Chinesische Soldaten und Offiziere in den Strassen von Moskau. Russland bereitet sich dieser Tage auf die grosse Siegesfeier am 9. Mai vor. Am «Tag des Sieges» gedenkt Russland jährlich des Sieges der Sowjetunion über Hitler-Deutschland am 9. Mai 1945. Während der Krieg in der Ukraine weiterhin tobt, benutzt Putin den Tag zu einer Demonstration russischer Stärke und Unnachgiebigkeit. Interessant ist, welche Gäste an der Feier teilnehmen – und welche nicht.
Die grösste Parade findet auf dem Roten Platz in Moskau statt. Doch auch in St. Petersburg und Hunderten anderer russischer Städte wird gefeiert. In Moskau werden Zehntausende Soldaten aus Russland und den «Bruderländern» teilnehmen, ebenso Panzer, Raketen und Kampfflugzeuge.
Auf dem Roten Platz werden nicht nur Soldaten und Offiziere aus China defilieren. Eingeladen sind auch Militäreinheiten aus Ägypten, Myanmar, Vietnam, Aserbeidschan und Kasachstan. Auch dekorierte russische Soldaten, die in der Ukraine im Einsatz waren oder sind, werden auf dem Roten Platz vor einigen Staats- und Regierungschefs vorbeimarschieren.
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico und der serbische Präsident Aleksandar Vučić hatten ihre Teilnahme angekündigt. Doch inzwischen ist unklar, ob sie erscheinen werden. Beide lassen plötzlich durchblicken, ihr gegenwärtiger Gesundheitszustand erlaube es nicht, an der Feier teilzunehmen. Beobachter spekulieren, dass Brüssel Druck auf Fico und Vučić ausgeübt hat. Dem serbischen Präsidenten wurde offenbar gedroht, dass seine Teilnahme an der Siegesfeier zu einem Stolperstein im Beitrittsprozess des Landes zur EU werden könnte. Fico war im vergangenen Jahr bei einem Attentat schwer verletzt worden.
Zu den Gästen dieses Jahres gehören unter anderen
Xi Jinping aus China
Narendra Modi aus Indien
Miguel Diaz-Canel aus Kuba
Alexander Lukaschenko aus Belarus
Mahmoud Abbas, der palästinensische Präsident
Luiz Inácio Lula da Silva aus Brasilien
Kassym-Jomart Tokajew aus Kasachstan
Nikol Pashinyan aus Armenien
Emomali Rahmon aus Tadschikistan