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USA

Trump legt die Lunte an den Welthandel

3. April 2025
Trump Rosengarten
Keystone/EPA, Jim Lo Scalzo

US-Präsident Donald Trump zeigt die unterzeichnete Executive Order zur Einführung neuer reziproker Zölle gegen US-Handelspartner. Für Trump ist dies der «Liberation Day» der Vereinigten Staaten. Die meisten Wirtschaftsexperten befürchten jedoch, dass am Ende die Kosten von den US-Verbrauchern getragen werden und dass der Beschluss den ganzen Welthandel und damit auch die USA schwächen wird.

«Jahrzehntelang wurde unser Land geplündert, gebrandschatzt, vergewaltigt und ausgeplündert, von nahen und fernen Nationen, von Freunden und Feinden gleichermassen», behauptete der Präsident bei seiner Rede im Rosengarten. Dies sei nun vorbei. Trump sprach von einem der wichtigsten Tage in der US-Geschichte. Das «goldene Zeitalter» der USA kehre zurück. 

Seit dem Wiedereinzug ins Weisse Haus setzt Trump – ähnlich wie in seiner ersten Amtszeit – auf Zölle. Er verhängte bereits Strafabgaben auf alle Aluminium- und Stahlimporte, kündigte schon Zölle in Höhe von 25 Prozent auf importierte Autos und Autoteile an, führte erhöhte Zölle auf alle Waren aus China ein und nahm seine Nachbarn Kanada und Mexiko ins Visier. 

Ein Importzoll funktioniert ähnlich wie eine Steuer. Sie muss vom importierenden Unternehmen gezahlt werden, in diesem Fall also von den Unternehmen in den USA. Es gilt als wahrscheinlich, dass die importierenden Unternehmen die höheren Kosten nicht einfach selbst übernehmen. Sie dürften sie an die Verbraucher weitergeben. Dadurch werden die Preise steigen und die Inflation könnte wieder angeheizt werden. Trumps Ziel ist es, US-Unternehmen davon abzuhalten, Produkte aus dem Ausland einzuführen. Dies soll langfristig den Produktionsstandort USA stärken. 

Da jedoch mit Gegenzöllen der betroffenen Staaten gerechnet wird und daher auf die exportierenden amerikanischen Unternehmen Umsatzeinbussen zukommen dürften, könnte dies – entgegen der erklärten Absicht Trumps – zu einem Rückgang der Produktion und möglichen Stellenstreichungen in den USA führen. Im Blick darauf warnte US-Finanzminister Scott Bessent die betroffenen Staaten davor, auf die neuen Zölle mit Vergeltungsmassnahmen zu reagieren. Dies würde zu einer Eskalation führen, sagt Bessent dem Sender Fox News.
 

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