Papst Franziskus besucht vom 3. bis 6. September Indonesien, das Land mit der weltweit grössten muslimischen Bevölkerung. Die zwölftägige Reise führt das römisch-katholische Kirchenoberhaupt in die asiatisch-pazifische Region und umfasst auch Stationen in Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur.
Zusammen mit dem Gastgeber, dem indonesischen Präsidenten Joko Widodo, beobachtet Papst Franziskus den Aufmarsch der Ehrengarde während einer Begrüssungszeremonie im Präsidentenpalast Istana Merdeka in Jakarta.
Bei seiner ersten Rede in Indonesien hat Franziskus für mehr Dialog zwischen den Religionen geworben. Die katholische Kirche wolle «den interreligiösen Dialog verstärken», um friedliche Eintracht in Indonesien zu fördern. Dialog baue Vorurteile ab und lasse ein Klima des Respekts und Vertrauens entstehen, «das für die Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen unabdingbar ist», argumentierte der Papst. Zu diesen Herausforderungen zählte er namentlich «die Bekämpfung von Extremismus und Intoleranz, die – indem sie die Religion verfälschen – versuchen, sich mit Hilfe von Täuschung und Gewalt durchzusetzen.»
Indonesien selbst habe mit seiner Staatsphilosophie ein wirksames Mittel, für Einheit in der Vielfalt zu sorgen, erklärte Franziskus. Die sogenannte Pancasila, die zuvor Präsident Joko Widodo in seiner Begrüssungsrede erwähnt hatte, bringe Weisheit und Ausgewogenheit zum Ausdruck. Diese Staatsphilosophie habe sich zwar nicht immer durchsetzen können, bleibe aber ein verlässliches Leuchtfeuer, erklärte Franziskus.