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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 10. November

Geburt von Karl dem Kühnen, Luther, Schiller, Arnold Zweig, Richard Burton | «Dr. Livingstone, I presume» | Flucht von Kaiser Wilhelm II. | Tod von Atatürk, Breschnew, Norman Mailer, Miriam Makeba, Giorgio Orelli, Helmut Schmidt

Herausgegriffen

Helmut Schmidt
2015: Der frühere deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt stirbt in Hamburg im Alter von fast 97 Jahren. Der Sozialdemokrat Schmidt war von 1974 bis 1982 Regierungschef einer sozialliberalen Koalition. Er war der fünfte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Das Bild zeigt ihn 2005 an der Universität St. Gallen. (Foto: Keystone/Regina Kühne)

Es geschah an einem 10. November

1433: Geburt von Karl dem Kühnen, letzter Herzog aus dem Haus Valois-Burgund. Er stirbt 1477 in der Schlacht bei Nancy im Kampf gegen ein eidgenössisch-lothringisches Heer.

1483: Geburt von Martin Luther.

1493: Geburt in Egg bei Einsiedeln (SZ) von Paracelsus (Philippus Theophrastus Aureolus Bombast von Hohenheim), Physiker, Arzt, Alchemist, Astrologe, Botaniker und Mystiker.

1759: Geburt von Friedrich Schiller.

1799: Nach dem Ende der Französischen Revolution wird Napoleon zum ersten Konsul ernannt.

1812: Die völlig aufgeriebene napoleonische Grande Armée erreicht bei ihrem Rückzug aus Russland Smolensk. Von den einst über 400’000 Soldaten bleiben nur noch 24’000 übrig.

1825: Geburt von Johann Jakob Scherer

Johann Jakob Scherer
Der Zürcher freisinnige Politiker war Schweizer Bundesrat von 1872 bis 1878. Zuvor war er Unternehmer und Offizier und heiratet in eine reiche Familie ein. Beim Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges erhält er bei der Wahl des Generalstabschefs am zweitmeisten Stimmen. Scherrer stirbt mit 53 Jahren im Amt. (Bild: Keystone/Schweizerische Nationalbibliothek/Graphische Sammlung, Ausschnitt)

1859: Im «Frieden von Zürich» verliert Österreich die Lombardei, behält aber Venetien.

1861: Tod von Moritz Schreber, deutscher Arzt, Hochschullehrer, Namensgeber für die Schrebergärten.

1871: Stanley trifft Livingstone am Tanganikasee

«Dr. Livingstone, I presume?»
«Dr. Livingstone, I presume?» – «Yes, said he, with a kind smile, lifting his cap slightly.» – Der Journalist Henry Morton Stanley wurde in New York beauftragt, den als verschollen geltenden schottischen Afrikaforscher und Missionar zu suchen. Er trifft ihn endlich am Tanganikasee. (Bild: PD)

1873: Geburt von Henri Rabaud, französischer Komponist und Dirigent. Er komponiert unter anderem fünf Opern und zwei Sinfonien.
 

Arnold Zweig

1887: Geburt von Arnold Zweig, deutscher in Polen geborener Schriftsteller (nicht verwandt mit Stefan Zweig), (u. a. «Novellen um Claudia» 1912, «Der Streit um den Sergeanten Grischa» 1927, «Junge Frau von 1914» 1931, «De Vriendt kehrt heim» 1932, «Erziehung vor Verdun» 1935, «Einsetzung eines Königs» 1937). Vor den Nazis flüchtet der Jude nach Palästina und kehrt nach dem Krieg nach Ostdeutschland zurück. Von 1949 bis 1967 ist er Abgeordneter der Volkskammer der DDR. Er stirbt am 26. November 1968 in Ostberlin. (Foto: Lemo)

1888: Geburt von Andrei Tupolew, sowjetischer Flugzeugkonstrukteur.

1913: Geburt von Alvaro Cunhal, portugiesischer Kommunistenführer.
 

Flucht von Kaiser Wilhelm

1918: Kaiser Wilhelm II. flüchtet bei Nacht und Nebel von seinem Hauptquartier im belgischen Spa nach Holland. Das Bild zeigt ihn beim Grenzübertritt. Am Tag zu vor war er von Prinz Max von Baden, dem letzten Reichskanzler des Kaiserreichs, abgesetzt worden. Daraufhin dankte Wilhelm ab. Damit geht die über tausendjährige Herrschaft der Hohenzollern zu Ende. (Bild: Deutsches Bundesarchiv, Bild 183-R12318)
 

1919: Geburt von Michail Timofejewitsch Kalaschnikow, russischer Waffenkonstrukteur. Er konstruiert das vollautomatische sowjetische Gewehr AK-47 (Awtomat Kalaschnikowa obrasza 1947), von dem 100 Millionen Stück produziert werden. 

1925: Geburt von Richard Burton

Taylor, Burton
Der britische Schauspieler machte zuerst als Bühnenschauspieler Karriere und trat in mehreren Shakespeare-Stücken auf. Anschliessend erlangte er in den 60er Jahren als Filmschauspieler Starruhm, der durch seine Heirat mit Elizabeth Taylor angeheizt wurde. Er starb 5. August 1984 in Genf und ist in Céligny bei Genf begraben. (Filme u. a. «Becket» 1963, «Die Nacht des Leguan» 1964, «Der Spion, der aus der Kälte kam» 1965, «Wer hat Angst vor Virginia Woolf?» 1966). Im Bild: Burton mit Elizabeth Taylor 1969 in London. (Foto: Keystone/Str)

1928: In der Vossischen Zeitung erscheint erstmals Erich Maria Remarques «Im Westen nichts Neues». In Buchform wird das Werk am 29. Januar 1929 publiziert.

1928: Geburt von Ennio Morricone, italienischer Filmmusik-Komponist (u. a. «Spiel mir das Lied vom Tod» 1968).

1938: Tod von Atatürk (Mustafa Kemal Pascha)

Atatürk
Der Begründer der modernen Türkei war ihr erster Präsident. Er öffnete die aus dem Osmanischen Reich hervorgegangene Republik gegen Westen, führte tiefgreifende Gesellschaftsreformen durch und verwandelte die Türkei in einen säkularen Staat. Frauen erhielten das Wahlrecht, das Schweizer Zivilrecht ersetzte die am Koran inspirierte Rechtsprechung. Die Opposition liess er zum Teil brutal niederschlagen. Seine Präsidentschaft nahm immer mehr diktatorische Züge an. (Foto: PD)

1942: Geburt von Hans Rudolf Merz

Hans Rudolf Merz
Der Schweizer Politiker (FDP/AR) war von 2003 bis 2010 Bundesrat und stand dem Eidgenössischen Finanzdepartement vor. 2009 amtierte er als Bundespräsident. 2008 sagte er: «Jenen, die das schweizerische Bankgeheimnis angreifen, kann ich allerdings voraussagen: An diesem Bankgeheimnis werdet ihr euch die Zähne ausbeissen! Es steht nämlich nicht zur Disposition.» Im Bild: Alt-Bundesrat Hans Rudolf Merz 2015 am Zürcher Sechesläuten. (Foto: Keystone/Walter Bieri)

1955: Geburt von Roland Emmerich, deutscher Filmproduzent, Regisseur («Independence Day» 1996, «Der Patriot» 2000, «The Day After Tomorrow» 2004, «2012» 2009, «Anonymous» 2011).

1956: In Paris wird das Musical «Irma la douce» uraufgeführt.

1982: Tod von Leonid Breschnew

Breschnew, Honecker
Der in der Ukraine geborenen Politiker war sowjetischer Parteichef von 1964 bis 1982, Staatschef und Held der Sowjetunion. Seine 16 Jahre dauernde Amtszeit als Staats- und Parteichef war die zweitlängste nach der von Josef Stalin. Michail Gorbatschow charakterisierte Breschnews Amtszeit als «Ära der Stagnation und der fehlenden Reformen». Im Bild der Bruderkuss zwischen Breschnew (links) und dem DDR- Staatsratsvorsitzenden und Parteichef Erich Honecker am 4. Oktober 1979 in Ostberlin. (Foto: Keystone/AP/Helmuth Lohmann)

1989: In Bulgarien stürzt Todor Schiwkow.
 

Ken Saro Wiwa

1995: Der nigerianische Bürgerrechtler, Schriftsteller und Fernsehproduzent Ken Saro-Wiwa wird in Port Harcourt gehängt. Ken Saro-Wiwa gründete das «Movement for the Survival of the Ogoni People» und wurde mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. In einem Schauprozess, in dem Ken Saro-Wiwa Anstiftung zum Mord vorgeworfen wurde, traten Zeugen auf, die von der nigerianischen Regierung bestochen und zu Falschaussagen ermuntert wurden. Die Anwälte legten aus Protest ihre Mandate nieder. Der Prozess spottete jeder Rechtsstaatlichkeit. Royal Dutch Shell wurde eine Mitschuld am Urteil attestiert. Shell wurde vorgeworfen, das Niger-Delta zu verwüsten und den Bewohnern die Lebensgrundlage zu entziehen. Nigeria wurde nach der Vollstreckung des Urteils aus dem Commonwealth ausgeschlossen. Zusammen mit Ken Saro-Wiwa wurden acht weitere Bürgerrechtler hingerichtet.

2007: Tod von Norman Mailer

Norman Mailer
Der amerikanische Schriftsteller, Journalist und Regisseur gewann zweimal den Pulitzer-Preis. (Werke u. a. «The Naked And The Dead» 1948, «The Deer Park» 1955, «The Armies Of The Night» 1968, «Why Are We At War?» 2003). Von ihm stammt der Satz: «Sterben kann gar nicht so schwierig sein, es hat es noch jeder geschafft.» (Foto: PD)

2008: Tod von Miriam Makeba

Miriam Makeba
Die südafrikanische Sängerin machte sich auch als Kämpferin gegen die Rassentrennung einen Namen. Sie gilt als eine der bemerkenswertesten Künstlerin des Schwarzen Kontinents. Das Bild zeigt sie an einem Unicef-Benefizkonzert 1998 im Basler Stadtcasino. (Foto: Keystone/Markus Stücklin)

2013: Der Tessiner Dichter und Übersetzer Giorgio Orelli stirbt im Alter von 92 Jahren.

2015: In Paris stirbt der französische Philosoph André Glucksmann im Alter von 78 Jahren. Glucksmann, zunächst Marxist und militanter Maoist, entwickelte sich zu einem harschen Kritiker des Totalitarismus.

2015: Der frühere deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt stirbt in Hamburg im Alter von fast 97 Jahren.

2016: Tod von Leonard Cohen

Cohen stirbt im Alter von 82 Jahren in Los Angeles. Der in Montreal geborene Sänger, Songschreiber und Dichter schuf mit seiner sonoren, flüsternden Stimme und seinen philosophisch-wehmütigen Texten einen ganz eigenen Stil, der unzählige Fans über Generationengrenzen hinweg begeisterte. In jüngeren Jahren lebte er längere Zeit auf der griechischen Insel Hydra. Weltberühmt wurde er mit Liedern wie «So long, Marianne», «Halleluja» oder «Bird on the Wire». 


2018: Der Schweizer Schriftsteller Peter Stamm gewinnt für seinen Roman «Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt» den Schweizer Buchpreis.

2018: Waldbrände in Kalifornien

Kalifornien
Die Zahl der Toten beträgt 63. Mehr als 600 Menschen werden vermisst. Einzelne Ortschaften sind völlig abgebrannt. Die unkontrollierten Feuer haben Hunderte Quadratkilometer Wald und Tausende Häuser zerstört. Bei dem «Camp Fire» handelt es sich um den bislang folgenschwersten Waldbrand in der kalifornischen Geschichte. Vom Ort Paradise bleiben nur qualmende Ruinen übrig. Präsident Trump macht die Forstverwaltung für die Brände verantwortlich. Forscher bringen die Dimension der Busch- und Waldbrände zumindest teilweise auch mit dem Klimawandel in Verbindung. Darauf geht Trump nicht ein. (Foto: Keystone/AP/John Locher)

2020: Armenien kapituliert

Nagorni Karabach
Nach sechs Woche geht der Krieg zwischen Armenien und Aserbeidschan um die Region Nagorni Karabach zu Ende. Tausende Soldaten und Zivilisten waren bei den Kampfhandlungen ums Leben gekommen. Das Bild zeigt den Einschlag einer Rakete in Step, dem Hauptort von Nagorni Karabach. Ein von Russland vermittelter Waffenstillstand hat die Kampfhandlungen beendet. Das Abkommen zwingt Armenien, weite Gebiete seines Gebiets an Aserbeidschan abzutreten. (Foto: Keystone)
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