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Projekt Silberlocke für die deutsche Linke

Ramelow, Bartsch, Gysi
Foto: KEYSTONE/DPA/Bernd von Jutrczenka)

Projekt Silberlocke nennen diese drei älteren Herren ihre Initiative, um ihre Partei «Die Linke» von einem möglichen Ausscheiden aus dem deutschen Bundestag zu retten.  Der geschäftsführende Ministerpräsident von Thüringen, Bodo Ramelow, und die beiden Abgeordneten Dietmar Bartsch und Gregor Gysi wollen im Alter von 66 bis 76 Jahren bei der Bundestagswahl vom kommenden Februar ein sogenanntes Direktmandat gewinnen. Damit würden sie für ihre Partei weiterhin im Bundestag bleiben, auch wenn «Die Linke» unter die Fünfprozent-Grenze fallen sollte.   

Direktmandate bei Bundestagswahlen sind jene Sitze, die aufgrund der sogenannten Erststimmen in jedem Wahlkreis erzielt werden. Aufgrund der sogenannten Zweitstimme oder Parteistimme wird der prozentuale Anteil von Sitzen bestimmt, die eine Partei im Bundestag zustehen.  Um im Bundestag einziehen zu können, muss eine Partei mindestens einen Stimmenanteil von fünf Prozent bekommen (die sogenannte Fünfprozenthürde). 

Erhält eine Partei  nicht mindestens fünf Prozent der Zweitstimmen, aber mindestens drei Direktmandate über die Erstimmen, so zieht die Partei trotzdem in den Bundestag ein. Sie erhält dann die ihren Zweitstimmen entsprechende Anzahl an Sitzen im Parlament. Zuletzt gelang das 2021 der Partei «Die Linke» mit einem Zweitstimmenanteil von 4,9 Prozent und drei Direktmandaten.

 

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