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Tödliche Unwetter

200 Liter Regen pro Quadratmeter

Visletto-Strassenbrücke im Maggiatal
Die Visletto-Strassenbrücke im Maggiatal wurde vom Wasser zerstört. (Keystone/Michael Buholzer)

Vier Tote – das ist die vorläufige Bilanz der schweren Unwetter, die am Wochenende über Teilen der Schweiz losbrachen. Wie der Niederschlagsradar des Bundes zeigte, fielen im oberen Maggiatal in den vergangenen 24 Stunden rund 200 Liter Regen pro Quadratmeter. Das ist noch viel mehr als am vergangenen Wochenende beim verheerenden Unwetter im Misox GR. Dort waren es 120 Liter Regen pro Quadratmeter.

Im Bavonatal, einem Nebental des Maggiatals, starben drei Deutschschweizer Touristinnen, die offenbar von einem Erdrutsch überrascht wurden. Noch immer wird eine Person vermisst. 

Innert weniger Stunden schwoll die Maggia massiv an: Statt der üblichen 25 Kubikmeter Wasser führte der Fluss 2000 Kubikmeter pro Sekunde.

Die Kantonsstrasse durch das Maggiatal ist unterbrochen, da in Visletto, einem Ortsteil von Cevio TI, eine Brücke einstürzte. Mehrere Seitentäler sind daher auf dem Landweg nicht mehr erreichbar. Eine Sommerkolonie mit 40 Kindern und 30 Erwachsenen aus Mogno im oberen Val Lavizzara konnte evakuiert werden. Auch die 300 Personen, die sich in Peccia, ebenfalls im Val Lavizzara, zu einem Fussballturnier versammelt hatten, wurden bis am Abend alle in Sicherheit gebracht.

Schwer betroffen wurden am Samstag und in der Nacht zum Sonntag  auch Teile des Kantons Wallis.

Siders
Die A9 bei Sierre/Siders ist überschwemmt. (Keystone/Jean-Christoph Bott)
Chippis
Chippis (Keystone/Jean-Christophe Bott)
Saas Grund
Saas-Grund (Keystone/Jean-Christophe Bott)
Saas Grund
Saas Grund (Keystone/Olivier Maire)

In Saas-Grund wurde ein Mann leblos unter den Trümmern in einem Hotel gefunden. In der Gegend von Binn im Oberwallis werde noch nach einem vermissten Mann gesucht.  

An der Hochwasser führenden Rhone und deren Seitenflüssen sei die Situation «unter Kontrolle», sagte der Walliser Staatsrat Frédéric Favre. Das Wasser gehe zwar zurück, aber die Situation werde noch mehrere Tage lang heikel bleiben. Mehrere hundert Personen – die offizielle Zahl ist noch nicht bekannt – mussten in verschiedenen Walliser Regionen evakuiert werden.

Die Strassen ins Saastal waren am Sonntag geschlossen. Auch andere Strassen im Kanton waren nicht mehr passierbar. Gesperrt waren die Simplonachse sowie der Furka- und der Nufenenpass, ebenso die A9 zwischen Siders und Sitten. Bis Sonntagabend war die Bahnstrecke Lausanne–Brig zwischen Riddes und Ardon unterbrochen. Laut Behörden haben die Unwetter im Wallis Schäden von 15 bis 20 Millionen Franken an Kantonsstrassen verursacht.

Bereits vor einer Woche wurden die Schweizer Südalpen, vor allem das Misox, von starken Unwettern getroffen. 

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