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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 22. Oktober

Geburt von Sarah Bernhardt | Tod von Gotthelf | Geburt von Hans-Peter Tschudi | Geburt von Catherine Deneuve | Kuba-Krise | Sartre lehnt Nobelpreis ab | Allende wird chilenischer Präsident | Einweihung des Fernsehstudios Leutschenbach

Herausgegriffen

Hans-Peter Tschudi
22. Oktober 1913: Geburt von Hans-Peter Tschudi, Bundesrat von 1959 bis 1973 (SP/BS). Die SP hatte den Schaffhauser Nationalrat Walter Bringolf als Bundesrat vorgeschlagen. Statt ihm wurde Tschudi im 3. Wahlgang gewählt. Da er die 1947 eingeführte AHV wesentlich ausbaute, wird er als «Vater der AHV» bezeichnet. Tschudi war stets Vorsteher des Departements des Innern. 1965 und 1970 war er Bundespräsident. Er starb am 30. September 2002. Das Bild stammt aus dem Jahr 1959. (Foto: Keystone/Photopress Archiv/RIA)

Es geschah an einem 22. Oktober

1811: Geburt von Franz Liszt, Pianist, Komponist.

1836: Die unabhängige Republik Texas erhält ihren ersten Präsidenten: Sam Houston.

1844: Geburt von Sarah Bernhardt (Marie Henriette Rosine Bernhardt), französische Schauspielerin, eine der berühmtesten Darstellerinnen des 19. und 20. Jahrhunderts. Ihre wichtigste Rolle ist jene in der «Kameliendame». Der Maler Alfons Maia Mucha hält sie auf mehreren Plakaten im Stil der Belle Époque fest. Die Plakate gelten als Ikonen der Jugendstil-Grafik. Als Patriotin lehnt sie Auftritte in Deutschland ab. Englands Königin Victoria und der russische Zar Alexander III. gehören zu ihren Bewunderern. In Paris leitet sie mehrere Theater, so das «Théâtre Sarah Bernhardt». Sie gilt als einer der ersten Weltstars. Mehrmals tritt sie auch in der Schweiz auf. Sie stirbt am 26. März 1923 in Paris. Beerdigt ist sie auf dem Pariser Prominentenfriedhof Père Lachaise.

1854: Tod von Jeremias Gotthelf

Gotthelf
Gotthelf ist ein Pseudonym des 1797 in Murten geborenen Pfarrers Albert Bitzius. Die wichtigsten Werke des liberalkonservativen Schweizer Schriftstellers sind «Die schwarze Spinne» 1842, «Anne Bäbi Jowäger» 1843, «Geld und Geist» 1843, «Ueli, der Knecht – Ueli der Pächter» 1846–1849). Als Journalist behandelte er politische, wirtschaftliche und soziale Themen. Die meisten Artikel erschienen im «Berner Volksfreund». Verlegt wurden seine Bücher im Berliner Verlag von Julius Springer. Gottfried Keller lobt die epische Kraft seiner Werke, kritisierte aber seine konservative, antiradikale Propaganda. (Bild: Johann Friedrich Dietler, 1844)

1858: Geburt von Auguste Viktoria (Auguste Viktoria Friederike Luise Feodora Jenny von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg), Ehefrau des deutschen Kaisers Wilhelm II., letzte deutsche Kaiserin und Königin von Preussen (1888–1918).

1870: Geburt von Iwan Alexejewitsch Bunin, russisch-französischer Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 1933). Der erste Russe, der den Literatur-Nobelpreis erhält.

1895: «L’accident le plus célèbre»

Paris
Mit einer Geschwindigkeit von 40 km/h fährt der Zug ­– von Grandville kommend – in den Pariser Bahnhof Montparnasse ein. Die Bremsen versagen. Die Lokomotive durchschlägt die Bahnhofmauer und stürzt beinahe auf die Place de Rennes. Ein Zeitungsverkäufer, der sich auf dem Platz befindet, wird von einem Stein erschlagen. Die Zeitungen nannten den Unfall «den berühmtesten Unfall der Welt». Die 123 Passagiere verlassen den Zug unverletzt. (Zeitgenössische Postkarte)

1902: Tod von Walter Hauser

Hauser
Der Zürcher Freisinnige war von 1888 bis 1902 Bundesrat. Unter seiner Ägide wurde die Gotthardfestung gebaut. Ab 1891 stand er – mit Ausnahme des Bundespräsidialjahres – dem Finanzdepartement vor. Er gilt als «Retter der Bundesfinanzen» und politisierte auf dem linken Flügel seiner Partei. Es gelang ihm dank steigender Zolleinnahmen, die Verstaatlichung der Eisenbahnen zu finanzieren. Keinen Erfolg hatte er mit seinem Projekt, eine schweizerische Nationalbank zu gründen. Sein Vorschlag wurde in der Volksabstimmung abgelehnt. Fünf Jahre nach seinem Tod erfolgte die Gründung dann trotzdem. In Wädenswil, wo er eine Gerberei betrieben hatte, ist eine Strasse nach ihm benannt. (Bild: admin.ch)

1906: In Aix-en-Provence stirbt Paul Cézanne, französischer Maler.

1913: Geburt von Hans-Peter Tschudi, Schweizer Bundesrat von 1959 bis 1973 (SP/BS) siehe oben.

1913: Geburt von Robert Capa (Endre Ernő Friedmann)

Robert Capa
Der ungarisch-amerikanische Fotograf, Fotojournalist war Mitgründer der Fotoagentur «Magnum» (1947). Bekannt wurde er vor allem als Kriegsreporter. Capa starb 1954, als er im Ersten Indochina-Krieg auf eine Landmine triat. Seine Maxime war: «Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran.» Sein berühmtestes Bild stammt aus dem Spanischen Bürgerkrieg und ist sein umstrittensten. Es zeigt einen sterbenden Soldaten. Immer wieder wird darüber diskutiert, ob es nicht gestellt sei. 1947 erhält Capa (rechts) die Medal of Freedom aus den Händen von General Dwight D. Eisenhower. (Foto: Keystone/AP/Byron Rollins)

1917: Geburt von Joan Fontaine (Joan de Beauvoir de Havilland), britisch-amerikanische Schauspielerin, «Rebecca» (1940), «Verdacht» (1941).

1919: Geburt von Doris Lessing

Doris LessingLessing
Die britische Schriftstellerin erhielt 2007 den Nobelpreis für Literatur. Die 88-jährige Autorin konnte wegen gesundheitlicher Probleme nicht nach Stockholm zur Preisverleihung reisen. Das Bild zeigt sie mit der Nobelpreis-Medaille im Kunstmuseum «Wallace Collection» in London am 30. Januar 2008. (Foto: Keystone/AP/Matt)

1925: Geburt von Robert Rauschenberg, amerikanischer Maler und Objektkünstler, Wegbereiter der Pop-Art.

1938: Geburt von Christopher Allen Lloyd, amerikanischer Schauspieler («Einer flog über das Kuckucksnest» 1975, «Zurück in die Zukunft»-Trilogie 1985–1990, «The Addams Family» 1991).

1943: Geburt von Catherine Deneuve (Catherine Fabienne Dorléac)

Deneuve
Die Französin ist eine der profiliertesten, bekanntesten und beliebtesten Schauspielerinnen. Sie wirkte in über 150 Filmen mit und arbeitete mit den bekanntesten Regisseuren zusammen: Roman Polanski, François Truffaut und Luis Luis Buñuel. Sie besticht mit ihrer geheimnisvollen, kühlen Art. Sie ist sozial und politisch engagiert, kämpft für die Legalisierung der Abtreibung, gegen die Todesstrafe in den USA, gegen die Genitalverstümmelung von Frauen und Mädchen, gegen den Einsatz von Landminen und ist Unesco-Botschafterin. (Filme u. a. «Ekel» 1965, «Belle de jour» 1967, «Die letzte Metro» 1980, «Indochine» 1992, «8 Frauen» 2002). Das Bild zeigt Deneuve 2011 in Cannes. (Foto: Keystone/AP/François Mori)

1943: Geburt von Wolfgang Thierse, deutscher Politiker (SPD), Präsident des Deutschen Bundestages (1998–2005).

1943: Die Royal Air Force bombardiert Kassel. 7’000 Menschen sterben.

1953: Tod von Albert Meyer

Albert Meyer
Der Zürcher Freisinnige war Bundesrat von 1929 bis 1938. Zuvor war Meyer Redaktor und ab 1915 Chefredaktor der NZZ. Von 1923 bis 1929 präsidierte er die FDP Schweiz. In seine Amtsperiode fiel die Wirtschaftskrise. Er wehrte sich gegen eine Abwertung des Schweizer Frankens, musste sich aber dem Mehrheitsbeschluss des Bundesrates fügen. Eine umfassende Bundesfinanzreform scheiterte. 1936 war er Bundespräsident. (Foto: Keystone/Str)

1957: François Duvalier, alias Papa Doc, wird Präsident und Diktator von Haiti.

1962: Nach der Entdeckung sowjetischer Raketen auf Kuba verhängt Präsident Kennedy ein Embargo über die Insel.

1964: Jean-Paul Sartre lehnt den Literaturnobelpreis ab.

1968: Apollo 7 mit drei Astronauten an Bord landet im Atlantik.

1970: Präsident Allende

Salvador Allende
Der linksgerichtete Salvador Allende wird zum chilenischen Staatspräsident gewählt. Im September 1973 drangen oppositionelle Militäreinheiten unter der Führung von Augusto Pinochet und mit Unterstützung der CIA in den Präsidentenpalast in Santiago ein, um Allende zu stürzen. Er beging Suizid. (Foto: Keystone/Str)

1973: In Zürich wird das Fernsehstudio Leutschenbach eingeweiht.

1973: Tod von Pablo Casals, katalanischer Cellist, Dirigent und Komponist, (u. a. «Suiten für Violoncello solo» von Bach 1936–1939).

1987: Tod von Lino Ventura, italienisch-französischer Filmschauspieler. Er spielte Hauptrollen unter führenden internationalen Regisseuren wie Claude Sautet, Vittorio De Sica, Carlos Saura oder Jean-Pierre Melville und stand mit den grossen Stars des französischen Kinos (wie Jean Gabin, Alain Delon, Jean-Paul Belmondo oder Simone Signoret) vor der Kamera.

2003: Die Uno-Generalversammlung fordert Israel auf, die Mauer im Westjordanland einzureissen. Israel weigert sich.

2010: In Haiti bricht die Cholera aus.

2011: In Zürich demonstrieren auf dem Paradeplatz 300 Aktivisten der Bewegung «Occupy Paradeplatz».

2023: Neun Sitzgewinne für die SVP 

Chiesa, Burkart
Siegerin ist die von Marco Chiesa (links im Bild) angeführte SVP. Sie gewinnt 2,3 Prozent und ist mit 27,9 Prozent die stärkste Partei in der Schweiz. Im Nationalrat gewinnt die SVP 9 Sitze (jetzt 62 Sitze). Zu den Verliererinnen gehören die Freisinnigen. Parteipräsident Thierry Burkart (rechts im Bild) und seine FDP verlieren 0,8 Prozent und kommen auf 14,3 Prozent. Im Nationalrat verliert die FDP einen Sitz (jetzt: 28 Sitze) (Foto: Keystone/Peter Klaunzer). Die von Mattea Meyer und Cedric Wermuth angeführten Sozialdemokraten gewinnen 1,5 Prozent der Stimmen und sind mit 18,3 Prozent die zweitstärkste schweizerische Partei. Im Nationalrat gewinnt die SP zwei Sitze (jetzt 41 Sitze). Etwas zulegen konnte auch die Partei «Die Mitte». Sie gewann 0,2 Prozent. Im Nationalrat gewinnt die Mitte einen Sitz (jetzt 29 Sitze). Grosse Verliererinnen sind die Grünen. Sie verlieren 3,4 Prozent und kommen noch auf 9,8 Prozent. Im Nationalrat verlieren die Grünen fünf Sitze (jetzt 23 Sitze). Balthasar Glättli, der Präsident der Grünen, zieht die Konsequenzen und tritt zurück. Die Grünliberalen GLP verlieren 0,2 Prozent und kommen jetzt auf 7,6 Prozent. Im Nationalrat verlieren die Grünliberalen sechs Sitze (jetzt 10 Sitze). Sie trösten sich damit, dass sie einen Monat später die Ständeratswahlen in Zürich gewinnen. Die EVP verliert 0,13 Prozent (jetzt: 1,95 Prozent) und einen ihrer zwei Sitze. Die EDU gewinnt 0,23 Prozent und kommt auf 1,23 Prozent. Sie gewinnt einen Sitz und kommt jetzt auf deren zwei.
  • MORGEN: DAMALS AM 23. OKTOBER
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