Zehntausende von Frauen marschierten anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2024 durch die Strassen von Mexico City. Sie trugen Schilder mit der Forderung nach Gerechtigkeit für die im Land grassierenden Frauenmorde.
In vielen Ländern wurde der Tag der Frau in ähnlicher Weise begangen. Besonders in Lateinamerika findet er grossen Zuspruch. Je nach Land waren auch das Recht auf Abtreibung und die Forderung nach gleichem Lohn die dominanten Themen des Anlasses.
Erstmals fand der Frauentag in den USA am 8. März 1911 statt. Begründerin war die deutsche Sozialdemokratin Clara Zetkin. Auf ihre Anregung hin versammelten sich in mehreren Ländern Frauen und forderten das Recht auf politische Mitbestimmung, gleichen Lohn wie die Männer sowie mehr Arbeits- und Gesundheitsschutz.
Am 8. März 1975 richteten die Vereinten Nationen erstmals die Feier zum «Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden» aus. Seither ist der 8. März gesetzt als Gedenktag für Frauenrechte und Gleichstellung der Geschlechter.
Mexiko ist berüchtigt als «das Land der Femizide». Jährlich gibt es dort über tausend bestätigte Morde an Frauen. Hinzu kommen noch viel grössere Zahlen verschwundener Frauen, deren Schicksale im Dunkeln bleiben. Der Welt-Frauentag ist eine der Gelegenheiten, bei denen Mexikos Frauen immer wieder auf diesen krassen Missstand und das Versagen der Politik im Land hinweisen.