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Erntefest in der Ukraine – und Aussichten auf neue Patriots

Erntefest Ukraine
Keystone/AP Photo, Efrem Lukatsky

Das traditionelle Erntefest in der Ukraine – hier im Dorf Pirohiv nahe Kiew – markiert einen Gegenpol zum traurigen Kriegsalltag und zugleich das trotzige Festhalten an ukrainischer Identität. Die Widerstandskraft des Volks bekommt nun anscheinend neue Waffenunterstützung aus den USA. Präsident Donald Trump hat der Ukraine neue Patriot-Luftabwehrraketen versprochen. Zudem deutet sich ein Kurswechsel in der amerikanischen Russland-Politik an.

Der US-Präsident will nach eigenen Angaben Patriot-Waffensysteme an die Europäische Union verkaufen, damit sie dann an die Ukraine geliefert werden können. Vor Journalisten in den USA sagte Donald Trump: «Für uns wird das ein Geschäft sein und wir werden ihnen Patriots senden, die sie dringend brauchen.» Die Zahl der Waffen stehe noch nicht fest, so der US-Präsident. «Die EU zahlt dafür. Wir zahlen nichts, aber wir werden liefern», sagte er. Welche Länder zahlen sollen, blieb offen.

Einem US-Medienbericht zufolge will Trump am Montag eine Erklärung zu seiner Russland-Politik abgeben. Zudem wird Trumps Sonderbeauftragter Keith Kellogg zu Gesprächen in Kiew erwartet. Der einflussreiche republikanische US-Senator Lindsey Graham stellte bereits vor Trumps jüngster Ankündigung von Patriot-Lieferungen einen möglichen Kurswechsel in der Russland-Politik in Aussicht. Seit Monaten habe Trump versucht, Kremlchef Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu bringen. «Er hat die Tür in Bezug auf Russland offen gehalten – diese Tür ist dabei, sich zu schliessen», sagte Graham dem US-Fernsehsender CBS am Sonntag. Vergangene Woche hatte sich Trump verärgert über Russland gezeigt. Er bekomme vom russischen Präsidenten Wladimir Putin einen «Haufen Blödsinn» aufgetischt. Deshalb würden die USA nun wieder Waffen an die Ukraine liefern.

Indessen haben die russischen Luftangriffe auf die Ukraine erneut stark zugenommen. Der ukrainische Präsident Selenskyj sprach von mehr als 3000 russischen Angriffen mit Drohnen, Gleitbomben oder Raketen in nur einer Woche. Um dem massiven russischen Beschuss etwas entgegenzuhalten, fordert die Ukraine vom Westen mehr Hilfe für die Luftabwehr. Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz hatte bereits vor einigen Tagen in Rom angekündigt, dass Deutschland von den USA Luftverteidigungssysteme vom Typ Patriot kaufen will, um sie der Ukraine im Krieg gegen Russland zur Verfügung zu stellen.

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