Eine mehrere Meter hohe Tsunamiwelle hat die Hafenstadt Sewero-Kurilsk auf der russischen Kurileninsel Paramuschir getroffen und überflutet. Auslöser ist ein Seebeben vor der Küste Kamtschatkas. Dessen Stärke wurde von der US-Erdbebenwarte USGS mit 8,8 angegeben. Es handelt sich somit um das schwerste Beben seit jenem, das im März 2011 die Katastrophe von Fukushima auslöste. Das Bild zeigt Gebäude, die nach dem Tsunami im Wasser stehen. Mehrere Menschen sollen verletzt worden sein.
In Japan warnte die dortige Wetterbehörde vor Tsunamiwellen von bis zu drei Metern Höhe an der gesamten Nord- und Ostküste. Für die Bucht von Tokio und die Bucht von Osaka wurden Wellen von einem Meter Höhe erwartet. Insgesamt 900’000 Menschen wurden aufgefordert, sich umgehend in Sicherheit zu bringen.
Das staatliche Tsunami-Frühwarnsystem in den USA sprach ebenfalls von Wellen von bis zu drei Metern Höhe, die die Küste des Tausende Kilometer vom Epizentrum entfernten Bundesstaats Hawaii erreichen könnten. Küstenbewohner sollten die gefährdeten Gebiete sofort verlassen oder in mindestens zehnstöckigen Gebäuden Schutz suchen, hiess es. Ausserdem sollten Schiffe auf Geheiss der US-Küstenwache die Häfen von Hawaii verlassen, um nicht von den Wellen an Land gespült zu werden.
Das US-Tsunamizentrum gab zudem Warnungen für die Westküste Nordamerikas und Kalifornien heraus. Tsunamiwellen mit einer Höhe zwischen einem und drei Metern seien auch an den Küsten Mexikos, Kolumbiens, Chiles, Costa Ricas, Französisch-Polynesiens und der Pazifikinsel Guam möglich. Entsprechende Tsunami-Warnungen gab es ferner für die Philippinen, Indonesien, Taiwan, Australien und Neuseeland.