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Zwischenruf

Wer kämpft gegen den islamistischen Terror?

9. August 2014
Uri Russak
Die USA greifen militärisch ein, um Minderheiten wie die Jesiden, Christen und Kurden vor islamistischem Terror zu schützen. Auch Israel kämpft gegen diese totalitäre Bedrohung. Eine Streitschrift.

Die USA und Israel versuchen, ihre eigenen Länder und die zivilisierte Welt vor zwei geistesverwandten verbrecherischen Religionsbanden zu schützen: Es geht um die jihadistische Hamas, deren wichtigste  Ziel die Vernichtung Israels und des jüdischen Volkes ist,  was in ihrer Charta unmissverständlich erklärt wird.  Und es geht um die noch schlimmeren IS (Islamischer Staat), deren Ziel regionale, wenn nicht weltweite Aspirationen sind – nämlich das Ausmerzen des jüdischen Volkes, der Jesiden (einem der ältesten Völker der Welt), der Christen und anderer nahöstlicher  Minderheiten, die sich dem Islam der IS nicht unterwerfen.

Antiamerikanismus und Antisemitismus

Es ist kein Zufall, dass Antiamerikanismus und  Antisemitismus heute nah verwandte Geisteshaltungen sind, gerade in der westlichen und der islamischen Welt enorm verbreitet. Israel und die USA zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich für menschliche Ideale aber auch für sich selbst  resolut einstehen  - manchmal mehr, manchmal weniger, und leider nicht immer perfekt. Aber sie tun, was notwendig ist und drücken sich nicht grundsätzlich davor. Auf Grund ihrer politischen Macht und physischen Grösse kann die USA dies weltweit tun. Für Israel, grössenmässig weit unterlegen, doch technisch weit fortgeschritten und menschlich aus ihrer Geschichte heraus fürs Überleben hochmotiviert, gilt das für seine Region, den Nahen Osten.

Beide werden von reaktionären Kräften des linken und rechten Radikalismus angefeindet und ihre Motivation auf den Kopf gestellt. Der Islamismus, auch ein Erbe des nazistischen Gedankenguts und dessen totalitärem Wahn, wird heute von irregeleiteten Pazifisten und faschistisch angehauchten Rechtsextremen verharmlost oder gar umschwärmt.  Sie verdrängen, dass die moderne Zivilisation von eben diesem Islamofaschismus bedroht wird.  Jene zwei Länder aber, die politisch und auch militärisch dieser  Bedrohung am entschiedensten entgegenstehen,  werden von  linken und rechten Islamismus-Sympathisanten im Westen am heftigsten kritisiert.

Ist der Schwächere automatisch gut?

Es fehlt der Wille oder die Fähigkeit, den Tatsachen ins Auge zu sehen und den wirklichen Angreifer und Feind unserer Zivilisation zu erkennen und unmissverständlich beim Namen zu nennen.  Das sind bestimmt  nicht Israel und Amerika, sondern der Islamismus.  In einem Teil des öffentlichen Diskurses in der westlichen Welt  wird aber eher der gegenteilige Eindruck erweckt – Israel und die Amerika sind da  die Hauptbedrohung für die zivilisierte Welt.

Wir wissen nicht, wie lange dieser neue amerikanische Einsatz gegen die IS-Islamisten in Irak andauern wird. Bisherige Erfahrungen legen den deprimierenden Schluss nahe, dass diese humane Aktion mit dem Ziel Jesiden,  Christen und Kurden im Irak und anderen islamischen Ländern zu schützen und ihnen physisches Überleben zu ermöglichen, nicht  konsequent zu Ende geführt wird. Denn die Empörung über die Verfolgung dieser Gemeinschaften hält sich in Grenzen.

Heute ist es  eher in Mode, reflexartig schwach scheinende Parteien als schuldlos und gut, aber den Starken als böse erscheinen zu lassen - nur weil er stärker ist und sich verteidigt,   Exemplifiziert wird das im eben wieder aufgeflammten Gaza-Krieg. Oder beim  Einsatz  amerikanischer Kampfpflugzeuge  zum Schutz religiöser oder  regionaler Minderheiten gegen den islamistischen IS-Terror.

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