4. Januar 2024, Niedersachsen, Hagen-Grinden: Stefan Ernst bringt mit einem kleinen Ruderboot über eine überschwemmte Strasse Futter für die Tiere zu seinem Hof. Die Ortschaft Hagen-Grinden bei Bremen ist durch das Hochwasser seit Tagen von der Aussenwelt abgeschnitten.
Viele Teile Deutschlands sind überflutet. Die Betroffenen bangen vor einem Wochenende mit ergiebigem Dauerregen. Die Lage ist kritisch, aufgeweichte Deiche bereiten den Einsatzkräften Sorgen. Besonders stark betroffen ist Niedersachsen.
Als Konsequenz aus dem Hochwasser fordern Experten, beim Schutz vor Überschwemmungen umzudenken. «Im Zuge des Klimawandels, wo sich die Hochwasser-Prozesse ändern werden, werden wir sicher andere Arten von Hochwässern in Zukunft sehen», sagte Ralf Merz, Hydrologe am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Halle (Saale), kürzlich im Deutschlandfunk.
Laut einer Studie im Fachjournal «Climate and Atmospheric Science» ist die Zahl der Niederschlagsrekorde stark gestiegen. Im Durchschnitt kann demnach einer von vier rekordhohen Tagesniederschlägen auf den Klimawandel zurückgeführt werden.
Neben dem stark betroffenen Niedersachsen ist die Lage auch in Rheinland-Pfalz besonders kritisch. Die Pegelstände der Flüsse übersteigen teils die Zehnjahres-Höchststände.