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Us-Wahlen

Ein frenetischer Obama

7. November 2012
Journal21
In seiner fulminanten Siegesrede beschwor er Amerika als "die grösste Nation auf Erden". Dann kämpfte er mit den Tränen. Damit ging eine verrückte Wahlnacht zu Ende. Sie bringt Obama "four more years".

Das Rennen schien lange Zeit offen. Der komfortable Vorsprung, den Obama zu Beginn in Ohio hatte, schmolz immer mehr. Auch in Virginia, einem der umkämpftesten Battleground-Staaten, wendete sich das Blatt zugunsten von Obama erst zum Schluss. Und in Florida mit seinen 29 wichtigen Elektoren-Stimmen zeichnete sich stundenlang ein Patt ab. Obama gewann im Sunshine State schliesslich mit 64'000 Stimmen Vorsprung.

303 Elektoren-Stimmen

Um gewählt zu werden, braucht ein Kandidat mindestens 270 Elektorenstimmen. Obama eroberte deren 303. Mitt Romney, der schon kurz nach Mitternacht (07.00 Uhr Schweizer Zeit) seine Niederlage in einer konzilianten Rede eingestand, kommt auf 206 Wahlmänner.

Obama trat eine halbe Stunde nach Mitternacht (07.30 Uhr Schweizer Zeit) in seinem Hauptquartier in Chicago vor seine Anhänger - zusammen mit seiner Frau Michelle und seinen beiden Töchtern. Obama wurde minutenlang frenetisch bejubelt.

"Wir haben uns aufgerichtet, uns zurückgekämpft", rief ein kämpferischer, energisch wirkender Präsident in die tobende Menge. "Das Beste kommt noch. Ich werde inspirierter und entschlossener denn je ins Weiße Haus zurückkehren. Ihr habt für Taten gestimmt, nicht für Standard-Politik." Obama bot Romney an, gemeinsam die Probleme des Landes anzugehen. "Wir sind mehr als nur eine Sammlung von Einzelstaaten. Wir sind die Vereinigten Staaten von Amerika - we are the greatest nation on earth. God bless America." Selten zuvor hat man einen derart engagierten Obama gesehen.

Hart auf hart

Lange Zeit schien es, als würden Obama und Romney insgesamt auf Landesebene etwa gleich viele Stimmen erhalten. Gegen 06.00 Uhr morgens führte Romney sogar mit einer Differenz von 316 Stimmen. Doch das Schlussergebnis ist dann doch deutlich. Obama erzielt landesweit 1,9 Millionen Stimmen mehr als sein Herausforderer.

Ab 03.00 Uhr (Schweizer Zeit) konzentrierte sich das Interesse vor allem auf die Staaten Florida, Ohio und Colorado.

In Ohio hatte Obama zunächst einen deutlichen Vorsprung und wies 58 Prozent der Stimmen aus. Doch dieser Wert schmolz mehr und mehr. Am Schluss führt Obama in Ohio mit rund 100'000 Stimmen Vorsprung.

Colorado, das von vielen als mögliches Zünglein an der Waage bezeichnet wird, wies von Anfang an einen knappen Vorsprung für Obama aus.

In Florida lagen beide Kandidaten immer wieder für kurze Zeit an der Spitze. Als die Ergebnisse der südlichen "progressiven" Regionen des Sonnenschein-Staates dann eintrafen, konnte sich Obama an der Spitze etablieren.

KlickenSie auf frühere Roundups

Roundup Nummer 10 - Obama

Roundup Nummer 9 - Obama am Ziel

Roundup Nummer 8 - Es wird eng für Romney

Roundup Nummer 7 - Obama führt in Florida

Roundup Nummer 6 - Obama führt in Ohio

Roundup Nummer 5 - Noch ist alles möglich

Roundup Nummer 4 - Obama: "Es wird sehr knapp werden"

Roundup Nummer 3 - Hohe Wahlbeteiligung?

Roundup Nummer 2 - Obama dankt Romney

Roundup Nummer 1 - Obama: "Wir werden gewinnen"

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