Nicht nur in Paris wird um sportliche Titel gekämpft. In Zürich fand am Wochenende die Velokurier-WM (Cycle Messenger World Championships, CMWC) statt. Neben dem Hauptrennen wurde auch ein Wettbewerb mit Cargo-Velos ausgerichtet. Die CMWC ist zugleich Wettkampf und heiteres Stelldichein der Branche.
Nach den Qualifikationsrennen massen sich am Sonntag im Gebiet rund um den Turbinenplatz in Zürich West die 200 Besten. Gefragt war neben sportlicher Fitness auch Cleverness. Die Fahrerinnen und Fahrer hatten die Aufgabe, innert fünf Stunden so viele Aufträge wie möglich zu erfüllen. Roland Munz, Mitglied des Organisationskomitees, sagte dem Tages-Anzeiger: «Wer sich eine optimale Route zusammenstellt und zahlreiche Posten im Gedächtnis behalten kann, holt viel Zeit heraus.» Nur durch schnelles Fahren allein gewinne man nicht. Erfahrene Wettkämpfer preschen deshalb nach dem Start nicht gleich los, sondern denken sich zuerst eine Route aus, auf der sie am schnellsten die komplizierte Aufgabenstellung bewältigen können.
An der CMWC nahmen Velokuriere von allen Kontinenten teil. Das Hauptkontingent kam aus Europa und Nordamerika. Bei dieser 30. Ausgabe des Wettbewerbs waren aber auch Kuriere aus südamerikanischen Ländern und aus Indonesien stark vertreten.