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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 15. Oktober

Geburt von Nietzsche | Napoleon auf St. Helena | Mata Hari exekutiert | Geburt von Emil Hegetschweiler | Göring schluckt Gift | Gründung der «Black Panther-Bewegung» | Nobelpreis für Elias Canetti | Durchstich des Neat-Gotthard-Tunnels | Machtwechsel in Polen

Herausgegriffen

15. Oktober 2010: Ein grosser Moment für die Schweiz. Tief im Fels des Gotthards, zwischen Sedrun und Faido, erfolgt der letzte Durchschlag für den längsten Eisenbahntunnel der Welt. Mineure aus Nord und Süd reichten sich die Hand. Der 57 Kilometer lange Neat-Tunnel, der für Europas Verkehrsnetz von grösster Bedeutung ist, wird 2016 eröffnet. (Foto: Keystone)
15. Oktober 2010: Ein grosser Moment für die Schweiz. Tief im Fels des Gotthards, zwischen Sedrun und Faido, erfolgt der letzte Durchschlag für den längsten Eisenbahntunnel der Welt. Mineure aus Nord und Süd reichten sich die Hand. Der 57 Kilometer lange Neat-Tunnel, der für Europas Verkehrsnetz von grösster Bedeutung ist, wird 2016 eröffnet. (Foto: Keystone)

Es geschah an einem 15.Oktober

70 vor Chr.: Geburt von Vergil, römischer Dichter.

1608: Geburt von Evangelista Torricelli, italienischer Physiker, Mathematiker, Erfinder des Quecksilber-Barometers (1643).

1793: Marie Antoinette, Ehefrau von Louis XVI, wird zum Tode verurteilt.

1808: Geburt von Moritz Schreber, deutscher Arzt, Pädagoge, Namensgeber für die «Schrebergärten».

1815: Napoleon kommt auf St. Helena an, wo er später stirbt.

1817: Tod von Jean Louis  Burckhardt

1817: Tod von Jean Louis  Burckhardt, Schweizer Orientforscher. Er entdeckte 1812 im Süden Jordaniens die verlassene Felsenstadt Petra und in Ägypten die Tempel von Abu Simbel (1813). Er wurde am 24. November 1784 in Lausanne geboren und starb mit 32 Jahren in Kairo. Sein Pseudonym lautete Sheikh Ibrahim Ibn Abdallah.
1817: Tod von Jean Louis Burckhardt, Schweizer Orientforscher. Er entdeckte 1812 im Süden Jordaniens die verlassene Felsenstadt Petra und in Ägypten die Tempel von Abu Simbel (1813). Er wurde am 24. November 1784 in Lausanne geboren und starb mit 32 Jahren in Kairo. Sein Pseudonym lautete Sheikh Ibrahim Ibn Abdallah.

1842: Karl Marx wird Chefredaktor der «Rheinischen Zeitung» in Köln.

1844: Geburt von Friedrich Nietzsche

Friedrich Nietzsche
Er war einer der einflussreichsten, bekanntesten und meistzitierten deutschen Philosophen und Philologen. Er kann keiner der damals gängigen Schulen zugeordnet werden. Seine Hauptwerke sind: «Also sprach Zarathustra» 1883–1885, «Der Antichrist» 1888, «Ecce homo» 1888). Er stirbt am 25. August 1900 in geistiger Umnachtung. (Bild: PD)

1852: Tod von Friedrich Ludwig Jahn, Initiator der deutschen Turnbewegung.

1858: Geburt von John Lawrence Sullivan, amerikanischer Boxer, erster offiziell geführter Box-Weltmeister im Schwergewicht (1885).

1887: Geburt von Emil Hegetschweiler

Emil Hegetschweiler
Der Schweizer Schauspieler ist Mitbegründer des «Cabaret Cornichon» (Filme u. a. «Füsilier Wipf» 1938, «Die missbrauchten Liebesbriefe» 1940, «Der Schuss von der Kanzel» 1942, «Matto regiert» 1947, «Ueli der Knecht» 1954, «Heidi und Peter» 1955, «Polizischt Wäckerli» 1955, «Ueli der Pächter» 1955, «Oberstadtgass» 1956, «Bäckerei Zürrer» 1957, «Die Käserei in der Vehfreude» 1958, «Café Odeon» 1959). Er stirbt während der Dreharbeiten zum Film «Hast noch der Söhne, ja». Im Bild Hegetschweiler im Film «Bäckerei Zürrer». (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1894: Der französische Offizier Alfred Dreyfus wird verhaftet. Ihm wird Spionage vorgeworfen.

1908: Geburt von John Galbraith, US-Ökonom.

1911: Geburt von Lotte Specht, Gründerin des ersten deutschen Frauenfussballvereins «1. Deutscher Damen Fussballclub (1. DDFC)» (1930).

1915: Geburt von Jitzchak Schamir, israelischer Politiker, Ministerpräsident und Aussenminister. Er stirbt am 30. Juni 2012.

1917: Tod von Mata Hari

Mata Hari
Mata Hari war der Künstlername für Margaretha Geertruida Zelle. Die exotische niederländische Nackttänzerin war die wohl berühmteste Spionin aller Zeiten. Sie spionierte für den deutschen Geheimdienst. Offenbar verriet sie aber nur wenige Geheimnisse an Deutschland. Möglicherweise hatte sie auch Kontakte zu französischen und britischen Nachrichtendiensten. Ein französisches Militärgericht verurteilte sie zum Tode. Am 15. Oktober 1917 wurde sie hingerichtet. Unklar ist noch, ob sie wirklich eine Doppelagentin war. Ihr Leben wird, trotz dürftiger Faktenlage, in zahlreichen Romanen und Filmen, unter anderen mit Greta Garbo, verklärt. Um ihre Erschiessung ranken sich zahlreiche Legenden. Sie sei nur zum Schein hingerichtet worden. Anschliessend sei sie mit einem russischen Fürsten auf einem Schimmel nach Russland geritten. (Foto: PD)

1920: Geburt von Henri Verneuil

Henri Verneuil
Der französische Filmregisseur, Drehbuchautor, Filmproduzent war einer der kommerziell erfolgreichsten französischen Filmemacher. (Filme u. a. «Ein Affe im Winter» 1962, «Lautlos wie die Nacht» 1963, «Die 25. Stunde» 1967, «Die Hölle von San Sebastian» 1968, «Der Clan der Sizilianer» 1969, «Der Coup» 1971, «Die Schlange» 1973, «Angst über der Stadt» 1975, «Der Körper meines Feindes» 1976, «I wie Ikarus» 1979, «Die Glorreichen» 1984). 1996 erhielt er den Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Er starb am 11. Januar 2002. Undatierte Aufnahme (Keystone/Str)

1920: Geburt von Mario Puzo, amerikanischer Autor italienischer Abstammung (u. a. «The Godfather/Der Pate» 1969), zweifacher Oscar-Preisträger als Drehbuchautor.

1923: Geburt von Italo Calvino, italienischer Schriftsteller.

1939: Tod von Robert Haab

Robert Haab
Haab (FDP/ZH) war Bundesrat von 1917 bis 1929. Er stand dem Post- und Eisenbahndepartement vor. Haab setzte sich für die Elektrifizierung der SBB-Linien ein, die mit grossem Tempo durchgeführt wurde. Mit der Elektrifizierung wurde die drohende Arbeitslosigkeit bekämpft, da Industrie und Gewerbe am Vorhaben beteiligt wurden. In seiner Amtszeit wurde die Neuenburger Jurabahn verstaatlicht. Haab baute auch das PTT-Netz aus und machte die PTT zu einem schweizerischen Musterbetrieb. 1921 wurde die Post von Liechtenstein der PTT angegliedert. Als Bundespräsident eröffnete er 1922 die Lausanner Konferenz über einen Friedensvertrag mit der Türkei. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1940: Chaplins «Der grosse Diktator» wird in New York uraufgeführt.

1940: Geburt von Benno Ohnesorg, deutscher politisch engagierter Student. Er wird in Westberlin während einer Anti-Schah-Demonstration gezielt von einem Polizisten erschossen.

1942: Geburt von Chris Andrews, britischer Schlagersänger, Komponist (u. a. «Yesterday Man» 1965, «Pretty Belinda»).

1944: Geburt von William David Trimble, nordirischer Politiker, Friedensstifter im Nordirlandkonflikt, Träger des Friedensnobelpreises 1998. 

1963: Rücktritt des deutschen Bundeskanzlers Konrad Adenauer.

1945: Pierre Laval, Ministerpräsident des Vichy-Regimes, wird hingerichtet.
 

1946: Tod von Hermann Göring, führender Nazi-Politiker, Initiant der «Endlösung der Judenfrage». Er flüchtete nach Hitlers Selbstmord und begab sich in die Hände der 7. US-Armee. Im Nürnberger Prozess wurde er in allen Anklagepunkten für schuldig befunden und zum Tode durch den Strang verurteilt. Göring stellte den Antrag, erschossen zu werden. Das wurde abgelehnt. Vor der Hinrichtung schluckte er eine Zyankali-Kapsel, deren Herkunft zu Spekulationen Anlass gibt.

1959: Geburt von Sarah Ferguson, Ex-Frau von Prinz Andrew.

1960: Tod von Felice Bauer, Franz Kafkas erster Verlobter. Nach zweimaliger Verlobung und Entlobung trennten sich die beiden definitiv 1917.

1963: Adenauer tritt als Bundeskanzler zurück.

1964: Tod von Cole Porter, amerikanischer Komponist, Liedertexter (u. a. «Gay Divorce» 1932, «Kiss Me, Kate» 1948, «Night and Day» 1932, «Begin the Beguine» 1935, «True Love» 1956).

1966: Der 24-jährige Jura-Student Huey Newton und sein Freund Bobby Seale gründen die «Black Panther Party for Self Defense». Ziel der sozialistisch-revolutionären Bewegung ist es, die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung zu bekämpfen. Nach internen Kämpfen löste sich die Bewegung 1982 auf.

1969: Riesendemonstration in Washington: 250'000 Menschen demonstrieren gegen den Vietnamkrieg.

1981: Der in Zürich wohnende Elias Canetti erhält den Nobelpreis für Literatur.

1990: Friedensnobelpreis für Michail Gorbatschow.

2000: Unwetter im Tessin

Locarno
Der Lago Maggiore steigt auf einen seit 1868 nie mehr registrierten Pegelstand und tritt an mehreren Stellen über die Ufer. Die starken Regenfälle lösten Erdrutsche aus, Bahnlinien wurden unterbrochen. In Locarno werden ganze Strassenzüge überschwemmt. Im Bild: Die Piazza Grande in Locarno (Keystone/Karl Mathis)

2010: Durchstich der ersten Röhre des Neat-Tunnels (siehe oben).

2011: Die «Occupy Wallstreet»-Bewegung dehnt sich auf die ganze Welt aus, auch auf die Schweiz.

2012: Tod von Norodom Sihanouk, kambodschanischer Politiker, König von Kambodscha (1941–1955, 1993–2004).

2013: Ein Erdbeben der Stärke 7,2 fordert auf den philippinischen Visayas-Inseln mindestens 90 Tote.

2013: Tod von Rudolf Friedrich

Rudolf Friedrich
Der Zürcher Freisinnige war von 1982 bis 1984 Bundesrat und stand dem Justizministerium vor. Die «Lex Friedrich» beschränkt den Kauf von schweizerischem Boden an Ausländer. Die Verfahrensabläufe im Asylwesen wurden vereinfacht. Weiter setzte sich Friedrich für eine Revision des Eherechtes und die Föderalismusreform ein. 1983 befahl er die Schliessung des Berner Büros der sowjetischen Nachrichtenagentur Nowosti, die subversiv tätig gewesen sein soll. Er engagierte sich für einen Uno- und einen EWR-Beitritt. Friedrich trat aus gesundheitlichen Gründen zurück. Das Bild stammt aus dem Jahr 1981. (Foto: Keystone/Str.)

2017: Der jüngste europäische Regierungschef

Bei den Nationalratswahlen in Österreich erzielt die konservative ÖVP mit dem 31-jährigen Spitzenkandidaten Sebastian Kurz mit 31,4 Prozent der Stimmen das beste Ergebnis. Damit löst Kurz den Sozialdemokraten Christian Kern als Bundeskanzler ab.
Bei den Nationalratswahlen in Österreich erzielt die konservative ÖVP mit dem 31-jährigen Spitzenkandidaten Sebastian Kurz mit 31,4 Prozent der Stimmen das beste Ergebnis. Damit löst Kurz den Sozialdemokraten Christian Kern als Bundeskanzler ab.

2022: «Pro Schweiz»: In Zug wird als Nachfolgeorganisation der «Auns» die Vereinigung «Pro Schweiz» gegründet. Sie setzt sich aus der Fusion von drei EU-kritischen Vereinigungen zusammen. Präsident wird der Zuger Arzt Stephan Rietiker.

2023: Machtwechsel in Polen

Donald Tusk
Das Bündnis von Donald Tusk gewinnt die Parlamentswahlen. Tusk war schon von 2007 bis 2014 Ministerpräsident. Zwar bleibt die konservative PiS von Jarosław Kaczyński mit 35,4 Prozent stärkste Partei, findet aber keinen Koalitionspartner. Donald Tusks Bürgerkoalition kommt auf 30,7 Prozent, die Linke auf 8,6 Prozent und der Dritte Weg auf 14,4 Prozent. Zusammen erreichen diese Oppositionsparteien eine erdrückende Mehrheit. Damit geht die Herrschaft des autokratisch regierenden EU-Kritikers Jarosław Kaczyński zu Ende. (Foto: Keystone/AP/Petr David Josek)

2024: Tod von Mario Feurer

Mario Feurer
Dem Zürcher Original Mario Feurer, der mit seiner Geige und einem Hausiererpatent in Beizen spielte, gelang 1969 mit «Grüezi wohl, Frau Stirnimaa!» ein Millionenhit. Feurer, im Bild links, schrieb das Stück für seine 1967 gegründete Band «Minstrels». Der Song verkaufte sich 1,5 Millionen Mal. Gemäss dem Portal Hitparade.ch war es zehn Wochen lang die Nummer 1 der Schweizer Hitparade und schaffte es gar auf Platz 3 in Deutschland und Platz 5 in Österreich. Überall hatten die Minstrels Fernsehauftritte, sogar in Italien. Feurer starb im Alter von 82 Jahren. (Foto: Keystone)
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