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Rausschmiss

George Santos
Santos nach dem Rausschmiss aus dem Kapitol (Foto: AP/Tom Williams)

Er sammelte Geld für den Hund eines Obdachlosen – und behielt das Geld. Er sagte, er sei Jude – und ist Katholik. Er prahlte mit zwei Universitätsabschlüssen – und war nie in einer Universität. George Santos, der republikanische Kongressabgeordnete, ist einer der dreistesten Hochstapler in Washington. Jetzt wurde er aus dem Repräsentantenhaus geworfen.

311 Abgeordnete stimmten für den Rauswurf, 114 dagegen. Auch 105 Republikaner votierten gegen Santos. Die Resolution wurde mit 311:114 Stimmen angenommen. Alle vier führenden republikanischen Schwergewichte, inklusive Mike Johnson, der Speaker des Repräsentantenhauses, stimmten für den Verbleib von Santos im Kongress.

Mit gutem Grund: Die Republikaner fürchten, den freigewordenen Sitz in einer Nachwahl zu verlieren.

Santos ist der sechste Abgeordnete in der Geschichte der USA, der aus dem Kongress ausgeschlossen wird. Er ist das erste Mitglied des Kongresses, das seit dem Bürgerkrieg ausgeschlossen wurde, ohne zuvor wegen eines Verbrechens verurteilt worden zu sein. Santos sagte nach der Abstimmung: «Zum Teufel mit diesem Ort.»

Der 35-jährige Republikaner war vor einem Jahr in New York ins Repräsentantenhaus gewählt worden. In der Zwischenzeit wurde er in insgesamt 23 Punkten angeklagt, blieb aber gegen Kaution auf freiem Fuss.

In Brasilien war er als Dragqueen aufgetreten. Er sagt, er sei homosexuell, obwohl auch das nicht sicher ist. Er wies Vermögenswerte von 11 Millionen Dollar aus, darunter Immobilien in Rio de Janeiro. Kein Immobilienbesitz ist bekannt. Die New York Times war es, die seine «Bluffereien» aufdeckte. Seine Mutter sei bei den 9/11-Anschlägen ums Leben gekommen – was nicht stimmt. Sie sei Führungskraft in einem Finanzunternehmen – sie war Putzfrau und Köchin. Er habe für die Investmentbanken Citigroup und Goldman Sachs gearbeitet – dort kennt man ihn nicht.

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