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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 23. Mai

Zweiter Prager Fenstersturz | Tod von Ibsen | Geburt von Annemarie Schwarzenbach | Bonnie and Clyde erschossen | Tod von Paul Nizan | Himmler schluckt Zyankali | Tod von Charles-Ferdinand Ramuz | Mafia tötet Giovanni Falcone | Tod von Georges Moustaki | Tod von Roger Moore | Seilbahnabsturz oberhalb von Stresa

Herausgegriffen

Charles-Ferdinand Ramuz
23. Mai 1947: In Pully bei Lausanne stirbt Charles-Ferdinand Ramuz, Schweizer Nationaldichter französischer Sprache (u. a. «Das Dorf in den Bergen» 1903, «Die Geschichte vom Soldaten» 1920, «Bergsturz auf Derborence» 1935). 1936 erhielt er den Grossen Schillerpreis der Schweizer Schillerstiftung. Ramuz gilt als bedeutendster Vertreter der französischsprachigen Schweizer Literatur. Er ist auf der 200-Franken-Note abgebildet. Im Bild: Ramuz an seinem Arbeitsplatz in Pully bei Lausanne, aufgenommen am 15. Dezember 1945. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

Es geschah an einem 23. Mai

1618: Zweiter Prager Fenstersturz

Prager Fenstersturz
Aktivisten der protestantischen Stände werfen zwei katholische königliche Statthalter sowie einen Kanzleisekretär aus dem Fenster der Prager Burg. Alle drei überleben den 17 Meter-Sturz. Damit bricht der Aufstand der protestantischen böhmischen Stände gegen die Katholiken offen aus. Die Protestanten werfen dem katholischen böhmischen König und späteren Kaiser Ferdinand von Steiermark vor, die Religionsfreiheit, die den Protestanten zugestanden worden war, zu verletzen. Ferdinand gilt als absolutistischer Protestantenhasser und will seine Gebiete re-katholisieren. Mit dem zweiten Prager Fenstersturz beginnt der Dreissigjährige Krieg, der Europa verändert. Das Bild zeigt ein Flugblatt aus dem Jahr 1618.

1707: Geburt von Carl von Linné, schwedischer Botaniker.

1848: Geburt von Otto Lilienthal, Luftfahrt-Pionier. 

1891: Geburt von Pär Lagerkvist, schwedischer Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 1951).

1906: Tod von Henrik Ibsen, norwegischer Schriftsteller (u. a. «Peer Gynt» 1867, «Nora oder Ein Puppenheim» 1879, «Gespenster» 1881, «Die Wildente» 1884, «Hedda Gabler» 1890).

1908: Geburt von Annemarie Schwarzenbach

Schwarzenbach, Schweizer Schriftstellerin und Journalistin, wird in Zürich geboren. Ihr Vater ist ein reicher Industrieller, ihre Mutter die Tochter von General Ulrich Wille. In Berlin steht sie in engem Kontakt mit Klaus und Erika Mann. Sie distanziert sich klar von den Nazis - im Gegensatz zu ihren Eltern, die mit Nazi-Deutschland sympathisieren. Mit der Schweizer Schriftstellerin, Ethnologin und Fotografin Ella Maillart reist sie im Juni 1939 mit einem Auto über Istanbul, Trabzon und Teheran nach Afghan…
Schwarzenbach, Schweizer Schriftstellerin und Journalistin, wird in Zürich geboren. Ihr Vater ist ein reicher Industrieller, ihre Mutter die Tochter von General Ulrich Wille. In Berlin steht sie in engem Kontakt mit Klaus und Erika Mann. Sie distanziert sich klar von den Nazis - im Gegensatz zu ihren Eltern, die mit Nazi-Deutschland sympathisieren. Mit der Schweizer Schriftstellerin, Ethnologin und Fotografin Ella Maillart reist sie im Juni 1939 mit einem Auto über Istanbul, Trabzon und Teheran nach Afghanistan. Später, in den USA, steht sie mehrmals wegen ihrer Morphiumsucht, ihrer schwerer Depressionen und Suizidversuchen in psychiatrischer Behandlung. Am 7. September 1942 stürzt sie im Engadin mit ihrem Velo und zieht sich schwere Kopfverletzungen zu, an denen sie am 15. November in Sils stirbt. Das Bild zeigt sie (links) mit Ella Maillart im Mai 1939 in Genf vor ihrer Abreise in den Vorderen Orient. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1924: Geburt von Karlheinz Deschner, deutscher Schriftsteller, Kirchenkritiker (u. a. «Abermals krähte der Hahn» 1962, «Kriminalgeschichte des Christentums», 10 Bände 1986). Er stirbt am 8. April 2014.

1927: Geburt von Dieter Hildebrandt, deutscher Kabarettist. Er stirbt am 20. November 2013.

1937: Tod von John Davison Rockefeller

Rockefeller
Der amerikanischer Unternehmer und Gründer der «Standard Oil Company» (Esso) galt als «reichster Mensch aller Zeiten». Das Bild zeigt ihn 1909. (Foto: Library on Congress, Washington)

1934: Tod von Bonnie and Clyde

Bonnie and Clyde
Das amerikanische Gangsterpaar wird in Louisiana erschossen. 167 Kugeln werden auf die beiden abgefeuert, 50 davon sind tödlich. Clyde Barrow und Bonnie Parker hatten Banken, Tankstellen und Geschäfte überfallen und 14 Morde verübt. Unter anderem erschossen sie neun Polizisten. Ihre Verbrechen erregten riesiges Aufsehen. Das Bild zeigt Bonnie und Clyde im März 1933. Mehrere Filme zeichnen das Leben, die Verbrechen und den Tod der beiden nach – der berühmteste, von Arthur Penn mit Warren Beatty und Faye Dunaway, entstand 1967. (Bild: Library of Congress, Washington)

1940: Tod von Paul Nizan

Paul Nizan
Der französischer linksgerichteter Journalist, Romancier und Weggefährte von Jean-Paul Sartre stirbt an der Front. 1927 trat er in die Kommunistische Partei ein, 1935 hielt er sich in der Sowjetunion auf, anschliessend nahm er aktiv im Spanischen Bürgerkrieg am Kampf gegen Franco teil. Aus Protest gegen den deutsch-sowjetischen Pakt trat er aus der Kommunistischen Partei aus. Nizan, ein engagierter, zorniger Intellektueller, der gegen die Staatsautorität aufbegehrt, gilt als Vorläufer der Mai-Revolte von 1968. (Foto: PD)

1945: Suizid von Heinrich Himmler

Hitler, Himmler
Der zweitmächtigster Mann im Nazi-Staat war Hauptverantwortlicher für den Holocaust. Nachdem der einstige Reichsredner und hohe NSDAP-Parteifunktionär versucht hatte, mit den Alliierten Kontakt aufzunehmen und seine Haut zu retten, erliess Hitler einen Haftbefehl gegen ihn. Himmler flüchtete und wurde am 21. Mai von britischen Einheiten in Meinstedt in Niedersachsen festgenommen. Am 23. Mai beisst er im Verhörzimmer in Lüneburg auf eine Zyankali-Kapsel, die er in einer Zahnlücke versteckt hatte. Im Bild: Hitler gratuliert im Führerhauptquartier Wolfsschanze Himmler zum 43. Geburtstag. Links von Hitler: Martin Bormann. (Foto: Deutsches Bundesarchiv, Bild 146-1969-062A-42, 7. Oktober 19453)

1947: In Pully bei Lausanne stirbt Charles-Ferdinand Ramuz, Schweizer Schriftsteller (siehe oben).

1949: Geburt von Sepp Trütsch

Sepp Trütsch
Der Schweizer Moderator von Volksmusiksendungen und Sänger organisiert volkstümliche Veranstaltungen wie Fasnachtsumzüge, Trachten-, Schwing- sowie Jodlerfeste oder auch musikalische Kreuzfahrten. Das Bild vom 18. April 1992 zeigt ihn als Moderator des Grand Prixder Volksmusik in Interlakten. (Foto: Keystone/Karl-Heinz Hug)

1951: Geburt von Anatoli Karpow, russischer Schachspieler.

1964: Geburt von Ruth Metzler

Ruth Metzler
Die Appenzellerin (Appenzell Innerrhoden/CVP/heute: Mitte) war von 1999 bis 2003 Bundesrätin. Sie stand dem Justiz- und Polizeidepartement vor. Bei den Gesamterneuerungswahlen des Bundesrats vom 10. Dezember 2003 wurde sie nicht wiedergewählt. An ihrer Stellte wählt das Parlament Christoph Blocher (SVP/ZH). Metzler ist das dritte amtierende Mitglied des Bundesrates, das nicht wiedergewählt wurde. Nach ihrer Abwahl nahm Metzler mehrere Verwaltungsratssitze ein, unter anderem bei «Switzerland Global Enterprise» (ehemals OSEC). 2024 wurde sie von Swiss Athletics als Kandidatin für das Präsidium von Swiss Olympic nominiert. Im Bild: Ruth Metzler am 8. April 2025 im Hause des Sports in Ittigen. (Foto: Keystone/Anthony Anex)

1965: Franz Jonas wird österreichischer Bundespräsident (bis 1974).

1970: Tod von Hans Streuli

Hans Streuli
Steuli war Schweizer Bundesrat (FDP/ZH) von 1953 bis 1959. Er stand dem Finanz- und Zolldepartement vor. Er schuf die Luxussteuer ab und senkte die Höchstbesteuerungssätze. Der Finanzausgleich zwischen den Kantonen wurde in der Verfassung festgeschrieben. Im Bild. Streuli in seinem Wohnzimmer in Richterswil mit seiner Familie im November 1956. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1972: Geburt von Rubens Gonçalves Barrichello, brasilianischer Automobilrennfahrer.

1979: Karl Carstens wird zum 5. deutschen Bundespräsidenten gewählt. Das Amt übt er bis 1984 aus.

1986: Tod von Altiero Spinelli

Altiero Spinelli
Berühmt wurde der antifaschistische, kommunistische italienische Politiker Spinelli als Hauptautor des 1941 verfassten «Manifests von Ventotene», das auf der Gefangeneninsel Santo Stefano bei Ventotene im Golf von Gaeta vor Neapel verfasst wurde. Die Schrift fordert die Schaffung einer feien, föderalen, gesamteuropäischen Union und gilt als Meilenstein der europäischen Integration. Mitautoren waren die Mitgefangenen Ernesto Rossi und Eugenio Colorni. Spinelli hatte sich mit der Kommunistischen Partei überworfen, trat dann aber später wieder der eurokommunistischen Partei von Enrico Berlinguer bei. Ab 1976 war Spinelli Abgeordneter in Europäischen Parlament. (Foto: Instituto Altiero Spinelli)

1991: Geburt von Lena Meyer-Landrut, deutsche Sängerin, Siegerin beim Eurovision Song Contest 2010 in Oslo mit dem Lied «Satellite».

1992: Mafia-Jäger Falcone ermordet

Falcone
In Capaci bei Palermo auf Sizilien kommt der Richter und Mafia-Bekämpfer Giovanni Falcone bei einem Sprengstoffanschlag ums Leben. Er gilt als Symbolfigur des Kampfes gegen die organisierte Kriminalität auf Sizilien. Die Attentäter hatten unter der Autobahn A29 bei Capaci 500 kg TNT-Sprengstoff deponiert und ferngesteuert gezündet. Laut Angaben von Pentiti wurde das Attentat von Salvatore «Toto» Riina, dem «Boss der Bosse» in Auftrag gegeben. Knapp zwei Monate später, am 19. Juli 1992, fiel auch Falcones Vertrauter, der Mafia-Jäger Paolo Borsellino, in Palermo einem Sprengstoffattentat zum Opfer. Der Flughafen von Palermo wurde umbenannt in «Flughafen Falcone e Borsellino». (Foto: La Repubblica)

1997: In Iran wird der Reformer Mohammad Chātami zum 5. Staatspräsidenten gewählt. Er übt das Amt bis August 2005 aus. Sein Nachfolger ist Mahmud Ahmadinedschad.

2004: Horst Köhler wird zum 9. deutschen Bundespräsidenten gewählt. Am 31. Mai 2010 tritt er zurück.

2011: Der Euro fällt in Zürich auf ein momentanes Rekordtief von 1.23 Franken.

2012: In Ägypten finden die ersten freien demokratischen Wahlen statt.

2012: In Zürich-Oerlikon wird das 6200 Tonnen schwere MFO-Gebäude in 17 Stunden um 60 Meter westwärts verschoben.

2013: Tod von Georges Moustaki, französischer Sänger, Komponist, Lyriker


2017: In Crans-Montana (VS) stirbt im Alter von 89 Jahren der britische Schauspieler Roger Moore. Er spielte in sieben James Bond-Filmen den britischen Geheimagenten, so oft wie keiner vor und nach ihm. Später wurde er Uno-Sonderbotschafter für das Kinderhilfswerk Unicef.

2020: In der reichen Schweiz

Genf, Les Vernets
In der Eissporthalle «Les Vernets» in Genf werden fast 30 Tonnen Nahrungsmittel an Bedürftige abgegeben. Schon am frühen Morgen bilden sich vor der Halle am Arve-Fluss lange Schlangen. Die Bedürftigen erhalten ein Hilfspaket im Wert von je 20 Franken. Abgegeben werden Teigwaren, Reis, Kartoffeln, Öl, Brot und andere Lebensmittel sowie hygienische Artikel. Die von der «Caravane de Solidarité» organisierte Hilfsaktion wird von der Stadt Genf, dem Genfer Universitätsspital, «Médecins sans frontières» und anderen Hilfsorganisationen unterstützt. Die «Caravane de Solidarité» ruft Firmen, Unternehmen und die Bevölkerung zu Spenden auf. (Keystone/Martial Trezzini)

2020: Der Pier 45 in Flammen

Pier 45
Ein historisches Lagerhaus im Hafen von San Francisco steht lichterloh in Flammen. Die Rauchsäule ist kilometerweit zu sehen. Die Flammen schiessen bis zu 30 Meter in den Himmel. Möglicherweise wurde der Brand von Obdachlosen verursacht, die im Lagerhaus auf offenem Feuer kochten. Der Pier 45 ist berühmt, weil dort das Militärfrachtschiff Jeremiah O’Brian aus dem Zweiten Weltkrieg liegt. Das Schiff blieb unbeschädigt. (Foto: AP/Dan Whaley)

2021: «Staatsterrorismus»

Protasewitsch
Ein belarussisches Kampfflugzeug vom Typ Mig-29 zwingt eine Ryanair-Maschine, die sie auf dem Flug von Griechenland nach Litauen befindet, zur Landung in der belarussischen Hauptstadt Minsk. Der sich an Bord befindliche Journalist Roman Protasewitsch, ein scharfer Gegner des belarussischen Diktators Alexander Lukaschenko, wird festgenommen. Das Bild zeigt ihn während eines erzwungenen Interviews mit dem belarussischen Fernsehen ONT Channel in Minsk. In dem Gespräch weint er und preist Lukaschenko. (Foto: Keystone/ONT Channel/via AP)

2021: Seilbahnabsturz oberhalb von Stresa

Stresa, Seilbahn
Beim Absturz einer Kabine der Seilbahn, die von Stresa am Lago Maggiore auf den 1491 Meter hohen Monte Mottarone führt, sterben 14 Menschen, unter ihnen fünf Israeli. Ein neunjähriges Kind, das ins Spital Regina Margherita in Turin geflogen wurde, stirbt am Abend. Ins gleiche Spital wurde ein fünfjähriger schwerverletzter israelischer Bub eingeliefert. Er ist der einzige, der die Katastrophe überlebte und verliert seine ganze Familie. Die Kabine hatte sich bereits beim der Einfahrt in die Bergstation befunden als das Zugseil riss. Normalerweise kommt in einem solchen Fall eine automatische Zwangsbremse zum Einsatz. Diese blockierte in den Tagen vor dem Unfall immer wieder aus unbekannten Gründen den Betrieb der Seilbahn. Das führte dazu, dass Techniker sie ausschalteten, damit die Seilbahn weiter fahren (und Geld einspielen) konnte. Ungebremst mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h raste die Kabine talwärts, sprang beim ersten Masten aus dem Tragseil und stürzte dann 25 Meter in die Tiefe. (Foto: Vigili del fuoco)

2025>: Tod von Sebastião Ribeiro Salgado Júnior 

Der brasilianische Fotograf, Fotoreporter und Umweltaktivist gehörte zu den renommiertesten, sozial engagierten Fotografen der Gegenwart. Berühmt sind seine sozialdekumentarischen Bilder. 2019 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und war damirt erst der zweite Bildkünstler, der diese renommierte Auszeichnung erhielt. 

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