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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 5. September

Schlacht an der Marne | Zimmerwald-Konferenz | Überfall auf Olympische Spiele in München | Beginn des «Deutschen Herbstes»: Hanns Martin Schleyer entführt | Eröffnung des Gotthard-Strassentunnels | Flüchtlingsstrom nach Österreich und Deutschland | Premierministerin Liz Truss

Herausgegriffen

Gotthard-Strassentunnel
1980: Der 17 Kilometer lange Tunnel, die wichtigste schweizerische Nord-Süd-Strassenverbindung, wird nach elf Jahren Bauzeit für den Verkehr geöffnet. Kosten 686 Millionen Franken. 19 Arbeiter kamen beim Bau ums Leben. Das Bild von der Eröffnungsfeier am Südportal zeigt das Postauto mit geladenen Gästen, das als erstes den Tunnel durchquert hat. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

Es geschah an einem 5. September

1548: Tod von Catherine Parr

Catherine Parr
Sie war die sechste und letzte Frau von Henry VIII. Am 30. August 1548 gebar sie auf Sudeley Castle ihr einziges Kind, Mary Seymour. Sechs Tage später starb sie am Kindbettfieber. Es gibt auch weniger plausible Theorien, dass Catherine von ihrem Mann vergiftet worden sein könnte, damit dieser seine ehrgeizigen Pläne zur Heirat von Elisabeth weiterverfolgen konnte. Catherine Parr galt als vorbildliche Ehefrau, die sich um ihren kranken Mann und seine Kinder kümmerte. (Foto: PD)

1638: Geburt von Ludwig  XIV.

Louis XIV
Ludwig XIV. gilt als wichtigster Vertreter des höfischen Absolutismus und Gottesgnadentums. Er förderte Kunst und Wissenschaft, was eine Blütezeit der französischen Kultur zur Folge hatte, die sich in der Literatur in der französischen Klassik und in der Kunstgeschichte bzw. der Architekturgeschichte im Stil Louis-quatorze und im klassizistischen Barock ausdrückte. Bestes Beispiel hierfür ist das von Ludwig erbaute Schloss Versailles, das als Höhepunkt der europäischen Palastarchitektur gilt. Ludwig XIV. erhielt den Beinamen «Sonnenkönig». Er regierte 72 Jahre lang. Bild: Ludwig XIV. im Krönungsornat, Porträt von Hyacinthe Rigaud (1701; Musée du Louvre, PD)

1698: Der russische Zar Peter der Grosse verbietet das Tragen von Bärten.

1733: Geburt von Christoph Wieland

Christoph Wieland
Der deutsche Dichter der Aufklärung lebte von 1752 bis 1760 in Zürich bei dem Philologen Johann Jakob Bodmer und war Mitherausgeber der «Zürcherischen Streitschriften», die gegen den deutschen Philologen und Schriftsteller Johann Christoph Gottsched Stimmung machen. (Bild: Christoph Martin Wieland von Ferdinand Jagemann (1805, PD)

1767: Geburt von August Wilhelm Schlegel, deutscher Schriftsteller, Literaturhistoriker, Philologe, Indologe, Shakespeare-Übersetzer, Initiant der literarischen Romantik. Er stirbt 1845.

1774: Geburt von Caspar David Friedrich, deutscher Maler.

1836: Sam Houston wird zum ersten Präsidenten der unabhängigen Republik Texas gewählt. 1856 schliesst sich die Republik den USA an.

1847: Geburt von Jesse James, amerikanischer Wildwest-Bandit.

1882: Rösslitram in Zürich

In Zürich wird das Rösslitram eingeweiht. 516 Pferde stehen im Einsatz. Das Schienennetz beträgt 8,9 Kilometer. Pro Tag werden bis zu 14'000 Passagiere befördert. Das letzte Rösslitram verkehrt am 17. September 1900. (Bild: Bruno Gisler, Rösslitram)
In Zürich wird das Rösslitram eingeweiht. 516 Pferde stehen im Einsatz. Das Schienennetz beträgt 8,9 Kilometer. Pro Tag werden bis zu 14’000 Passagiere befördert. Das letzte Rösslitram verkehrt am 17. September 1900. (Bild: Bruno Gisler, Rösslitram)

1902: Geburt von Darryl F. Zanuck, amerikanischer Filmproduzent und Filmemacher, Mitbegründer von «20th Century Fox».

1912: Geburt des amerikanischen Komponisten und Künstlers John Cage. Er stirbt am 12. August 1992.

1914: Beginn der Schlacht an der Marne. Mehr als eine halbe Million Menschen werden dabei sterben. Die Schlacht dauert bis zum 12. September. Der deutsche Vormarsch wird durch eine französisch-englische Gegenoffensive gestoppt. Es ist die erste grosse Niederlage der Deutschen im ersten Weltkrieg. 

1915: Im Dorf Zimmerwald bei Bern beginnt die geheime sozialistische Konferenz mit Teilnahme von Trotzki und Lenin.

1929: Aristide Briand, französischer Friedensnobelpreisträger und Premierminister, schlägt in Genf die Bildung der Vereinigten Staaten von Europa vor. Die Idee wird nicht zur Kenntnis genommen.

1935: Geburt von Dieter Hallervorden, deutscher Kabarettist und Komiker, Schauspieler, Sänger, Synchronsprecher, Moderator und Theaterleiter.

1939: Geburt von Clay Regazzoni

Clay Regazzoni
Der Tessiner Autorennfahrer startete von 1970 bis 1980 in der Formel 1 und wurde 1974 Vizeweltmeister. 1980 war er nach einem Unfall querschnittgelähmt. 2006 fuhr er auf einer Schnellstrasse bei Parma in das Heck eines Lastwagens und starb. Im Bild: Regazzoni nach dem Gewinn des Grossen Preises von Silverstone am 14. Juli 1979. (Keystone/Photopress-Archiv/Skingley)

1940: Geburt von Raquel Welch

Raquel Welch
Die amerikanische Schauspielerin war das Sex-Symbol der Sechziger- und Siebzigerjahre. Ihr Vater ist Bolivianer. Mit 26 Jahren erlangte sie erstmals weltweite Popularität. In einem Fantasy-Film, in dem sich Steinzeitmenschen prügeln und in dem Dinosaurier brüllen, tritt sie halbnackt mit einem Bikini auf, das aus Fell-Fetzen zusammengeknotet ist. In den 60er und 70 Jahren wurde sie zu einem der grossen Sex-Symbole des Kinos. Sie stirbt am 15. Februar 2023. Im Bild: Raquel Welch 1970 in Paris. (Foto: Keystone/AP/Michel Lipchitz)

1942: Geburt von Werner Herzog

Werner Herzog
Der deutscher Filmregisseur, Schauspieler und Produzent zählt zu den bedeutendsten Vertretern des internationalen Autorenfilms und des Neuen Deutschen Films. Die Zeitschrift «Time» zählte ihn im Jahr 2009 zu den 100 einflussreichsten Personen der Welt.(Filme u. a. «Aguirre, der Zorn Gottes» 1972, «Woyzeck» 1979, «Fitzcarraldo» 1982, «Cobra Verde» 1987, «Grizzly Man» 2005, «Encounters at the End of the World» 2009). Das Bild zeigt ihn am 12.Januar 2017 in Wien. (Foto: Keystone/APA/Herbert Neubauer)

1946: Geburt von Freddie Mercury (Farrokh Bulsara)

Freddie Mercury
Der britische Rocksänger aus Sansibar (Tansania) war Mitbegründer, Komponist und Leadsänger der Band «Queen». Er verkauft mehr als 300 Millionen Alben. Unter anderem komponierte er «Bohemian Rhapsody» (1975) und «We Are the Champions» (1977). Er starb mit 45 Jahren an Aids. Im Bild: Mercury am 11. Juni 1977 in London, im Hintergrund der Bassist John Deacon. (Foto: Keystone/Str)

1952: Geburt von Philipp Müller

Philipp Müller
Der freisinnige Aargauer Politiker war Parteipräsident der «FDP.Die Liberalen» vom 21. April 2012 bis zum 16. April 2016. Von 2003 bis 2015 war er Mitglied im Nationalrat, von 2015 bis 2019 im Ständerat. Nach der Fusion der Freisinnig-Demokratischen Partei der Schweiz (FDP) mit den Liberalen am 1. Januar 2009 war er der erste Parteipräsident der «FDP.Die Liberalen». Im Bild Müller spricht an der Nominations- und Parteiversammlung der FDP Nidwalden am Donnerstag, 24. Januar 2019, in Oberdorf. (Foto: Keystone/Alexandra Wey)

1959: Geburt von Frank Schirrmacher, deutscher Publizist, Journalist, Sachbuch-Autor (u. a. «Das Methusalem-Komplott» 2004, «Payback» 2009), einer der Herausgeber der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ). Er stirbt am 12. Juni 2014.

1960: Léopold Sédar Senghor wird erster Präsident des unabhängig gewordenen Senegal.

1970: Tod von Jochen Rindt, deutscher Formel-1-Rennfahrer. Er stirbt bei einer Trainingsfahrt. Da er vor seinem Tod einen riesigen Punktevorsprung hatte, wird er 1970 postum zum Weltmeister erklärt. 

1972: Überfall auf die Olympischen Spiele in München

1972: Der palästinensische Schwarze September überfällt die israelische Delegation bei den Olympischen Spielen in München, tötet zwei israelische Athleten und nimmt elf weitere als Geiseln. Bei dem späteren Befreiungsversuch werden alle Geiseln, fünf Terroristen und ein Polizist getötet.
1972: Der palästinensische Schwarze September überfällt die israelische Delegation bei den Olympischen Spielen in München, tötet zwei israelische Athleten und nimmt elf weitere als Geiseln. Bei dem späteren Befreiungsversuch werden alle Geiseln, fünf Terroristen und ein Polizist getötet.

1977: Beginn des «Deutschen Herbstes»

Beginn des «Deutschen Herbstes»:
Der deutsche Wirtschaftsfunktionär, Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Hanns Martin Schleyer, wird von einem RAF-Kommando in Köln entführt. Der blaue Mercedes 450 mit Schleyer wird von einem rückwärtsfahrenden gelben Mercedes (oben rechts) gerammt und gestoppt. Bei der Aktion geben die Terroristen (Willy-Peter Stoll, Sieglinde Hofmann, Stefan Wisniewski und Peter-Jürgen Boock) 119 Schüsse ab. Schleyers Fahrer und drei Polizisten, die sich in einem hinteren Begleit-Mercedes befinden, werden getötet. Im Verlaufe des Deutschen Herbstes wird auch die Lufthansa-Maschine «Landshut» entführt und am 18. Oktober in Mogadischu von einem GSG 9-Kommando gestürmt. Mit der Flugzeugentführung hätten die in Stammheim einsitzenden RAF-Mitglieder Gudrun Ensslin, Andreas Baader und Jan-Carl Raspe freigepresst werden sollen. Nachdem die Entführung gescheitert war, begingen Ensslin, Baader und Raspe Selbstmord. Am gleichen Tag wurde Schleyer im belgisch-französischen Grenzgebiet erschossen. (Foto: Keystone/Heinz Ducklau)

1978: Erste Camp-David-Konferenz mit Sadat und Begin.

1980: Eröffnung des Gotthard-Strassentunnels

1988: Tod von Gert Fröbe, deutscher Schauspieler (u. a. «Es geschah am helllichten Tag» 1958, «Goldfinger» 1964).

1997: Tod von Mutter Teresa

Mutter Teresa
Die in Skopje geborene katholische jugoslawisch-indische Nonne war die Gründerin des Ordens der «Missionarinnen der Nächstenliebe», 2008 erhielt sie den Friedensnobelpreis. 2016 wurde sie von Papst Franziskus heiliggesprochen. Das Bild zeigt die 85-Jährige im Juli 1993 in London. (Foto: Keystone/AP/PA/Chris Bacon)

2006: In Berlin beginnt der Bau des internationalen Flughafens Berlin Brandenburg «Willy Brand» (BER). Er wird am 31. Oktober 2020 in Betrieb genommen.

2011: Tod von Robert Ballamann

Robert Ballamann
Der Schweizer Fussballspieler gewann mit seinen Vereinen FC Biel (1947) und den Grasshoppers Zürich (1952, 1956) drei Mal die Meisterschaft. Er absolvierte von 1948 bis 1961 in der Nationalmannschaft 50 Spiele und erzielte dabei 18 Tore. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

2012: Der Bundesrat befürwortet Olympische Winterspiele 2022 in St. Moritz und Davos. Er spricht einen Kredit von 30 Millionen Franken und gibt eine Defizitgarantie von einer Milliarde.

2012: Bei Annecy im französischen Hochsavoyen werden in einem Auto drei Menschen erschossen. Opfer sind eine irakisch-stämmige britische Familie. Ein französischer Velofahrer, der sich zufällig am Ort befindet, wird ebenfalls erschossen.

2012: Tod von Maria Becker, langjährige Schauspielerin am Zürcher Schauspielhaus. Geboren wurde sie am 28. Januar 1920.

2015: Österreich und Deutschland öffnen Grenzen

Tausende in Budapest gestrandete Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan sind mit Zügen, Bussen und zu Fuss an die österreichisch-ungarische Grenze gelangt. Zuvor hatten Österreich und Deutschland beschlossen, die Grenzen für die Asylsuchenden zu öffnen. Mit Sonderzügen werden die meisten der Geflüchteten nach Deutschland gefahren. Im Bild die Ankunft einer Flüchtlingsfamilie im Münchner Hauptbahnhof. (Foto: Keystone/EPA/Nicolas Armer)
Tausende in Budapest gestrandete Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan sind mit Zügen, Bussen und zu Fuss an die österreichisch-ungarische Grenze gelangt. Zuvor hatten Österreich und Deutschland beschlossen, die Grenzen für die Asylsuchenden zu öffnen. Mit Sonderzügen werden die meisten der Geflüchteten nach Deutschland gefahren. Im Bild die Ankunft einer Flüchtlingsfamilie im Münchner Hauptbahnhof. (Foto: Keystone/EPA/Nicolas Armer)

2022: Neue Premierministerin

Truss
Grossbritannien hat eine neue Premierministerin. Die bisherige Aussenministerin Liz Truss wird Nachfolgerin des zurückgetretenen Boris Johnson. In einer internen Ausmarchung innerhalb der Konservativen Partei («Tories») hat sich Truss klar gegenüber ihrem Konkurrenten Rishi Sunak durchgesetzt. 57,4 Prozent der Tory-Parteimitglieder stimmten für Truss. Sie wird damit Vorsitzende der Konservativen und Premierministerin. Die 47-Jährige vertritt den rechten Parteiflügel der Tories und tritt ihr Amt sofort an. Am 24. Oktober 2022 tritt sie zurück. (Foto: Keystone/AP/Kirsty Wigglesworth)

2022: Die Juristin Margrith Bigler-Eggenberger, die erste schweizerische Bundesrichterin, stirbt im Alter von 89 Jahren. Die St. Gallerin wurde mit 39 Jahren als Mitglied der SP 1972 zur ersten Ersatzrichterin und 1974 zur ersten Bundesrichterin gewählt. Während 20 Jahren amtierte sie in der zweiten Zivilabteilung des Bundesgerichts in Lausanne. Bigler-Eggenberger blieb 17 Jahre lang die einzige Bundesrichterin der Schweiz.

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