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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 30. Mai

Jeanne d'Arc verbrannt | Tod von Rubens | Tod von Voltaire | Biafra erklärt sich für unabhängig | Zürcher Opernhauskrawalle | 1. August wird Feiertag | Trump Guilty

Herausgegriffen

Opernhaqus-Krawall
30. Mai 1980: Beginn der «Opernhauskrawalle» in Zürich: Ausgelöst werden sie, weil der Stadtrat die Forderung nach einem autonomen Jugendzentrum ablehnt, aber 60 Millionen Franken für die Renovation des Opernhauses genehmigt. Die «Opernhauskrawalle» sind der Auftakt für schwere Unruhen, die bis in den Herbst anhalten. Am 28. Juni stellt der Stadtrat dann doch den Jugendlichen ein «Autonomes Jugendzentrum» (AJZ) zur Verfügung. Dieses wird aber im September wieder geschlossen. Anschliessend brechen eigentliche Strassenschlachten zwischen vorwiegend Jugendlichen und der Polizei aus. Mehrere hundert Demonstranten und Polizisten werden verletzt. Es entsteht Sachschaden in Millionenhöhe. Erst viel später sind die Zürcher Behörden dialogbereit und stellen, unter anderem mit der «Roten Fabrik», Raum für alternative kulturelle Aktivitäten zur Verfügung. (Foto: Keystone)

Es geschah an einem 30. Mai

1431: Tod von Jeanne d'Arc

Jeanne d'Arc
Die französische Nationalheilige, Nationalheldin und heutige Ikone der rechtsaussen stehenden Nationalen Front, wird auf einem Scheiterhaufen auf dem Marktplatz in Rouen lebendigen Leibes verbrannt. Ihre Asche wird in die Seine gestreut, um ihren Anhängern keine Möglichkeit zu geben, ihre Überreste als Reliquien zu verehren. Während des Hundertjährigen Krieges verhalf sie den Franzosen bei Orléans zum Sieg über die Engländer und Burgunder. Später wurde sie von Engländern und Burgundern gefangen genommen und zur Ketzerin erklärt. Papst Benedikt XV. spricht sie 1920 heilig (Bild: Jeanne d’Arc auf dem Scheiterhaufen, Wandgemälde im Panthéon von Jules Eugène Lenepveu, um 1890)

1640: Tod von Peter Paul Rubens

Peter Paul Rubens
Der in Antwerpen gestorbene flämische Maler war einer der bekanntesten Barockmaler. Er hinterliess etwa 1500 Bilder, wobei ein Teil davon von seinen Schülern angefertigt und von ihm ergänzt wurde. Schon zu seinen Lebzeiten wurde er als Künstler-Unternehmer bewundert. Seine Werkstatt war in ganz Europa berühmt. Ausserordentlich gross war daher auch die Zahl seiner Schüler. Wenige Künstler haben auf ihre Zeit einen so nachhaltigen Einfluss ausgeübt wie Rubens. (Bild: Selbstporträt, PD)

1672: Geburt von Peter I., der Grosse (Pjotr Alexejewitsch Romanow), Zar (1682–1725), erster Kaiser des Russischen Reichs (1721–1725).

1778: Tod von Voltaire, französischer Philosoph

Voltaire
Er wurde als François Marie Arouet geboren. Mit 24 Jahren nahm er den Namen «Voltaire» (ohne Vornamen) an. Er gehört zu den einflussreichsten Philosophen der europäischen Aufklärung. Voltaire war ständig auf der Flucht vor der Obrigkeit. Um schnell in Genf Zuflucht finden zu können, erwarb er - nahe von Genf - im französischen Grenzdorf Ferney ein Schlösschen, wo er sich oft aufhält. Heute heisst Ferney «Ferney-Voltaire». Auch in Genf selbst kaufte er ein Haus (Les Délices). Voltaire starb in Paris. (Bild: Ausschnitt aus einem Porträt von Nicolas de Largillière)

1814: Geburt von Michail Bakunin, russischer Revolutionär, Anarchist.

1814: Friedensverträge von Paris: Frankreich einerseits und Grossbritannien, Österreich, Preussen und Russland andererseits beenden die Befreiungskriege.
 

Constant Fornerod

1819: Geburt von Constant Fornerod, Schweizer Bundesrat von 1855 bis 1867 (FDP/VD). Fornerod steht verschiedenen Departementen vor. Er arbeitet erfolgreich auf einen Verzicht aller preussischer Ansprüche auf den Kanton Neuenburg hin und befürwortet eine militärische Besetzung und Annexion von Hochsavoyen. Nach seinem Rücktritt als Bundesrat leitet er in Genf und Paris die Bank Crédit Franco-Suisse, die bald bankrott geht. Als verantwortlicher Direktor wird er zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Nach seiner Freilassung arbeitet er als einfacher Angestellter und stirbt vereinsamt auf einem Bauernhof in Bettens (VD).

1846: Geburt von Peter Carl Fabergé, russischer Juwelier, Goldschmied («Fabergé-Eier» 1885–1917).

1896: Geburt von Howard Hawks, amerikanischer Regisseur („Leoparden küsst man nicht» 1938, «Sergeant»1948, «Das Ding aus einer anderen Welt» 1951, «Blondinen bevorzugt» 1953, «Rio Bravo»1959).

1909: Geburt von Benny Goodman (Benjamin David Goodman)

Benny Goodman
Der amerikanische Klarinettist, Jazzmusiker und Bandleader gilt als einer der populärsten Vertreter des Swing, «King of Swing». Vor allem in den Dreissigerjahren feierte er mit seiner Big Band grosse Erfolge. Er stirbt am 13. Juni 1986. Im Bild: Benny Goodman, rechts, die Sängerin Nancy Reed und seine Swingband treffen am 10. Mai 1950 am Zürcher Flughafen Kloten ein. (Keystone/Photopress-Archiv/Haefliger)

Alexej Leonow

1934: Geburt von Alexei Leonow, sowjetischer Kosmonaut. Als erster Mensch unternimmt er 1965 einen Weltraumspaziergang. Er startet am 18. März 1965 zusammen mit Pawel Beljajew an Bord der Woschod 2. In der Erdumlaufbahn verlässt er das Raumschiff und schwebt zwölf Minuten im Weltraum – verbunden mit einer 4,5 Meter langen Sicherheitsleine. Im Bild: Leonow am 12. November 2015 in Genf. Er stirbt am 11. Oktober 2019. (Keystone/Martial Trezzini)

1942: Die Royal Air Force bombardiert Köln.

1947: Fussball: Die Schweiz besiegt England mit 1:0.

1960: Tod von Boris Pasternak 

Boris Pasternak
Berühmt wurde der russische Schriftsteller durch das Werk «Doktor Schiwago». 1958 wurde ihm der Literaturnobelpreis zugesprochen. Er nahm diesen zwar zunächst an, lehnte aber später auf Druck der sowjetischen Obrigkeit ab. Dennoch wurde er in der Folge aus dem Schriftstellerverband der UdSSR ausgeschlossen. In der Sowjetunion konnte der Roman erst 1987 unter Gorbatschow publiziert werden, nachdem man Pasternak offiziell rehabilitiert hatte. Der gleichnamige Film mit Omar Sharif und Julie Christie (Regie: David Lean, 1965) gewann 1966 fünf Oscars und war ein internationaler Erfolg. Im Bild: Pasternak am 23. Oktober 1958 vor seinem Haus ausserhalb von Moskau. (Keystone/AP/Harold K. Milks)

1967: Der Biafra-Krieg beginnt

Biafra
Biafra erklärt sich als von Nigeria unabhängig. Der Biafra-Krieg beginnt. Er dauert bis 1970 und fordert – je nach Quelle – zwischen einigen hunderttausend und drei Millionen Tote. Unterstützt wird die erdölreiche abtrünnige Provinz im Südosten Nigerias unter anderem von Frankreich, Israel, dem Vatikan, Portugal und mehreren afrikanischen Staaten. Auf Seiten Nigerias stehen unter anderem die Sowjetunion, Grossbritannien und Ägypten. Vor der Unabhängigkeitserklärung Biafras war es zu schweren Pogromen gegen die hauptsächlich in Biafra lebende christliche Ethnie der Igbo gekommen, bei denen Zehntausende starben. Biafra wird isoliert und ausgehungert. Hunderttausende Kinder sterben. «Biafra» steht lange Zeit als Symbol für grausamste Kriegsführung, Aushungerung und Genozid. Kritiker sagen, das Elend sei von einer Vermarktungsagentur vor allem mit Bildern hungernder Biafra-Kinder überproportional ausgeschlachtet worden, um die öffentliche Meinung im Westen zu beeinflussen. Im Bild: Unterernährte, sterbende Kinder. (Keystone/AP/Dennis Lee Royle)

1980: Bob Marley tritt im Zürcher Hallenstadion auf.

1980: Die Zürcher Opernhauskrawalle beginnen.

1992: Der Fernsehsender «Arte» nimmt den Betrieb auf.

1992: Tod von Karl Carstens, fünfter Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland (1979–1984).

1994: Der 1. August wird nationaler und bezahlter Feiertag. Dies entscheidet der Bundesrat, nachdem das Volk eine entsprechende Initiative gutgeheissen hatte.

2012: Liberias ehemaliger Diktator Charles Taylor muss wegen Beteiligung an Kriegsverbrechen im Nachbarland Sierra Leone 50 Jahre ins Gefängnis. Dies entscheidet das Sondergericht in Den Haag.

2024: Trump ist schuldig

Trump nach der Urteilsverkündigung
Im Prozess um die Verschleierung von Schweigegeld-Zahlungen an eine Pornodarstellerin haben die Geschworenen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump schuldig gesprochen. Es ist das erste Mal in der amerikanischen Geschichte, dass ein Ex-Präsident wegen einer Straftat verurteilt wird. Trump, der am Nachmittag im Gerichtssaal gelassen gewirkt hatte, nahm das Urteil äusserlich ungerührt hin. Im Bild: Trump nach der Urteilsverkündigung vor dem Trump Tower in Manhattan (Keystone/EPA/Peter Foley)
  • MORGEN: DAMALS AM 31. MAI
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