Ein Philippino füllt den Wasservorrat auf zum Waschen und Baden in seinem Haus in Taguig City, Metro Manila, Jedes Jahr am 22. März begeht die Uno den Weltwassertag, um die Aufmerksamkeit auf den weltweiten Zugang zu sauberem Wasser zu lenken und die Anstrengungen dafür zu erhöhen. Die diesjährige Kampagne fordert die Menschen auf, «die Veränderung zu sein, die du dir für die Welt wünschst» und Massnahmen zur nachhaltigen Nutzung und Bewirtschaftung von Wasser zu ergreifen. (Keystone/EPA, Rolex dela Pena)
Wassermangel, insbesondere das Fehlen von sauberem Trinkwasser, aber auch fehlende Sanitäreinrichtungen, ungeklärte Abwässer und allgemeine Wasserverschmutzung: Diese Probleme bewirken weltweit Hunger, Armut, Krankheit und zählen mit zu den Hauptursachen stagnierender Entwicklung. Die Uno hat deshalb 1993 einen jährlichen Weltwassertag ausgerufen, um auf die vitale Bedeutung des Wassers hinzuweisen.
Mit dem diesjährigen Thema «Accelerating Change» soll die Wichtigkeit nationaler und internationaler Zusammenarbeit in Bezug auf die Einhaltung des Sustainable Development Goal 6 in den Fokus gerückt werden. In diesem Ziel formulierte die Uno den Willen, bis 2030 sauberes Wasser und sanitäre Versorgung für alle Menschen zu gewährleisten. Der Zugang zu Wasser soll nicht länger ein Privileg sein.
Laut dem Unesco-Bericht zum Weltwassertag 2023 haben 26 Prozent der Weltbevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zehn Prozent der Menschen leben demnach in Ländern, in denen eine hohe oder sogar kritische Belastung beim Wasserzugang zu beobachten ist. 3,5 Millionen Menschen leben mindestens einen Monat im Jahr unter kritischen Bedingungen. Und: 46 Prozent der Weltbevölkerung fehlt es an sanitärer Grundversorgung. Uno-Generalsekretär António Guterres warnte in diesem Zuge, dass die Welt blind einen gefährlichen Weg gehe: «Nicht-nachhaltige Wassernutzung, Verschmutzung und die unkontrollierte Erderwärmung saugen Tropfen für Tropfen die Lebensgrundlage der Menschheit aus.»
Für die Umsetzung aller notwendigen Veränderungen bedarf es eines enormen Kraftaufwandes auf mehreren Ebenen. Eine Uno-Wasserkonferenz vom 22. bis zum 24. März wird sich mit der Thematik beschäftigen, unter anderem mit dem Umstand, dass die sich verändernden klimatischen Bedingungen den globalen Wasserkreislauf beeinflussen. Folgen davon sieht man in einer zunehmenden Anzahl und Verstärkung verheerender Extremwetter-Ereignisse wie Überschwemmungen oder Trockenheit und Dürre. Länder des Globalen Südens sind davon in besonderem Ausmass betroffen. Sie unterliegen einer erhöhten Vulnerabilität aufgrund ihrer geografischen Lage. Zudem fehlen häufig auch Mittel zur Bewältigung der Folgen von Naturkatastrophen.