Drei Europäer im Zug nach Kiew. Starmer, Macron und der neue deutsche Bundeskanzler Merz sind in der Nacht auf den Samstag per Zug in der ukrainischen Hauptstadt eingetroffen. Zusammen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Tusk soll bei einer Begegnung mit Präsident Selenskyj ein demonstratives Zeichen für die weitere Unterstützung des von Russland überfallenen Landes gesetzt werden.
In einer gemeinsamen Erklärung stellten sich die Regierungschefs schon während der Anreise hinter die Forderung von US-Präsident Trump nach einer vollständigen und bedingungslosen 30-tägigen Waffenruhe. Die Ukraine hat diesen Vorschlag zusammen mit den USA schon vor Wochen lanciert, doch Moskau verweigerte bisher mit Hinhaltemanövern und unannehmbaren Zusatzforderungen die Zustimmung. In der Erklärung der nach Kiew reisenden Regierungschefs heisst es weiter, Russland müsse seinen «illegalen Angriffskrieg beenden und die Ukraine in die Lage versetzt werden, sich als souveräne Nation in ihren international anerkannten Grenzen zu entwickelt, auch für kommende Generationen».
Der neue deutsche Bundeskanzler Merz hatte am Mittwoch bei einem ersten Telefonat Präsident Trump über die bevorstehende Reise nach Kiew informiert. Trump hat inzwischen Moskau erneut dazu aufgefordert, einem 30-tägigen Waffenstillstand mit der Ukraine zuzustimmen. Falls dies nicht zustande komme, ziehe Washington zusätzliche Sanktionen gegen Russland in Betracht.