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Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg

Anschlag Magdeburg
Keystone/DPA, Heiko Rebsch

Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Autofahrer in die Menschenmenge gefahren. Die Behörden sprechen von einem Anschlag, der zwei Todesopfer und 60 Verletzte forderte; 15 von ihnen sind Schwerstverletzte. Ein islamistischer Hintergrund oder eine Verbindung zu Terrornetzwerken ist nicht bekannt. Der Täter ist ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien, der 2006 nach Deutschland kam. Seit 2016 ist er als Flüchtling anerkannt.

Bislang betrachtet die Polizei das Massaker als Aktion eines Einzeltäters. Dessen Tat weckt schlimme Erinnerungen: Fast auf den Tag genau vor acht Jahren, am 19. Dezember 2016, war in Berlin ein islamistischer Terrorist mit einem entführten Lastwagen in einen Weihnachtsmarkt gerast. Dabei wurden zwölf Menschen getötet, das 13. Opfer starb 2021 an den Folgen. Mehr als 70 Menschen wurden verletzt. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.

Das islamistische Muster scheint sich in Magdeburg nicht wiederholt zu haben. Im Gegenteil, denn der Täter hatte sich offenbar verschiedentlich als Islamgegner geäussert und behauptet, auch in Deutschland mit seiner religionskritischen Haltung nicht sicher zu sein. 

Das Tatmotiv ist bislang ganz unklar. Verschiedene Recherchen identifizieren den Täter als den Internetaktivisten Taleb A. Dieser habe in den vergangenen Jahren islamfeindliche Verschwörungserzählungen verbreitet und behauptet, Deutschland wolle Europa «islamisieren». Auf seinem X-Account artikulierte er auch Zustimmung zur AfD. Vor zwei Wochen forderte A. die Todesstrafe für die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel und warf ihr vor, durch ihre «offene Grenzpolitik» den Plan der «Islamisierung Europas» vorangetrieben zu haben.

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