Direkt zum Inhalt
  • Politik
  • Kultur
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft
  • Medien
  • Über uns
close
Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 30. Oktober

Geburt von Angelika Kauffmann | Tod von Karl Bodmer | Tod von Henry Dunant | «Rumble in the Jungle» | Durchstich des Euro-Tunnels | Erdbeben in Italien | Tod von Eugène Parlier | Wiederwahl von Lula | Jahrhundert-Unwetter in Spanien

Herausgegriffen

Valencia
Heftige Unwetter mit äusserst starken Regenfällen haben im Osten der iberischen Halbinsel zu mindestens 92 Todesopfern geführt. Zahlreiche Personen werden vermisst. Betroffen ist vor allem die Region Valencia. Strassen, Häuser und Felder wurden überschwemmt, Brücken stürzten ein, Autos wurden wie Fische weggespült. Viele Menschen retteten sich auf Hausdächer. Da viele Strassen zerstört sind, können viele Menschen nicht nach Hause gelangen. 445 Liter Wasser fielen innerhalb von wenigen Stunden auf einem Quadratmeter. Das ist mehr als in einem ganzen Jahr. Die Wetterbehörden haben zwar vor Unwettern gewarnt, konnten jedoch die ausserordentliche Wucht der Wasserwalze nicht voraussehen. «Innert weniger Minuten wurde alles um mich weggespült», erklärt eine Bewohnerin. Da viele Strassen zerstört sind, war der Einsatz der Rettungskräfte stark eingeschränkt. Beobachter sprechen von «apokalyptischen Szenen» und einer «historischen Katastrophe», einem «Jahrhundert-Unwetter». Ganze Familien wurden in den Tod gerissen. Helikopter versuchten, Eingeschlossene zu bergen. Im Bild: Fortgespülte Autos in Valencia (Keystone/Alberto Saiz)

Es geschah an einem 30. Oktober

1735: Tod von John Adams

John Adams
Er war der zweite Präsident der Vereinigten Staaten nach George Washington. Adams, «der Präsident ohne Zähne», gehörte den «Föderalisten» an und war wenig populär. Bei den Präsidentschaftswahlen 1776 besiegte er knapp Thomas Jefferson. Vier Jahre später verlor er gegen Jefferson. Beide starben am 4. Juli 1826 innerhalb von wenigen Stunden. Da Adams stark rauchte, hatte er alle Zähne verloren. (Foto: PD)

1741: Geburt von Angelika Kauffmann

Angelika Kauffmann
Malerin des Klassizismus, geboren in Chur im damaligen Freistaat Drei Bünde, Gefährtin von Goethe. Kauffmann zieht 1792 nach Rom, wo sie Goethe trifft, der sich auf seiner Italien-Reise befindet. Nach seiner Abreise schreibt sie: «Theürer Freünd! Ihr abschid von uns durchdrang mier Herz und Seele, der tag Ihrer abreis war einer der traurigen tagen meines Lebens.» (Bild: Selbstporträt, Kunstmuseum, Chur)

1772: Tod von Karl Wilhelm Jerusalem

Karl Wilhelm Jerusalem
Der 25-jährige deutsche Jurist begeht Suizid. Sein Selbstmord diente Goethe als Vorlage für seinen Roman «Die Leiden des jungen Werthers» (1774). (Bild: PD)

1885: Geburt von Ezra Pound, amerikanischer Dichter, Bewunderer des italienischen Faschismus. Während des Zweiten Weltkriegs verbreitet er rassistische, antisemitische und antiamerikanische Propaganda. Wegen Landesverrats wird er 1943 verurteilt. Der Todesstrafe entgeht er, weil er als «geisteskrank» erklärt wird. Er gilt als Förderer von James Joyce. Pound stirbt am 1. November 1972 und ist auf der Friedhofsinsel San Michele in Venedig begraben (u. a. «Cantos»).

1887: Geburt von Georg Heym, deutscher Schriftsteller, Lyriker (u. a. «Der ewige Tag» 1911 und «Der Kondor» 1912).

1893: Tod von Karl Bodmer

Karl Bodmer
Der Zürcher Maler, Zeichner und Grafiker nahm 1843 die französische Staatsbürgerschaft an. Später wurde er zum Ritter der Ehrenlegion geschlagen. Bekannt wurde Bodmer zunächst durch Zeichnungen, Aquarelle und Aquatinten deutscher Städte und Landschaften. Später kamen Ölbilder mit Wald- und Tiermotiven dazu. Von grosser Bedeutung sind seine in Nordamerika gezeichneten und aquarellierten Indianer- und Landschaftsbilder. Sie zeigen den Wilden Westen und haben Karl May zu seinen Romanen inspiriert. Sie gelten heute als wichtige Dokumente der untergegangenen Indianerkultur. Das 1843 entstandene Aquarell mit Tusche zeigt einen Kampf zwischen Cowboys und Indianern in Fort MacKenzie. (Foto: PD)

1905: Der russische Zar Niklaus II. erlaubt als Reaktion auf die Russische Revolution von 1905 die Bildung eines Zweikammernparlaments: die Duma.

1922: Benito Mussolini tritt mit dem Nachtzug von Mailand in Rom ein, wo er von König Viktor Emanuel III. empfangen wird. Bereits haben sich Zehntausend Faschisten versammelt, um am «Marsch auf Rom» teilzunehmen.

1956: Der ungarische Ministerpräsident Imre Nagy gibt während des Ungarischen Volksaufstandes das Ende des Einparteiensystems bekannt. Die Kommunistische Partei wird aufgelöst.

1974: «Rumble in the Jungle»

Muhammad Ali
In Kinshasa (Zaire) findet der Schwergewichtsboxkampf zwischen Muhammad Ali und George Foreman statt. Diktator Mobutu finanziert das Spektakel als Werbung für sich und sein Land. Box-Promotor Don King organisiert den Auftritt. In einem musikalischen Rahmenprogramm treten Miriam Makeba, James Brown, B. B. King, The Spinners und The Crusaders auf. Muhammad Ali gewinnt den Kampf in der 8. Runde. Vorwiegend aus politischen Gründen war Muhammad Ali acht Jahre zuvor der Weltmeistertitel aberkannt worden. Jetzt eroberte er ihn zurück. Er war damit nach Floyd Patterson der zweite Schwergewichtsprofi, der das eiserne Gesetz des Boxens brach: «They never come back». (Foto: Keystone/AP/Jim Boudier)

1979: Tod von Rachele Mussolini, zweite Frau von Benito Mussolini. Aus ihrer Beziehung stammen fünf Kinder, unter anderem Romano Mussolini, der Anna Maria, die jüngere Schwester von Sophia Loren heiratete. Aus dieser Beziehung stammt die heutige Politikerin und Europaparlamentarierin Alessandra Mussolini, die die faschistischen Ideen ihres Grossvaters verteidigt.

1986: Tod von Elisabeth Schwarzhaupt, deutsche CDU-Politikerin, erste weibliche Bundesministerin Deutschlands (Ministerin für Gesundheitswesen 1961–1966)

1990: Durchstich im Eurotunnel 

Eurotunnel
Britische und französische Mineure begrüssen sich nach dem Durchstich des über 50 Kilometer langen und damit längsten Unterwassertunnels der Welt. 1994 wurde das Bauwerk vollendet. Damit besteht zum ersten Mal eine direkte Eisenbahnverbindung zwischen Grossbritannien und Frankreich, «zwischen Grossbritannien und Europa», wie die Briten sagen. (Foto: Keystone/AP)

2004: Tod von Ernst Cincera

Ernst Cincera
Der freisinnige Schweizer Nationalrat war einst Sympathisant der kommunistischen «Partei der Arbeit». Später entwickelte er sich zum «Subversivjäger» und Kämpfer gegen «alles Linke». Er legte Fichen von über 3500 «gefährlichen» linken Personen an, die er der Wirtschaft und der Politik zur Abschreckung zur Verfügung stellte. (Foto: Keystone/Str)

2009: In der Schweiz wird gegen die Schweinegrippe geimpft.

2010: Tod von Harry Kurt Victor Mulisch, niederländischer Schriftsteller, (u. a. «Das Attentat» 1982, «Die Entdeckung des Himmels» 1992).

2016: Schweres Erdbeben in Italien

Norcia
Ein Erdstoss der Stärke 6,5 erschüttert am frühen Morgen die Region rund um die umbrische Stadt Norcia in Mittelitalien. Es handelt sich um das stärkste Erdbeben in Italien seit 36 Jahren. Todesopfer sind keine zu beklagen. Die Kathedrale von Norcia stürzte teilweise ein (Bild). Dem starken Beben folgten Hunderte kleinerer Erdstösse. (Foto: Twitter/Ordensbrüder Norcia)

2017: Saudi-Arabien gibt bekannt, dass Frauen jetzt auch Sportstadien besuchen können, vorausgesetzt, sie kommen mit ihrer Familie.

2017: Die spanische Generalstaatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen den katalanischen Separatistenführer Carles Puigdemont und weitere entmachtete katalanische Regierungsmitglieder. Ihnen wird  «rebelión» vorgeworfen. Puigdemont setzt sich nach Belgien ab.
 

Eugène Parlier

2017: Tod von Eugène Parlier, legendärer Schweizer Fussball-Torhüter. Der in Montreux Geborene spielte in zahlreichen Westschweizer Vereinen, u. a. bei Servette, FC Urania Genf, Lausanne, Etoile Carouge und Biel. Bei der Fussballweltmeisterschaft 1954 stand er vier Mal im Tor der Schweizer Nationalmannschaft. Anschliessend war er bis 1960 Stammtorhüter der «Nati». Sein Nachfolger wurde 1960 Karl Elsener. Parlier stirbt in Montreux. Das Bild stammt von 11. Juni 1954 (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

2022: Bei einem Gedränge anlässlich der Halloween-Feiern sterben in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul 154 meist junge Menschen, 82 weitere werden teils schwer verletzt. Die Opfer wurden erstickt, erdrückt oder niedergetrampelt.

2022: Lulas Comeback

Lula
Der frühere Präsident Luiz Inácio Lula da Silva gewinnt die brasilianischen Präsidentschaftswahlen. Lula erzielt nach einem schmutzigen und vulgären Wahlkampf 50,9 Prozent der Stimmen – und damit gut zwei Millionen Stimmen mehr als der bisherige rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro. Im Bild: Lula mit seiner Frau Rosangela nach Bekanntgabe des Schlussergebnisses. (Foto: Keystone/AP/André Penner)

2024: Spanien: «Apokalypse» (siehe oben)

  • Morgen: Damals am 31. Oktober
  • Gestern: Damals am 29. Oktober
Alle «Damals am»-Artikel

Letzte Artikel

Musk demaskiert. Das Internet als Herrschaftsinstrument

Ali Sadrzadeh 5. Dezember 2025

Wie weiter mit dem Klimaschutz?

Jörg Hofstetter 5. Dezember 2025

Der Papst und der Patriarch von Istanbul in Nizäa – Nur der Kaiser fehlte

Erwin Koller 4. Dezember 2025

EU berechenbarer als USA

Martin Gollmer 4. Dezember 2025

Dröhnendes Schweigen um Venezuela

Erich Gysling 1. Dezember 2025

Spiegel der Gesellschaft im Wandel

Werner Seitz 1. Dezember 2025

Newsletter abonnieren

Abonnieren Sie den kostenlosen Newsletter!

Abonnieren Sie den kostenlosen Newsletter!

Zurück zur Startseite
Leserbrief schreiben
Journal 21 Logo

Journal 21
Journalistischer Mehrwert

  • Kontakt
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Newsletter
To top

© Journal21, 2021. Alle Rechte vorbehalten. Erstellt mit PRIMER - powered by Drupal.