (Foto: Keystone/AP/Zaheeruddin Abdullah)

2011: Der deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg erklärt wegen der Plagiats-Affäre seinen sofortigen Rücktritt.

2012: Tod von Lucio Dalla, italienischer Sänger und Liedermacher (u. a. «Caruso» 1986, «Attenti al Lupo» 1990, «In quella notte di stelle» 2013). Er starb am Tag, nachdem er in Montreux ein Konzert gegeben hatte an einem Herzinfarkt. An seiner Beerdigung in Bologna nahmen 50’000 Menschen teil.

Alain Resnais

2014: Tod von Alain Resnais Der französischer Filmregisseur stirbt im Alter von 91 Jahren. Seine berühmtesten Filme sind «Hiroshima mon amour» und «L'Année dernière à Marienbad». Im Bild: Resnais am 2. September 2006 am Filmfestival von Venedig. (Keystone/AP/Luca Bruno)


 
 

2015: Der Zürcher Soziologieprofessor Kurt Imhof stirbt im Alter von 59 Jahren an Krebs. 

2016: Donald Trump triumphiert am Super Tuesday

Christie, Trump
Erster wichtiger Triumph von Donald Trump. Bei den Vorwahlen am Super Tuesday gewinnt er in Alabama, Arkansas, Georgia, Massachusetts, Tennessee, Vermont, Virginia und Alaska. Erstmals werden sich die Amerikaner bewusst, dass ein Sieg des Milliardärs nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Die Los Angeles Times schreibt an diesem Tag: «Trump is spectacularly unfit to serve as president.» Die Zeitung bezeichnet ihn als «hasserfüllt, hysterisch und rassistisch». Noch schlimmer geht die Washington Post mit ihm ins Gericht. Sie vergleicht Trump mit Stalin und Pol Pot. Und das Schrecklichste: «Er verehrt Putin.» Das Bild zeigt ihn auf Wahlkampftournee in Palm Beach zusammen mit Chris Christie, dem Gouverneur von New Jersey. (Foto: Keystone/AP/Andres Harnik)

2018: Der Schweizer Motorradrennfahrer Luigi Taveri stirbt im Alter von 88 Jahren. Auf Honda gewann er 1962, 1964 und 1966 den Weltmeistertitel in der 125-cm³-Klasse.

2018: Die Staatsanwaltschaft hat gegen Pierin Vincenz, den früheren Chef der Raiffeisen-Kasse Untersuchungshaft beantragt. Gegen den 62-Jährigen wird wegen des Verdachts auf ungetreue Geschäftsbesorgung in mindestens zwei Fällen ermittelt. Zuvor waren Hausdurchsuchungen vorgenommen worden.

2020: In Managua stirbt im Alter von 95 Jahren Ernesto Cardenal, nicaraguanischer Dichter, Priester, Politiker, Revolutionär, Befreiungstheologe, Unterstützer der Sandinisten, die gegen den diktatorischen Präsidenten Anastasio Somoza kämpften. Papst Johannes Paul II. suspendierte ihn vom Priesteramt.

2024: Abschied von Alexej Nawalny

Trauerfeier für Nawalny
In Moskau wird der unter ungeklärten Umständen verstorbene Regimekritiker Alexej Nawalny beigesetzt. An der orthodoxen Trauerfeier werden nur eine begrenzte Anzahl von Personen zugelassen. Im Bild sieht man vorne sitzend die beiden Eltern Nawalnys vor dem offenen Sarg ihres verstorbenen Sohnes. Die Behörden im Straflager «Polarwolf» hatten sich zunächst tagelang geweigert, der angereisten Mutter Nawalnys Zutritt zu dessen Leiche zu gewähren. Nach der Trauerfeier wird der Sarg zur Beisetzung zum nahen Friedhof Borisowo überführt. Tausende Menschen stehen beim Friedhof Schlange, um dem verstorbenen Oppositionsführer ihren Respekt zu erweisen. Aus der Menge ertönen Rufe wie «Russland ohne Putin». (Foto: Keystone/AP)
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