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Ereiggnisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 17. Februar

Giordano Bruno auf dem Scheiterhaufen | Tod von Molière | Geburt von Lola Montez | Tod von Pestalozzi | Tod von Heinrich Heine | Gründung des IKRK | Sturmflut in Norddeutschland | Kosovo wird unabhängig

Herausgegriffen

IKRK
17. Februar 1863: In Genf wird das IKRK, das «Internationale Komitee vom Roten Kreuz» gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörte der Genfer Henry Dunant (im Bild oben rechts), der im Jahr zuvor sein Buch «Eine Erinnerung an Solferino» veröffentlicht hatte, in dem er sich für eine bessere Versorgung verwundeter Soldaten in Kriegszeiten einsetzt. Weitere Gründungsmitglieder waren Gustave Moynier, General Dufour und die beiden Ärzte Louis Appia und Théodore Maunoir. Ziel des IKRK ist der Schutz und die Unterstützung für Betroffene bewaffneter Konflikte und Kämpfe. Dies geschieht durch seine direkten Einsätze in der ganzen Welt sowie durch die Förderung der Weiterentwicklung des humanitären Völkerrechts (HVR) und dessen Achtung durch Regierungen und alle Waffenträger.

Es geschah an einem 17. Februar

1164: Die Julianen-Flut an der deutschen Nordseeküste fordert 20’000 Tote.

Giordano Bruno

1600: Giordano Bruno, italienischer Astronom, Kritiker des damals herrschenden kirchlichen Weltbildes, Philosoph und Dominikaner-Priester wird auf dem Campo de’ Fiori in Rom auf dem Scheiterhaufen hingerichtet. Er war der Ketzerei und der Magie für schuldig befunden worden. 1578 trat Bruno in Genf der calvinistischen Kirche bei. Nach einem Aufenthalt in Zürich kehrte er nach Italien zurück, wo er vor seiner Hinrichtung acht Jahre in der Engelsburg gefangen gehalten wurde. «Mit grösserer Furcht verkündet Ihr vielleicht das Urteil gegen mich, als ich es entgegennehme.» Das Bild zeigt sein Denkmal auf dem Römer Campo de’ Fiori (Foto: Giordano Bruno nach einem Holzschnitt aus dem «Livre du recteur», 1578)

1653: Geburt von Arcangelo Corelli, italienischer Violinist, Komponist (Concerti grossi Op. 6).
 

Molière

1673: Tod von Molière, französischer Dramatiker, Schauspieler, Theaterdirektor (u. a. «L’Avare/Der Geizige» 1668, «Monsieur de Pourceaugnac» 1669, «Le Bourgeois gentilhomme/Der Bürger als Edelmann» 1670, «Les fourberies de Scapin/Scapins Streiche» 1671, «Les femmes savantes/Die gelehrten Frauen» 1672, «Le Malade imaginaire/Der eingebildete Kranke» 1673).

1740: Geburt von Horace-Bénédict de Saussure, Genfer Naturforscher.

1772: Russland und Preussen teilen Polen. Polen verliert einen Drittel seines Territoriums.

1781: Geburt von René Théophile Hyacinthe Laënnec, französischer Mediziner, Erfinder des Stethoskops (1816).
 

Thomas Jefferson

1801: Das amerikanische Repräsentantenhaus wählt Thomas Jefferson zum dritten US-Präsidenten – im 36. Wahlgang. Er bleibt acht Jahre lang US-Präsident. Im Bild: Jefferson, porträtiert von Rembrandt Peale ca. 1805. porträtiert. (Foto: Keystone/AP)





1818: Karl von Drais erhält das französische Patent für die Draisine.
 

1821: Geburt von Lola Montez (eigentlich: Elizabeth Rosanna Gilbert), skandalträchtige irische Tänzerin und Geliebte König Ludwigs I. von Bayern, der sie 1847 zur Gräfin Marie von Landsfeld erhebt. In ganz Europa hat sie zahlreiche, teils tumultuöse Affären. Auch die Schriftsteller Alexandre Dumas der Ältere (1802–1870) und Alexandre Dumas der Jüngere (1824–1895) sowie Franz Liszt (1811–1886) gehören zu ihren Verehrern. Ihr Porträt von Joseph Karl Stieler hängt in der Schönheitengalerie in Schloss Nymphenburg. Sie stirbt am 17. Januar 1861 in New York. (Bild: PD)

1827: Tod von Heinrich Pestalozzi

Pestalozzi
Der Schweizer Pädagoge stirbt in Brugg (AG). Er war auch Philanthrop, Schul- und Sozialreformer, gescheiterter landwirtschaftlicher Unternehmer. Im September 1769 heiratete er die Zürcherin Anna Schulthess, gegen den Willen ihrer Eltern. Anna unterstützte den wenig stabilen Ehemann Zeit ihres Lebens und hat entscheidenden Anteil daran, dass er einen guten Ruf besitzt. Seine Erziehungsmethoden sind umstritten. Berühmt wurde er durch seinen Roman «Lienhard und Gertrud». (Bild: Gemälde, vermutlich von Francisco Javier Ramos, ca. 1806, PD)

1848: In der Schweiz beginnt die Ausarbeitung einer neuen Bundesverfassung.

1856: Tod von Heinrich Heine, deutscher Dichter, Schriftsteller, Journalist, Reiseschriftsteller.

1859: Französische Truppen erobern Saigon.

1859: In Rom wird Verdis «Maskenball» uraufgeführt.

1863: In Genf wird das Vorgänger-Komitee des IKRK, des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, gegründet (siehe oben).

1876: Geburt von Hans Bernoulli, Schweizer Architekt. Bernoulli-Häuser.
 

1882: Geburt von Eugen Bircher, Schweizer Chirurg, Divisionskommandant, Politiker, Chefredaktor der «Allgemeinen Schweizerischen Militärzeitschrift», Gründer des rechtsbürgerlichen «Schweizerischen Vaterländischen Verbands» (SVV), Mitbegründer der konservativen «Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei» (BGB) im Kanton Aargau. Bircher warnt immer wieder vor der «sozialistischen und kommunistischen Gefahr» und wendet sich gegen die Aufnahme jüdischer Flüchtlinge («Die Emigranten … werden ihr Gift ausstreuen»). Er pflegt enge Kontakte zu Nazi-Deutschland. In der Frontenbewegung geniesst er grosse Sympathien. Von seinen Gegnern wird er als «paranoider Linken-Hasser», Rassist und Hitler-Verehrer bezeichnet.  

1890: Tod von Christopher Latham Sholes, amerikanischer Buchdrucker, Weiterentwickler der Schreibmaschine, Erfinder der QWERTZ-Tastaturbelegung.
 

1909: Tod von Geronimo (Gokhlayeh oder Goyathlay, der «Gähnende»), Kriegshäuptling und Schamane der Chiricahua-Apachen, der letzte Kriegshäuptling seines Volkes. Jahrelang leistete er den mexikanischen und amerikanischen Truppen Widerstand, was ihn zu einem der bekanntesten Indianer Nordamerikas machte. Schliesslich ergab er sich in einem Canyon der Sierra Madre und wurde gefangen genommen. 1903 nahm er den christlichen Glauben an und trat der holländischen reformierten Kirche bei. Er starb mit 80 Jahren an einer Lungenentzündung. 

1918: Geburt von Paul Huber, Schweizer Komponist

Paul Huber
Sein Werkverzeichnis umfasst weit über 400 Kompositionen aller Sparten.1982 erhält er den St. Galler Kulturpreis. Er stirbt am 25. Februar 2001 in St. Gallen. Im Bild: Huber in Kirchberg SG an seinem 80. Geburtstag. (Foto: Keystone/Regina Kühne)

1933: Alkohol trinken ist in den USA wieder erlaubt. Der Prohibitions-Artikel wird ausser Kraft gesetzt.

1933: Erste Ausgabe des Nachrichtenmagazins «Newsweek»

Newsweek
Newsweek oder wie es zu Beginn hiess: News-Week. Ein Heft kostete 10 Cents, ein Jahresabonnement 4 Dollar.

1937: Geburt von Rita Süssmuth, deutsche CDU-Politikerin, Präsidentin des Deutschen Bundestages (1988–1998).

1938: Der schottische Erfinder John Logie Baird führt auf einer Veranstaltung in London der Öffentlichkeit erstmals das Farbfernsehen vor. 

1947: Die «Voice of America» beginnt zu senden. Der Propagandasender berieselt zunächst vor allem die Sowjetunion.

1955: Geburt von Mo Yan, chinesischer Schriftsteller, Träger des Nobelpreises für Literatur 2012 («Das rote Kornfeld» 1987).

1962: Die deutsche Nordseeküste und Hamburg werden von einer der schwersten Sturmfluten getroffen (siehe: «Damals am 29. Januar»)

1963: Geburt von Michael Jordan, amerikanischer Basketballspieler.

1970: Tod von Samuel Agnon, israelischer Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 1966).

1981: Geburt von Paris Hilton, Erbin, amerikanisches Fotomodell, gelegentliche Schauspielerin, Sängerin, Unternehmerin.

1991: Geburt von Bonnie Wright, britische Schauspielerin, («Ginny Weasley» in den Verfilmungen der «Harry Potter»-Romane, 2001–2011).

1991: Tod von Gitta Alpar, ungarischstämmige Sängerin, Schauspielerin und Tänzerin.

1993: Die haitianische Fähre «Neptune» gerät auf dem Weg von Jeremie nach Port-au-Prince in einen Sturm und geht unter. Von den rund 2000 Fahrgästen können sich nur 285 retten.
 

Selina Chönz

2000: Tod von Selina Chönz. Sie war ursprünglich Kindergärtnerin, dann Jugendbuchautorin und Verfasserin des «Schellen-Ursli», der 1945 publiziert wird und eine Auflage von über einer Million erreicht. Die Illustrationen zu dem Buch stammen von Alois Cariget. Weitere Werke von Selina Chönz und Alois Cariget sind: «Flurina und das Wildvöglein» 1952, «Der grosse Schnee» 1957).
 


2003: London führt den Strassenzoll ein.

2008: Kosovo wird unabhängig

Das Parlament in Pristina die Unabhängigkeit Kosovos von Serbien. In der Hauptstadt Pristina brechen Freudenkundgebungen aus. (Foto: Keystone/(AP/Visar Kryeziu) 112 der 193 Uno-Mitglieder anerkennen inzwischen die Republik Kosovo als unabhängigen Staat an. Kosovo war innerhalb Jugoslawiens das rückständigste und ärmste Gebiet. Nach der Unabhängigkeit erlebt das Armenhaus einen kurzen Aufschwung, doch die Entwicklung ist heute zwar da, kommt aber nur schleppend in Gang. Viele Kosovaren beklagen eine Perspek…
Das Parlament in Pristina proklamiert die Unabhängigkeit Kosovos von Serbien. In der Hauptstadt Pristina brechen Freudenkundgebungen aus. (Foto: Keystone/(AP/Visar Kryeziu) 112 der 193 Uno-Mitglieder anerkennen inzwischen die Republik Kosovo als unabhängigen Staat an. Kosovo war innerhalb Jugoslawiens das rückständigste und ärmste Gebiet. Nach der Unabhängigkeit erlebt das Armenhaus einen kurzen Aufschwung, doch die Entwicklung kommt aber nur schleppend in Gang. Viele Kosovaren beklagen eine Perspektivenlosigkeit. Haupthindernisse für einen Aufschwung sind die schlechte Infrastruktur, das Fehlen von Fachkräften, fehlende Wirtschaftsreformen, die Korruption, die unsichere politische Lage, ein unzuverlässiges Rechtssystem und die harte Hand Serbiens. Die Regierung in Belgrad anerkennt Kosovo nach wie vor nicht als unabhängigen Staat und betrachtet das Gebiet als autonomen Teil Serbiens. Die Schweiz hat Kosovo kurz nach der Unabhängigkeitserklärung anerkannt und ist an mehreren Entwicklungsprojekten beteiligt. In der Schweiz leben über 110'000 Kosovaren.

2012: Der deutsche Bundespräsident Christian Wulff tritt zurück.

  • MORGEN: DAMALS AM 18. FEBRUAR
  • GESTERN: DAMALS AM 16. FEBRUAR
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