Auf einer Piroge, einem offenen hölzernen Fischerboot, präsentieren Models die Kreationen afrikanischer Designer während der Dakar Fashion Week in Dakar, Senegal, am 6. Dezember 2025. Die Dakar Fashion Week wurde 2002 vom senegalesischen Modedesigner Adama Paris gegründet und ist eine der ältesten und einflussreichsten Modeplattformen Afrikas.
Der Veranstalter bezeichnet den Anlass als Sprungbrett für lokale Talente. Adama Paris, Gründer und Schirmherr der Dakar Fashion Week, ist bestrebt, die gesamte Wertschöpfungskette von der Veranstaltung bis zum Vertrieb der Mode in Senegal zu behalten. Dazu gehören Pläne zum Bau einer lokalen Produktionsstätte.
Seit über zwanzig Jahren ist die Dakar Fashion Week ein wichtiges Sprungbrett für junge Designer. Das Engagement ist auch finanzieller Natur: Der Gründer unterstützt junge Modegestalter konkret mit Stipendien und ermutigt sie gleichzeitig, das kulturelle Erbe in entschieden modernen Designs zur Geltung zu bringen.
Die Dakar Fashion Week will sich auch als Plattform für den interkulturellen Dialog profilieren. Eine besondere Modenschau mit in Senegal akkreditierten Botschafterinnen, die in Outfits im «à l’africaine»-Stil gekleidet sind, veranschaulicht die Rolle der Mode als Instrument für kulturellen Austausch und internationale Diplomatie. Die Veranstaltung verfolgt auch humanitäre Zwecke, insbesondere mit der Unterstützung von Strassenkindern.
Trotz ihres starken Medienechos ist der wirtschaftliche Effekt der Dakar Fashion Week bisher ungenügend. Adama Paris betonte deshalb die Notwendigkeit, dass afrikanische Investoren mehr Mittel für die Branche bereitstellen müssen. Der Erfolg werde davon abhängen, ob es gelingt, die notwendigen Investitionen und Partnerschaften für den Aufbau von Produktions- und Vertriebsinfrastrukturen zu gewinnen, um Handwerkern und Designern stabile Einkommen zu sichern.