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Belarus

Von Putins Gnaden

Alexander Lukaschenko
Lukaschenko am Sonntagmorgen mit seinem Hund bei der Stimmabgabe in Minsk (Keystone/AP/Pavel Bednyakov)

Der diktatorisch regierende Alexander Lukaschenko liess sich am Sonntag erneut zum belarussischen Präsidenten wählen – zum siebten Mal. Der 70-jährige Lukaschenko, der von Hitler schwärmte, ist seit 1994 an der Macht und gilt als enger Vertrauter des russischen Präsidenten. Laut offiziellen Zahlen, erhielt der Präsident 86,82 Prozent der Stimmen. Die Opposition und westliche Beobachter sprechen von einer «Farce».

Die EU, Grossbritannien und die USA erkennen Lukaschneko nicht als legitimes Staatsoberhaupt an. Es gilt als sicher, dass er die Wahlen von 2020 fälschen liess. Er gilt (neben Putin) als «der letzte Diktator Europas». Massenproteste liess er aufs Brutalste niederschlagen. Sein Land, Belarus (Weissrussland), ist wirtschaftlich abgewirtschaftet und auf umfangreiche Hilfe Russlands angewiesen. 

Im Gegenzug überlässt Lukaschenko sein Land den russischen Truppen als Aufmarschgebiet im Krieg gegen die Ukraine. Auch die Stationierung taktischer russischer Atomwaffen billigte Lukaschenko. 

Das Sündenregister Lukaschenkos ist lange: Neben der Fälschung aller Wahlen wird ihm brutales Vorgehen gegen seine Kritiker vorgeworfen. Er soll Folterungen und andere Misshandlungen gebilligt haben. Dokumentiert sind sexueller Missbrauch, Gewalt gegen Frauen, Vergewaltigungen und Verschwindenlassen von Oppositionellen. So wurde Sergej Tichanowski, der aussichtsreiche Präsidentschaftskandidat 2020, verhaftet. Er wurde im Dezember 2021 zu 18 Jahren Haft verurteilt. Belegt ist auch, dass Lukaschenko Mordanschläge gegen Regierungsgegner im Ausland plante.

Swetlana Tichanowskaja, die ins Ausland geflüchtete Frau von  Sergej Tichanowski, erklärte: «Lukaschenko hat unsere Souveränität verkauft und das Land zu Putins Spielzeug gemacht.»

1995 schwärmte er von Hitler. Er sagte: «Es dauerte Jahrhunderte, um die deutsche Ordnung herzustellen. Unter Hitler erreichte diese Formation ihren Höhepunkt. Dies entspricht unserem Verständnis einer Präsidentenrepublik und der Rolle eines Präsidenten darin. Zu seiner Zeit wurde Deutschland dank einer sehr strengen Führung aus den Ruinen gehoben, und nicht alles, was in Deutschland mit dem bekannten Adolf Hitler zu tun hatte, war schlecht.»

Putin, Lukaschenko
Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko am Weihnachtstag 2024 in Sankt Petersburg (Keystone/EPA/Gavril Grigorov/Sputnik/Kremelin/Pool)

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