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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 28. September

Geburt von Caravaggio | Geburt von Willi Ritschard | Geburt von Brigitte Bardot | Willy Brandt wird Bundeskanzler | Die Estonia sinkt | Ständerat beschliesst Ausstieg aus der Atomenergie | Tod von Shimon Peres

Herausgegriffen

Brigitte Bardot
1934: Geburt von Brigitte Bardot. Sie spielt in 48 Filmen und singt 80 Chansons. 1973 beendet sie abrupt ihre Filmkarriere und wird zur vehementen Tierschützerin, was ihr einige Prozesse und Verurteilungen einträgt. Politisch positioniert sie sich immer mehr im Umfeld des französischen Front National von Jean-Marie Le Pen und seiner Tochter Marine. Brigitte Bardot war vier Mal verheiratet und hat einen Sohn. Bild: Brigitte Bardot im Film «Shalako», 1968 (Foto: Keystone/AP)

Es geschah an einem 28. September

1573: Geburt von Caravaggio, italienischer Maler

Caravaggio
Er war einer der grössten italienischen Maler des Frühbarock. Um ihn ranken sich zahlreiche Legenden. Er war wegen Gewalttätigkeit in mehrere Gerichtsprozesse verwickelt und wegen Waffenbesitzes und körperlichen Attacken inhaftiert. Sein Verehrung junger Knaben wurde ihm später angekreidet. Nach seinem Tod entstand der «Mythos Caravaggio». Der im Dorf Caravaggio bei Bergamo Geborene gilt heute als einer der grössten italienischen Künstler; er übte entscheidenden Einfluss auf viele europäische Maler aus. (Bild: Posthumes Porträt Caravaggios von Ottavio Leoni, um 1614, Bibliotheca Marucelliana, Florenz)
Georges Clemenceau

1841: Geburt von Georges Clemenceau. Der französische Journalist, Politiker und Staatsmann war ein scharfzüngiger Vertreter des linksbürgerlichen Parti radial. Von 1906 bis 1909 und von 1917 bis 1920 war er Ministerpräsident Frankreichs in der 3. Republik. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm er eine harte Haltung gegenüber Deutschland ein. (Foto: Nadar, PD)



1864: In London wird die «Erste Internationale» gegründet, eine internationale Arbeitergemeinschaft, inspiriert von Karl Marx.

1870: Die Deutschen erobern Strassburg.

1891: Tod von Herman Melville, amerikanischer Schriftsteller, Dichter und Essayist. Sein Roman Moby-Dick zählt zu den bedeutendsten Werken der Weltliteratur. 

1895: Tod von Louis Pasteur, französischer Wissenschaftler.

1905: Geburt von Max Schmeling, deutscher Boxer.

1918: Geburt von Willi Ritschard

Willi Ritschard
Der Solothurner Sozialdemokrat war von 1973 bis 1983 der «erste und bisher einzige Arbeiter im Bundesrat». Ritschard, ursprünglich Heizungsmonteur, später National- und Regierungsrat, war einer der populärsten Bundesräte. Gewählt wurde er in den Bundesrat gegen den offiziellen SP-Kandidaten Arthur Schmid. Zunächst übernahm er das Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartement, dann ab 1980 das Finanzdepartement. Er befürwortete die Kernenergie. Mit Mühe gelang es ihm, eine offene Konfrontation um das AKW Kaiseraugst zu verhindern. Sein Atomgesetz wurde 1979 vom Volk angenommen. Unter ihm wurde die Schwerverkehrsabgabe eingeführt. Bei der neuen Bundesfinanzordnung musste er wesentliche Abstriche in Kauf nehmen. Ritschard, ein politischer Pragmatiker, starb 1983 13 Tage nach seiner Rücktrittserklärung auf einer Wanderung auf dem Grenchenberg an Herzversagen. Die SBB benannten einen ihrer Intercity-Züge nach ihm. Bekannt ist Ritschard für seinen Humor und seine Sprüche («Je höher der Affe klettert, desto mehr sieht man seinen Hintern.») (Foto: Keystone/Str)

1921: Tod von Ludwig Forrer

Ludwig Forrer
Der Zürcher Freisinnige war von 1902 bis 1917 Bundesrat. Er stand sechs Departementen vor. Als Bundespräsident empfing er 1906 den italienischen König Vittorio Emanuele III. und 1912 den deutschen Kaiser Wilhelm II. zu Staatsbesuchen in der Schweiz. Namhaften Anteil hatte er an der Revision des Gotthardvertrags von 1909, die zu ungewöhnlich harten Auseinandersetzungen in der schweizerischen Politik führte. Stark machte sich Forrer für ein neues Kranken- und Unfallversicherungsgesetz. Dieses sah nur noch eine obligatorische Kranken-, aber keine obligatorische Unfallversicherung vor. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1924: Geburt von Marcello Mastroianni

Fellini, Matroianni
Mastroianni (rechts im Bild) gehörte den bekanntesten italienischen Schauspielern (u.a. «I miserabili/Die Elenden“ 1948, «La dolce vita» 1960, «8 1/2» 1963, «Ieri, oggi, domani» 1963, «Matrimonio all’italiana/Hochzeit auf italienisch» 1963, «Che?/Was» 1972, «Fellinis Roma» 1972, «La grande bouffe» 1973, «La città delle donne/Fellinis Stadt der Frauen» 1980, «Ginger e Fred» 1986, «Intervista» 1987). Er stirbt am 19. Dezember 1996 in Paris an Krebs. Im Bild: Federico Fellini (links), Fellinis Frau Giulietta Masina, Marcello Mastroianni 1996 in Paris. (Foto: Keystone/AP)

1934: Geburt von Brigitte Bardot (siehe oben)

1939: Warschau kapituliert vor den deutschen Truppen.

1940: Geburt von Christoph Vitali, Schweizer Ausstellungskurator, Museumsdirektor und Kunstautor.

1941: Geburt von Edmund Stoiber, CSU-Ministerpräsident des Freistaates Bayern (1993–2007).

1942: Geburt von Donna Leon

Donna Leon
Die amerikanische Schriftstellerin ist bekannt für ihre Romane mit dem venezianischen Kommissar «Brunetti». 2020 wurde sie schweizerische Staatsbürgerin. Bild: Donna Leon im Jahr 2022. (Foto: Keystone/DPA/Sebastian Gollnow)

1956: Tod von William Edward Boeing, amerikanischer Flugzeugkonstrukteur, Gründer von «The Boeing Company» (1916).

1966: Tod von André Breton, französischer Schriftsteller, Begründer des Surrealismus («Manifeste du Surréalisme»).

1969: Willy Brandt wird als erster SPD-Politiker deutscher Bundeskanzler.

1970: Tod von Gamal Abdel Nasser, ägyptischer Staatspräsident.

1978: Tod von Johannes Paul I., der 33 Tage-Papst.

1991: Tod von Miles Davis, amerikanischer Jazz-Trompeter, Komponist und Bandleader, Wegbereiter des Jazz-Rock.

1994: Schwerste Schiffskatastrophe in der Ostsee

Estonia
Vor der finnischen Insel Utö sinkt die estnische Fähre «Estonia». 852 Menschen sterben, 137 werden gerettet. Offiziell heisst es, die Bugklappe habe sich bei starkem Seegang geöffnet. Auch Verschwörungstheorien machen die Runde. Von möglichen Bombenexplosionen oder Attentaten von Geheimdiensten ist die Rede. Erwiesen ist heute, dass die Estonia immer wieder – geheim – militärische Güter transportierte. 768 Tote befinden sich noch immer im Schiffsbug auf dem Meeresgrund. Schweden entschied, dass sie dort bleiben sollen. Das Bild zeigt die Särge mit einigen der 94 geborgenen Toten. (Foto: Keystone/EPA/Lehtikuva/Markku Ulander)

2000: Ariel Sharon besucht den Jerusalemer Tempelberg und löst die zweite Intifada aus.

2003: Weite Teile Italiens werden durch einen Stromausfall lahmgelegt. 57 Millionen Menschen sind betroffen. Ursache ist eine defekte Leitung in der Schweiz.

2003: Tod von Elia Kazan

Elia Kazan
Griechischstämmiger in Konstantinopel geborener amerikanischer Film-, Theaterregisseur, Schauspieler und Schriftsteller. (Filme u. a. «Tabu der Gerechten» 1947, «Endstation Sehnsucht» 1951, «Die Faust im Nacken/On the Waterfront» 1954, «Jenseits von Eden» 1955, dreifacher Oscar-Preisträger. (Foto: PD)

2011: Der Ständerat beschliesst einen gestaffelten Ausstieg aus der Atomenergie und folgt damit dem Nationalrat.

2010: Russlands Präsident Medwedew entmachtet den Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow. Er war 20 Jahre lang Bürgermeister.

2011: Die Vereinigten Bundesversammlung wählt den parteilosen Michael Lauber zum Bundesanwalt.

2013: Silvio Berlusconi stürzt die italienische Regierung und zieht seine fünf Minsiter aus dem Koalitionskabinett von Enrico Letta zurück.

2014: Die Schweizer Stimmberechtigten lehnen die Einführung einer Einheitskasse mit 61,9 % ab. Der Gastrosuisse-Initiative, die Take-Aways und Restaurants gleichermassen besteuern wollte, erteilen sie mit 71,5 % Nein eine Abfuhr.

2014: Der Kanton Basel-Landschaft sagt mit 68,3 % Nein zu einer Fusion mit Basel-Stadt - Die Zürcher Stimmberechtigten sagen mit 58,4 % Ja zur Initiative «Preisgünstiges Wohnen».

2016: Tod von Shimon Peres

Shimos Peres
Peres stirbt in Tel Aviv im Alter von 93 Jahren an einer Hirnblutung. Der in Wiszniew im damaligen Polen und heutigen Weissrussland geborene Szymon Perski war von 2007 bis zum 24. Juli 2014 Staatspräsident von Israel. Zuvor war er zwei Mal Ministerpräsident und gehörte als Minister mehreren Regierungen an. Er war auch mehrmals Vorsitzender der israelischen Arbeitspartei Awoda. 1994 erhielt er zusammen mit Jitzchak Rabin und Jassir Arafat den Friedensnobelpreis. (Foto: Keystone)

2017: Tod von Hugh Hefner

Hefner, Gründer des „Playboys“, starb im Alter von 91 Jahren in Los Angeles. Viele sehen in dem 1953 gegründeten eher prüden Herrenmagazin den Beginn einer sexuellen Revolution im prüden Amerika der Fünfzigerjahre. Das erste Heft enthielt Nacktbilder von Marilyn Monroe. In den Siebzigerjahren zählte die US-Ausgabe des Monatsmagahzins bis neun Millionen Leser – und einige Leserinnen. Ab den Neunzigerjahren brach die Auflage ein, nicht zuletzt deshalb, weil auch andere Zeitschriften freizügige Fotos publizie…
Hefner, Gründer des «Playboys», starb im Alter von 91 Jahren in Los Angeles. Viele sehen in dem 1953 gegründeten eher prüden Herrenmagazin den Beginn einer sexuellen Revolution im prüden Amerika der Fünfzigerjahre. Das erste Heft enthielt Nacktbilder von Marilyn Monroe. In den Siebzigerjahren zählte die US-Ausgabe des Monatsmagazins bis neun Millionen Leser – und einige Leserinnen. Ab den Neunzigerjahren brach die Auflage ein, nicht zuletzt deshalb, weil auch andere Zeitschriften freizügige Fotos publizierten. Der Playboy wird in über 30 Ländern publiziert, auch in Deutschland. Seit 2015 erscheint das Magazin ohne nackte Frauen. Inzwischen wird das Magazin auch im Internet publiziert. (Foto: Keystone/AP/Matt Sayles)

2018: Erdbeben und Tsunami auf Sulawesi

Der Erdstoss der Stärke 7,4 und ein darauffolgender Tsunami verwüsten auf der indonesischen Insel Sulawesi die Küstenstadt Palu und zahlreiche Dörfer. Die Katastrophe fordert mindestens 2'100 Tote.  (Foto: Keystone/EPA/EFE/Hotli Simanjunta)
Der Erdstoss der Stärke 7,4 und ein darauffolgender Tsunami verwüsten auf der indonesischen Insel Sulawesi die Küstenstadt Palu und zahlreiche Dörfer. Die Katastrophe fordert mindestens 2'100 Tote. (Foto: Keystone/EPA/EFE/Hotli Simanjunta)

2019: Klima-Demo in Bern

Bern
Es ist eine der grössten Demonstrationen in der Schweiz der letzten Jahre. Eine riesige Menschenmenge demonstriert in Bern für griffige Klimaschutz-Massnahmen. Die Organisatoren sprechen zunächst von 25’000, dann von 60’000 und schliesslich von 100’000 Teilnehmern. Die Polizei will sich dazu nicht äussern. Der Andrang ist derart gross, dass es nicht allen gelingt, an der Schlusskundgebung auf dem Berner Bundesplatz teilzunehmen. Auf Transparenten heisst es: «Greta in den Nationalrat» und «Wir sind der Wandel». (Foto: Keystone/Anthony Anex)
  • MORGEN: DAMALS AM 29. SEPTEMBER
  • GESTERN: DAMALS AM 27. SEPTEMBER
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