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Strasse von Hormuz

Washington Post: „Dramatische Eskalation“

14. Juni 2019
Journal21
Bild: U.S. Navy
Bild: U.S. Navy
Diese Bilder sollen beweisen, dass Iran für die jüngsten Attentate auf zwei Öltanker verantwortlich ist.

Am frühen Donnerstagmorgen sind nach amerikanischen Angaben in der Strasse von Hormuz zwei Öltanker von iranischen Revolutionsgarden angegriffen worden.

Die Zwischenfälle ereigneten sich zu einer Zeit steigender Spannungen zwischen den USA und Iran. Die Washington Post spricht von einer „dramatischen Eskalation“.

Auf den Schiffen sollen sich Explosionen ereignet haben. Die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irib zeigte Bilder eines der Schiffe, auf dem ein Feuer ausbrach.

(Foto: Keystone/AP/Irib/Islamic Republic of Iran Broadcasting and News Agency).
(Foto: Keystone/AP/Irib/Islamic Republic of Iran Broadcasting and News Agency).

Die U.S. Navy veröffentlichte am Freitag ein Video, das die iranischen Revolutionsgarden schwer belastet. Die Bilder sollen laut amerikanischen Angaben ein iranisches Schnellboot zeigen, das auf einen der angegriffenen Öltanker zufährt. Anschliessend hätten Menschen auf dem Schnellboot eine vermutlich nicht explodierte Haftmine vom Tanker „Kokuka Courageous“ entfernt. Damit sollten nach amerikanischer Interpretation Spuren des iranischen Angriffs entfernt werden.

Bild: U.S. Navy
Bild: U.S. Navy

Um 16.10 Lokalzeit am Donnerstag hätte sich ein Gashti-Schnellboot der Revolutionsgarden dem Tanker „Kokuka Courageous“ genähert, erklärte Navy Capatin Bill Urban, der Sprecher des amerikanischen Militärkommandos in der Golfregion. Anschliessend sei festgestellt und gefilmt worden, wie eine nicht explodierte Haftmine vom Schiff entfernt wurde.

„Geheimdienstinformationen“

Schon am Donnerstag hatte der amerikanische Aussenminister Mike Pompeo Iran für den Angriff auf die Öltanker verantwortlich gemacht. Pompeo begründete seine Vorwürfe mit „Geheimdienstinformationen“. Beweise lieferte Pompeo nicht.

Bei den am Donnerstag früh angegriffenen Schiffen handelt es sich um die „Front Altair“, die einer norwegischen Reederei gehört und unter der Flagge der Marschallinseln fährt. An Bord befanden sich elf Filippinos, elf Russen und ein Georgier. Sie wurden vom Schiff Hyundai Dubai, das ebenfalls unter der Flagge der Marschallinseln fährt, an Bord genommen.

Der zweite angegriffene Tanker ist die „Kokuka Courageous“, das einer japanischen Reederei gehört, von Deutschen betrieben wird und unter der Flagge von Panama fährt. An Bord befanden sich 21 Besatzungsmitglieder. Sie worden von der „Coastal Ace“, die unter niederländischer Flagge fährt, gerettet.

Iran weist jede Schuld von sich

Bei den Angriffen befanden sich beide Schiffe in internationalen Gewässern zwischen Iran und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Beide Schiffe verloren kein Öl. Durch die Strasse von Hormuz werden rund 30 Prozent aller maritimen Öltransporte getätigt.

Iran weist jede Schuld von sich und spricht von „Verschwörungstheorien“. „Der ökonomische Krieg und Terrorismus der Vereinigten Staaten gegen das iranische Volk sowie ihre massive Militärpräsenz in der Region“ seien die Hauptursachen für Unsicherheit und Instabilität in der Persischen Golfregion.

Iranische Hardliner?

Bereits vor einem Monat sind vier Tanker im Golf von Oman angegriffen worden. Nahostexperten schliessen nicht aus, dass iranische Hardliner für die Attentate verantwortlich sind. Sie könnten eine Konfrontation mit dem „Satan“ USA und dem zweiten „Satan“ Israel suchen. Nicht ausgeschlossen ist, dass die iranische Regierung nichts von den vermutlichen Angriffen wusste.

Iran seinerseits erklärt, USA-freundliche Kreise könnten hinter den Attentaten stecken, um die Hetzkampagne auf Iran zu rechtfertigen und anzuheizen. Das wiederum bezeichnen amerikanische Kreise als „Verschwörungstheorie“.

(Foto: AP/Irib/Islamic Republic of Iran Broadcasting and News Agency).
(Foto: AP/Irib/Islamic Republic of Iran Broadcasting and News Agency).

(J21)

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