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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 24. April

Major Davel hingerichtet | Geburt von Carl Spitteler | Beginn des Völkermordes an den Armeniern | Osteraufstand in Irland | Günter Guillaume verhaftet | US-Misserfolg in Teheran | Hubble-Weltraumteleskop | Fabrikeinsturz in Bangladesh | Tod von Milva

Herausgegriffen

Major Davel
24. April 1732: In Vidy bei Lausanne wird Major Davel hingerichtet. Davel, heute als Waadtländer Freiheitskämpfer verehrt, versucht 1723 die Waadt von Bern zu befreien. Am 31. März, als alle Vögte in Bern weilen, rückt er mit 600 Mann in Lausanne ein und versucht den Stadtrat von seinen Befreiungsplänen zu überzeugen. Die Ratsherren stimmen ihm angeblich zu, melden aber die Rebellion sofort nach Bern. Davel wird festgenommen und enthauptet. Das Bild von Charles Gleyre (Musée cantonal des Beaux-Arts, Lausanne) entsteht 1850 und zeigt Davel kurz vor seiner Hinrichtung. Heute gilt er als Märtyrer, der es gewagt hat, Bern die Stirn zu bieten.

Es geschah an einem 24. April

1732: Jean Daniel Abraham Davel wird in Vidy bei Lausanne hingerichtet. 

1743: Geburt von Edmond Cartwright, britischer Geistlicher, Erfinder der ersten automatischen mechanischen Webmaschine.

1815: Geburt von Anthony Trollope, englischer Schriftsteller, zunächst Postbeamter. Mit viktorianischen Gesellschaftsromanen wird er zu einem der populärsten Autoren seiner Zeit.

1845: Geburt von Carl Spitteler

Carl Spitteler
Dem Schweizer Dichter und Schriftsteller wird 1920 – als erstem Schweizer und bisher einzigem in der Schweiz Geborenen – der Nobelpreis für Literatur verliehen. Er steht in Kontakt mit Friedrich Nietzsche und rezensiert für den Berner «Bund» Teile seines Werkes. Unter anderem ist er auch Feuilleton-Redaktor der NZZ. 1905 erhält er die Ehrendoktorwürde der Universität Zürich, 1915 jene der Universität Lausanne. Während des Ersten Weltkrieges tritt er für eine strikte Neutralität der Schweiz ein und verachtet den deutschen Nationalismus. 1920 wird er mit dem Grossen Schillerpreis der Schweizerischen Schillerstiftung geehrt (u. a. «Prometheus und Epimetheus» 1881, «Olympischer Frühling» 1900–1905). Er stirbt am 29. Dezember 1924 in Luzern. (Keystone/Photopress-Archiv)

1873: Geburt von Theodor Körner, österreichischer General, SPÖ, Bürgermeister Wiens (1945–1951), erster direkt vom Volk gewählter Bundespräsident Österreichs (1951–1957).

1877: Beginn des russisch-osmanischen Krieges.

1898: Spanien erklärt den USA den Krieg.

1909: Geburt von Bernhard Grzimek, Direktor des Frankfurter Zoos, Verhaltensforscher, Tierfilmer (u. a. «Serengeti darf nicht sterben» 1959), Oscar-Preisträger. 

1911: Geburt von Karl Schiller, deutscher Wirtschaftswissenschaftler, SPD-Politiker, Wirtschaftsminister von 1966 bis 1972 und zusätzlich Finanzminister von 1971 bis 1972. Er stirbt am 26. Dezember 1994.

1915: In der Türkei beginnt der Völkermord an den Armeniern

Armenier, Genozid
Der Genozid fordert je nach Quelle zwischen 300'000 und 1,5 Millionen Tote. Das Massaker ist Teil eines systematischen Vernichtungsfeldzugs gegen die christliche Minderheit im Osmanischen Reich. Treibende Kraft hinter dem Morden ist das jüngtürkische Komitee für Einheit und Fortschritt. Im April 1915 war die Deportation der zwei Millionen Armenier von Anatolien in die Wüste von Mesopotamien angeordnet worden. Die Hälfte dieser Menschen kommt unterwegs oder in Konzentrationslagern ums Leben. Die türkische Regierung weigert sich noch den Genozid als solchen anzuerkennen. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1916: Osteraufstand in Dublin

Dublin
Er beginnt am Ostermontag und dauert bis zum 29. April. Das Bild zeigt Schäden nach dem bewaffneten Aufstand. Rechts ist die O'Connell-Brücke, die in die O'Connell Street übergeht. Der Osteraufstand von 1916 ist eines der berühmtesten Kapitel in Irlands Kampf um die Unabhängigkeit. Ziel der Aufständischen ist die Unabhängigkeit Irlands von Grossbritannien. Sie besetzen mehrere Gebäude in Dublin und proklamieren die unabhängige irische Republik. Der Aufstand scheitert. Die gefangen genommenen Kommandanten der «Irisch Republikanischen Armee“ wurden exekutiert, was die Bevölkerung gegen Grossbritannien aufbrachte. Der Aufstand gilt als Wendepunkt in der irischen Unabhängigkeitsbewegung. Irland wird 1922 unabhängig. (Foto: Keystone/AP)

1934: Geburt von Shirley MacLean, amerikanische Filmschauspielerin, Oscar-Preisträgerin, Tänzerin und Schriftstellerin.

1942: Geburt von Barbra (Barbara) Streisand, amerikanische Pop-Sängerin, Musikerin und Schauspielerin (u. a. «Funny Girl» 1968, «Yentl» 1983), mehrfache Oscar-Preisträgerin. 

1952: Geburt von Jean-Paul Gaultier, französischer Modeschöpfer. 

1971: In Washington demonstrieren 300’000 Menschen gegen den Vietnamkrieg

Washington
Washington, 24. April 1971 (Keystone/AP)

1974: In Bonn wird Günter Guillaume, persönlicher Mitarbeiter von Willy Brandt, wegen Spionage für die DDR festgenommen.

1980: Die amerikanische Militäroperation, mit der 53 amerikanische Geiseln in Teheran hätten befreit werden sollen, scheitert.

1990: Mit der Space-Shuttle-Mission STS-31 wird das Hubble-Weltraumteleskop in den Weltraum gesetzt. Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt von Nasa und Esa. Nach Reparaturarbeiten beginnt es 1993 erfolgreich zu arbeiten. 

2000: Auf der malaysischen Insel Sipadan entführen Abu Sayyaf-Guerilleros eine Touristengruppe und bringen sie auf die philippinische Insel Jolo. Die Geiselnahme endet nach vier Monaten.

2004: Tod von Estée Lauder, amerikanische Kosmetik-Unternehmerin.

2011: Ghadhafis Truppen beschiessen Misrata.

2012: Der Genfer Standort des Pharma-Unternehmens Merck-Serono wird geschlossen. 1300 Personen werden entlassen.

2013: Der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano beauftragt den gemässigten Linkspolitiker Enrico Letta mit der Regierungsbildung.

2013: Fabrikeinsturz in Bangladesh

In Sabhar, 25 Kilometer nordwestlich von Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesh stürzt ein achtstöckiges Gebäude ein, in dem sich Textilfabriken befinden. 1‘135 Menschen sterben, 2438 werden verletzt. Obwohl Risse im Gebäude festgestellt worden waren, wurden die Arbeiterinnen und Arbeiter gezwungen, die Arbeit aufzunehmen. (Foto: Wikipedia)
In Sabhar, 25 Kilometer nordwestlich von Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesh, stürzt ein achtstöckiges Gebäude ein, in dem sich Textilfabriken befinden. 1135 Menschen sterben, 2438 werden verletzt. Obwohl Risse im Gebäude festgestellt worden waren, wurden die Arbeiterinnen und Arbeiter gezwungen, die Arbeit aufzunehmen. (Foto: Keystone/EPA/Abir Abdullah)

2021: Tod von Milva

Milva
Die italienische Sängerin, Chansonnière und Filmschauspielerin Milva (Maria Ilva Biolcati) stirbt im Alter von 81 Jahren. Berühmt wurde «La Rossa» auch als Interpretin mehrerer Brecht-Songs. Die überzeugte Sozialistin nahm insgesamt fünfzehnmal am Sanremo-Festival teil. «La Rossa», wie sie in Italien genannt wird, machte auch im deutschsprachigen Raum Karriere. Sie verkaufte über 80 Millionen Tonträger. Keine italienische Künstlerin veröffentlichte so viele Alben wie sie: 173. Den Namen «La Rossa» erhielt sie wegen ihrer roten Haare. Oft wurde sie auch «Pantera di Goro» genannt. Goro, ein Städtchen in der Romagna bei Ferrara ist ihr Geburtsort. 30 Jahre arbeitete sie mit Giorgio Strehler zusammen. In ihrer Karriere, die über ein halbes Jahrhundert dauerte, gelang es ihr stets, sich zu verändern, sich neuen Strömungen anzupassen, sich zu verwandeln – und in mehreren Sprachen zu singen. Sie sang Lieder der Resistance («Bella Ciao» etc.), der «Dreigroschenoper», italienische Folklore, französische Chansons, Liebeslieder und vieles mehr. (Bild: Milva in «Mackie Messer», Youtube)

2021: Präsident Joe Biden anerkennt das Massenmorden an den Armeniern im Ersten Weltkrieg offiziell als «Genozid» an. Dem Völkermord, der am 24. April 1915 begann, fielen 1,5 bis 2 Millionen christliche Armenier zum Opfer.

  • MORGEN: DAMALS AM 25. APRIL
  • GESTERN: DAMALS AM 23. APRIL
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