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Der Jahresrückblick von Journal 21

Das Jahr in Bildern

31. Dezember 2022
Ukraine

Kaum ein Jahr seit dem Zweiten Weltkrieg hat die Welt so erschüttert wie das Jahr 2022. Der russische Überfall auf die Ukraine, die russischen Kriegsverbrechen, die Energieverknappung und die wachsende Gefahr eines ost-westlichen Schlagabtausches stellen das dar, was der deutsche Bundeskanzler als «Zeitenwende» bezeichnete – ein Ausdruck, der zum «Wort des Jahres» wurde. Zehntausende Ukrainerinnen und Ukrainer, Zehntausende russische Soldaten sind gestorben. Ganze Landstriche sind verwüstet. Weite Teile der Welt sind in den Strudel dieses Krieges hineingezogen worden. Das Bild, das vom ukrainischen Regionalgouverneur Serhiy Gaidai aufgenommen wurde, zeigt die Trümmer einer bombardierten Schule im ostukrainischen Bilohoriwka. (Foto: Serhiy Gaidai via Telegram)

  • JANUAR

6. Januar: Tod von Sidney Poitier

Poitiers, Seberg
Der bahamaisch-amerikanische Filmschauspieler und Regisseur war der erste Afroamerikaner, der einen Oscar erhielt, und zwar für seine Rolle im Film «Lilies of the Field» (1964). Weiter spielte er in: «The defiant ones» (1958), «Porgy and Bess» (1959) «Guess Who’s Coming to Dinner» (1967), «In the Heat of the Night» (1967). Im Bild: Poitiers mit Jean Seberg an den Filmfestspielen in Cannes anlässlich der Präsentation des Films «A Raisin in the Sun» am 13. Mai 1961. Poitiers stirbt im Alter von 94 Jahren. (Foto: Keystone/AP).

17. Januar: António Horta-Osório muss gehen

António Horta-Osório
Es war kein gutes Jahr für die CS. Es begann mit dem Rücktritt von António Horta-Osório, dem Verwaltungsratspräsidenten der Credit Suisse (CS). Zum Verhängnis wurden dem portugiesisch-britischen Doppelbürger seine Verstösse gegen die Quarantäneregeln. Die NZZ schrieb dazu: «Ähnlich wie der Tennisstar Novak Djokovic war er offenbar der Meinung, dass die gängigen Regeln für ihn selber nicht gelten.» Horta-Osório hatte das Amt im April 2021 übernommen. Sein Nachfolger wurde Alex Lehmann. (Foto: Keystone/EPA/Andy Rain)

19. Januar: Tod von Hardy Krüger

Hardy Krüger
Der deutsche Schauspieler und Schriftsteller machte vor allem in den 60er und 70er Jahren Karriere. Mit 16 Jahren wurde er in die Waffen-SS eingezogen. Da er sich weigerte, auf Amerikaner zu schiessen, wurde er zum Tode verurteilt. Schliesslich gelang ihm die Flucht, und er versteckte sich in den bayerischen Alpen. (Filme u. a. «Einer kam durch» 1957, «Taxi nach Tobruk», 1960, «Hatari!» 1962, «Der Flug des Phoenix» 1965, «Das rote Zelt» 1969, «Die Brücke von Arnheim» 1977, «Die Wildgänse kommen» 1977). Er moderierte auch Fernsehsendungen. Im Bild: Krüger am 12. April 2018 an seinem 90. Geburtstag. Er stirbt mit 93 Jahren. (Foto: Keystone/dpa/Axel Heimken)

29. Januar: Mattarella zum Zweiten

Mattarella
Der Neue ist der Alte. Der 80-jährige bisherige italienische Staatspräsident Sergio Mattarella wird im achten Wahlgang für eine weitere siebenjährige Amtsperiode gewählt. Zuvor hatten sich die grossen Parteien nicht auf einen anderen Präsidenten einigen können. Mattarella hatte ursprünglich erklärt, er wolle keine zweite Amtszeit. Da er von fast allen Parteichefs bekniet wurde, seinem Septennat noch einige Jahre anzuhängen, erklärte er sich aus «Verantwortungsbewusstsein» bereit dazu.
  • FEBRUAR

1. Februar: Tod von Endo Anaconda

Anaconda
Der Schweizer Singer-Songwriter und Schriftsteller prägte mehr als drei Jahrzehnte lang mit seiner Band «Stiller Has» die Schweizer Musikszene. Er stirbt im Alter von 66 Jahren. (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)

2. Februar: IS-Anführer sprengt sich in die Luft

Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi
Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi, der Anführer des «Islamischen Staats» (IS), sprengt sich beim Anrücken amerikanischer Spezialeinheiten in die Luft. Der Einsatz der US-Einheit erfolgte in der nordwestlichen syrischen Provinz Idlib. Bei dem Angriff sind 13 Zivilisten, darunter vier Kinder ums Leben gekommen. Präsident Jo Biden hatte den Einsatz gegen Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi autorisiert und vom Weissen Haus aus mitverfolgt. «Wir wissen, dass sich der Terrorist (…) in einem letzten Akt verzweifelter Feigheit und ohne Rücksicht auf das Leben seiner eigenen Familie dafür entschied, sich in die Luft zu sprengen», sagte Biden. Dabei habe er mehrere Mitglieder seiner Familie in den Tod gerissen. Die US-Streitkräfte hätten nun «eine grosse terroristische Bedrohung für die Welt beseitigt», schloss Biden. Al-Haschimi al-Kuraschi lebte mit seiner Familie in diesem Haus in der Stadt Atmeh, nahe der türkisch-syrischen Grenze. Er war der Nachfolger von Abu Bakr al-Baghdadi, der in der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober 2019 in Syrien von einer amerikanischen Spezialeinheit getötet wurde.

7. Februar: Macron besucht Putin in Moskau

Macron trifft Putin
Der russische Präsident Wladimir Putin zieht Tausende russischer Soldaten nahe der Grenze zur Ukraine zusammen. Er beteuert immer wieder, Russland plane keine Invasion im Nachbarland. Der Westen zweifelt an seinen Aussagen, vor allem der amerikanische Präsident Joe Biden. Der französische Präsident Emmanuel Macron besucht Putin in Moskau, um die Pläne des Kreml-Chefs auszuloten und ihn von einem Überfall auf die Ukraine abzuhalten. (Foto: Keystone/Sputnik, Kremlin Pool via AP)

8. Februar: Tod von Luc Montagnier

Luc Montagnier
Der französische Virologe gilt – zusammen mit Françoise Barré-Sinoussi – als Entdecker des HI-Virus (Aids). Er stirbt in Paris in Alter von 89 Jahren. Gegen Ende seines Lebens vertrat er Ansichten, die in Wissenschaftskreisen Kopfschütteln auslösten. (Foto: Keystone/EPA/Lucas Dolega)

13. Februar: Nein zum Mediengesetz

Volksabstimmung
Die Schweizer Stimmbürger und Stimmbürgerinnen lehnen das Bundesgesetz über ein «Massnahmenpaket zugunsten der Medien» mit 56 Prozent der Stimmen ab. Mit 62,7 Prozent Nein wird die «Änderung des Bundesgesetzes über die Stempelabgaben» verworfen. Die Volksinitiative «Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot» wird mit 75,1 Prozent abgelehnt. Mit 56,6 Prozent Ja wird die Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» angenommen. (Foto: Keystone/Anthony Anex)

24. Februar: Russland überfällt die Ukraine

Kiew
Beginn der russischen Invasion: Obwohl er mehrmals erklärt hatte, er werde die Ukraine nicht angreifen, lässt Putin die Hauptstadt Kiew und die zweitgrösste ukrainische Stadt Charkiw bombardieren. Das Bild stammt aus Kiew. Tausende russischer Soldaten fallen in den Norden der Ukraine ein. Hunderte Panzer bewegen sich auf die Hauptstadt zu. Putin rechnet damit, dass es eine Frage weniger Tage ist, bis die Regierung kapituliert. Ein Versuch einer russischen Spezialeinheit, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu entführen oder zu töten, scheitert. (Foto: Keystone/AP/Efrem Lukatsky)
Kiew
Kiew am 25. Februar (Foto: Keystone/AP/Efrem Lukatsky)
25. Februar, Molotow-Cocktails
In einem Hinterhof in Kiew werden Flaschen mit Benzin abgefüllt. Mit solchen Molotow-Cocktails sollen die russischen Panzer in der Hauptstadt empfangen werden. (Foto: Keystone/AP/Efrem Lukatsky)
26. Februar, Kiew, Metrostation
Zehntausende flüchten in Keller, Bunker und Untergrundbahn-Stationen, wo sie Schutz vor den russischen Bomben suchen und zum Teil wochen- oder gar monatelang ausharren. (Foto: Keystone)
U-Bahn Kiew
Eine U-Bahn-Station in Kiew
U-Bahn-Station Kiew
Schutz in einer U-Bahn-Station in Kiew (Foto: Keystone/AP/Efrem Luzkatsky)
Crash Militärflugzeug Kiew
Die Russen werden vom heftigen ukrainischen Widerstand überrascht. Im Bild die Trümmer eines russischen Kampfflugzeuges. (Foto: Keystone/AP/Oleksandr Ratushniak)
Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird zur tragenden Figur des ukrainischen Widerstandes. Unermüdlich, mit fast übermenschlichen Kräften ruft er täglich die Menschen auf, der russischen Aggression zu trotzen. Ihm gelingt es auch, die meisten westlichen Staaten auf einen Anti-Putin-Kurs einzuschwören. Die westliche Solidarität, die harte Haltung der USA, der Nato und der EU kommen für die Russen überraschend. (Foto: Twitter/Youtube)

Februar/März: Anti-russische Demonstrationen weltweit

Ukraine-Demo Berlin
Auf der Strasse des 17. Juni in Berlin versammeln sich 100’000 Menschen. Ähnliche Demonstrationen gibt es überall in Europa, auch in den USA, Kanada, Südkorea und vielen weiteren Ländern. (Keystone/AP, Markus Schreiber)

28. Februar: 30 km langer Panzer-Konvoi

Militärkonvoi
Das Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt einen russischen Militärkonvoi südöstlich von Iwankiw. Sein Ziel ist die Hauptstadt Kiew. Doch die dreissig Kilometer lange Panzer-Kolonne bleibt im Morast stecken und löst sich auf. Das russische, teils verrostete Militärmaterial ist veraltet und nur noch bedingt einsatzfähig. Es fehlt an Nachschub, an Nahrungsmitteln und Treibstoff. Die Moral der Truppe ist schlecht, die Befehle der Kommandanten widersprechen sich. (Foto: Keyston/Maxar Technologies via AP)
  • MÄRZ

März: Russland besetzt den Süden

Mariupol
In den ersten Kriegstagen besetzen russische Streitkräfte weite Teile des ukrainischen Südens. Cherson ist die erste Stadt, die den Russen in die Hände fällt. Anschliessend folgt ein monatelanger Kampf um die südukrainische Stadt Mariupol. Der Name «Mariupol» wird zur Chiffre russischer Grausamkeiten und Kriegsverbrechen. Im Bild: Ein Vater in Mariupol trauert um seinen Sohn Iliya. Die Stadt wird von den Russen eingekesselt und pausenlos mit Artillerie und von Kampfflugzeugen aus beschossen. Dabei sollen bis 80’000 Menschen ums Leben gekommen sein. Es fehlt an Nahrungsmitteln, Strom und frischem Wasser.
(Foto: Keystone/AP/Evgeniy Maloletka)
Mariupol 13. März
Mariupol: Ein Vater und eine Mutter bringen ihren schwer verletzten 19 Monate alten Knaben in ein Spital in Mariupol. Der Knabe stirbt. (Foto: AP/Evgeniy Maloletka)

5. März: Tausende demonstrieren in Zürich

Zürich Demo
Selten hatten in Zürich so viele Menschen an einer Manifestation teilgenommen. 40’000 Menschen demonstrieren gegen den Krieg und gegen Putin. (Foto: Keystone/Michael Buholzer)
Zürich Demo Russin
Eine Russin an der Demonstration in Zürich (Foto: Keystone/Michael Buholzer)

9. März: Mariupol

Mariupol, Geburtstklinik
Russische Kampfflugzeuge und Artillerie beschiessen eine Geburtsklinik in der südukrainischen Stadt Mariupol. Mehrere Menschen sterben oder werden verletzt. In einem OSZE-Bericht wird der Angriff als Kriegsverbrechen gewertet. (Foto: Keystone/AP/Evgeniy Maloletka)
Mariupol
Die bombardierte Geburtsklinik in Mariupol (Foto: Keystone/AP/Evgeniy Maloletka)
Mariupol, 12. März
Mariana Vishegirskaya hatte den russischen Raketenangriff auf die Entbindungsklinik in Mariupol überlebt. Kurz darauf gebar sie in einer anderen Klinik ein Mädchen. Das Bild zeigt sie mit dem Neugeborenen. (Foto: Keystone/AP/Mstyslav Chernov)
Mariupol, Bild
Tausende Zivilisten sterben im eingekesselten Mariupol. Die Friedhöfe sind überfüllt. Viele Tote werden in Massengräber geworfen. (Foto: Keystone/AP/Evgeniy Maloletka)

9. März: Charkiw

Su-34
Absturz eines russischen Jagdbombers Su-34 bei Charkiw. Die Russen verlieren in den ersten Kriegstagen Dutzende Kampfflugzeuge. Im Verlaufe des Krieges werden es fast 300 sein. Laut Angaben des ukrainischen Generalstabs hat Russland bisher 281 Kampfflugzeuge, 264 Helikopter, 1’500 Drohnen und 2’940 Panzer verloren. 93’760 russische Soldaten seien gestorben, 281’000 seien verwundet worden (Angaben vom 10. Dezember). Überprüfen lassen sich diese Angaben nicht. (Foto: Keystone EPA/Vasyl Zhlobsky)
Charkiw
Charkiw (Foto: Keystone/AP/Mstyslav Chernov)

März: Hunderttausende auf der Flucht

Polen Flüchtling
Im Bahnhof der polnischen Kleinstadt Przemyśl werden Notunterkünfte eingerichtet. Insgesamt haben im Laufe des Kriegsjahres acht Millionen Menschen die Ukraine verlassen. Einige sind dann zurückgekehrt und wieder geflohen. Dazu kommen acht Millionen Binnenflüchtlinge (Internally Displaced People, IDPs), also Menschen, die ihre Häuser verlassen haben, aber nicht ins Ausland geflüchtet sind, sondern in der Ukraine selbst irgendwo Zuflucht suchen. (Foto: Keystone/AP/Markus Schreiber)
27. Febriar, Flüchtlinge, Medyka
Im Bild zwei Frauen, die eben die ukrainisch-polnische Grenze bei Medyka überquert haben. (Foto: Keystone/AP/Visar Kryeziu)

6. März: Irpin

März, Irpin
Die Russen kommen rund um Kiew und im Norden der Hauptstadt unter Druck. Bei ihrem Rückzug wüten sie und richten Massaker an. Stark betroffen ist die Stadt Irpin, 20 Kilometer nordwestlich von Kiew. Das Bild zeigt Menschen, die über einen Notsteg neben einer zerstörten Brücke versuchen, die bombardierte Stadt zu verlassen. (Foto: Keystone/EPA/Roman Pilipey)
Irpin
Etwa 500 Zivilisten werden in Irpin getötet oder von russischen Soldaten vergewaltigt oder gefoltert. Männer werden von den Frauen getrennt und teils erschossen. Russische Truppen fahren mit ihren Panzerwagen über Leichen. Ende März eroberte die ukrainische Armee das Stadtgebiet zurück. (Foto: Keystone/AP/Efrem Lukatsky)
Irpin
Ein gehbehinderter Mann wird aus Irpin herausgekarrt. (Foto: Keystone/AP/Vadim Ghirda)
Irpin, Flüchtlingsfrau
Sie ist eben aus der Stadt Irpin geflohen und meldet sich weinend bei einem Kontrollposten in der Hauptstadt. Die meisten Menschen haben die Stadt verlassen. Viele der Geflüchteten konnten nur schnell einige Habseligkeiten mit sich nehmen, verpackt in einer Tasche, einem kleinen Koffer oder einem Rucksack. Die meisten jedoch flüchteten mit ihrem Hund oder ihrer Katze, wie diese Frau. (AP Photo/Vadim Ghirda)
Irpin nach Abzug der Russen
Ukrainische Soldaten posieren in Irpin vor Trümmern, die die russischen Verbände hinterlassen haben. (Foto: Keystone/AP/Emilio Morenatti)

14. März: Protest im Fernsehstudio

Marina Owsjannikowa 14. märz
Marina Owsjannikowa, eine Mitarbeiterin des staatlichen russischen Fernsehens, stürmt in die Live-Übertragung der meistgesehenen Nachrichtensendung Russlands. Sie hält ein Plakat vor die Kamera mit der Aufschrift «Stoppt den Krieg. Sie belügen euch, glaubt ihnen nicht». Marina Owsjannikowa erklärt, sie schäme sich «zutiefst» für die Kreml-Propaganda. Sie wird festgenommen und unter Hausarrest gestellt. Zusammen mit ihrer Tochter gelingt ihr später die Flucht ins Ausland.

14. März: Kiew, fliehe, wer kann

Kiew 14. März
(Foto: Keystone/EPA/Roman Pilipey)
Kiew, 15. März
Kiew, 15. März (Foto: Keystone/AP/Felipe Dana)

16. März: Raketen auf ein Theater von Mariupol

Mariupol, Theater
Russische Kampfflugzeuge bombardieren ein Theater im Zentrum von Mariupol. In dem Gebäude hatten Zivilisten, vor allem auch Kinder, Schutz vor Angriffen gesucht. Das Satellitenbild zeigt (in der Mitte) das bombardierte Theater. Vor dem Eingang ist deutlich die weisse Schrift «Kinder» zu lesen. Bei dem Angriff starben mehr als 300 Menschen. Die Trümmer des Theaters, unter denen sich die Menschen befanden, können lange Zeit nicht weggeräumt werden, da die Helfer immer wieder beschossen werden. (Foto: Keystone/Satellitenbild Maxar Technologies via AP)

23. März 2022: Tod von Madeleine Albright

Albright
Die frühere amerikanische Aussenministerin stirbt im Alter von 84 Jahren. Sie wurde unter Präsident Bill Clinton Uno-Botschafterin in New York. Später rückte sie als erste Frau an die Spitze des Aussenministeriums, das sie von 1997 bis 2001 führte. Albright stammte aus der Tschechoslowakei. Sie besuchte als Aussenministerin 95 Länder und galt als unermüdliche Kämpferin für Demokratie und Menschenrechte. Berühmt war sie auch durch die verschiedenen Broschen, die sie trug. (Foto: Keystone/AP/Susan Walsh)

Ende März: Massaker in Butscha

Butscha
In der Vorstadt Butscha nordwestlich von Kiew begehen die Russen in den ersten Kriegstagen zahlreiche Kriegsverbrechen. Nachdem die russischen Streitkräfte zum Abzug gezwungen worden waren, offenbarte sich ein Bild des Grauens. Nach offiziellen Angaben wurden 458 Leichen gefunden. Menschen wurden gefesselt und erschossen, Frauen wurden vergewaltigt, viele wurden gefoltert. Russland bestreitet, Kriegsverbrechen begangen zu haben. Das Foto stammt vom 3. April. (Foto: Keystone/AP/Rodrigo Abd)
Butscha, Toter, Sprengfalle
Ein ukrainischer Soldat prüft, ob unter diesem toten Zivilisten ein Sprengkörper versteckt wurde. (Foto: Keystone/AP/Vadim Ghirda)
Butscha
Butscha nach dem Massaker (Foto: Keystone/AP/Vadim Ghirda)
Tote im Hinterhof
In einem Hinterhof werden mehrere Tote aufgefunden. (Foto: Keystone/AP/Vadim Ghirda)
Tanya Nedashkivs'ka
Die 57-jährige Tanya Nedashkivs’ka trauert um ihren Mann, der in Butscha erschossen wurde. (Foto: Keystone/AP/Rodrigo Abd)
Natalya
Natalya, deren Mann erschossen wurde, wird von einer Nachbarin getröstet. (Foto: Keystone/AP/Vadim Ghirda)
Ira Gavriluk
Ira Gavriluk hält ihre Katze in den Armen, während sie im Hof ihren toten Ehemann, ihren toten Bruder und einen anderen erschossenen Mann auffindet. Alle waren mit Kopfschüssen getötet worden. (Foto: Keystone/AP/Felipe Dana)
Knabe Mutter verloren
Der sechsjährige Vlad Tanyuk trauert um seine Mutter. Ira Tanyuk war an Unterernährung, Stress und Verzweiflung gestorben. (Foto: Keystone/AP/Rodrigo Abd)
Hund
Butscha danach (Foto: Keystone/AP/Efremn Lukatsky)
Selenskyj in Butscha
Präsident Selenskyj besucht Butscha. (Foto: Keystone/AP/Efrem Lukatsky)

30. März: Ende der Maskenpflicht in der Schweiz

Alain Berset
Ab dem 1. April 2022 enden in der Schweiz die Masken- und Isolationspflicht. Dies gibt Bundesrat Alain Berset an einer Medienkonferenz in Bern bekannt. Am gleichen Tag meldet das Bundesamt für Gesundheit 16’462 neue Corona-Fälle. (Foto: Keystone/Anthony Anex)

  • APRIL

3. April: Der Dauerpräsident

Orbán
Viktor Orbán bleibt ungarischer Präsident. Sein Fidesz-Bündnis kann sogar die Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament behalten. Fidesz erhielt nach Auszählung fast aller Stimmen etwa 54 Prozent der Stimmen und 135 der 199 Parlamentssitze. Damit siegte Orbán zum vierten Mal in Folge. Die Opposition kommt auf 35 Prozent der Stimmen und auf 56 Sitze. Sie hatte gehofft, dass Orbán wegen seiner Putin-freundlichen Haltung abgestraft würde. (Foto: Keystone/AP/Peter Josek)

22. April: Massengrab in Mariupol

Massengräber
Das Satellitenbild des amerikanischen Satellitenunternehmens «Maxar» zeigt Gräber 20 Kilometer von der südukrainischen Stadt Mariupol entfernt. Das frische Gräberfeld, das neben dem Friedhof Manhusch liegt, soll Ende März angelegt und in den letzten Wochen erweitert worden sein, erklärt «Maxar Technologies». Vadym Boychenko, der Bürgermeister von Mariupol schätzt, dass hier zwischen 3’000 und 9’000 tote Zivilisten liegen könnten. Offenbar wollen die Russen vertuschen, dass die Belagerung und der Beschuss der Stadt Tausende Opfer fordert. (Foto: Keystone/Satellitenbild Maxar Technologies via AP)

März/April: Kampf um «Asowstal»

Mariupol
Ab Mitte März bombardieren russische Kampfflugzeuge das Stahlwerk in Mariupol am Asowschen Meer. Nachdem die Russen einen grossen Teil der Stadt erobert hatten, suchten etwa 3’500 ukrainische Kämpfer und Zivilisten Zuflucht in dem Werk. Die Russen kesselten die Anlage am 21. April ein. (Foto: Twitter)
Asowstal
Im Stahlwerk fehlt es bald an allem: an Lebensmitteln, sauberem Wasser und medizinischem Material. Die hygienischen Verhältnisse werden als katastrophal beschrieben. Im Bild ein verletzter Kämpfer. (Foto: Keystone/AP)
Asowstal
Wochenlang weigern sich die eingeschlossenen Kämpfer, sich zu ergeben.
Asowstal
Asowstal
Kiew, Demo für Freilassung
Eine junge Frau demonstriert auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew für die Evakuierung ihres Mannes, der in Mariupol eingekesselt ist. (Foto: Keystone/EPA/Sergey Dolzhenko)

16. Mai: Erste Evakuierung aus Mariupol

April, Saporischschja Evakuierter
Nach wochenlangem Feilschen mit den Russen konnten die ersten Zivilisten aus Mariupol evakuiert werden. Das Bild zeigt die Ankunft geschwächter Menschen in Saporischschja. (Foto: Keystone/AP/Evgeniy Maloletka)
Evakuation
20. Mai: Hunderte ukrainischer Kämpfer, die wochenlang im Stahlwerk Asowstal in Mariupol ausharrten, kapitulieren und begeben sich in russische Hände. Drohnenaufnahmen zeigen, wie russische Soldaten Dutzende offenbar verwundete Ukrainer auf Bahren aus dem Werk tragen.
Ende des Dramas
Die letzten Kämpfer, die das Stahlwerk verteidigten, ergeben sich. Laut russischen Angaben hatten sich insgesamt 2’439 ukrainische Soldaten in dem Werk befunden. Im Bild der Abtransport der letzten Evakuierten aus dem Stahlwerk. Fast zwölf Wochen lang hatten sich die Truppen in dem riesigen Komplex verschanzt und Russland daran gehindert, die vollständige Kontrolle über die Stadt zu erlangen. (Foto: Keystone/AP)

10./24. April: Französische Präsidentschaftswahlen

Macron
Wahlkampf in Figeac im Südwesten Frankreichs. Im ersten Wahlgang am 10. April erreichte Präsident Emmanuel Macron 27,8 Prozent der Stimmen. Auf Marine Le Pen entfielen 23,2 Prozent. Der Linksaussen-Kandidat Jean-Luc Mélenchon kam auf 22,0 Prozent, der rechtsextreme Éric Zemmour auf 7,1 Prozent und die Republikanerin Valérie Pecrésse auf 4,8 Prozent. (Foto: Keystone/AP/Christophe Ena)
Macron, Brigitte
Die Stichwahl am 24. April gewinnt Macron mit 58,9 Prozent der Stimmen. Das ist wesentlich weniger als er vor fünf Jahren erzielte. Im Bild Macron und seine Frau Brigitte nach Bekanntgabe des Ergebnisses. (Foto: Keystone/AP/Christophe Ena)
Marine Le Pen
Die Rechtsaussen-Kandidatin Marine Le Pen erzielte mit 41,5 Prozent ihr bisher bestes Ergebnis. (Foto: Keystone/AP/Michel Euler)
Emmanuel Macron
Macron kann für fünf Jahre weiterregieren, doch er ist angeschlagen. Vier von zehn Französinnen und Franzosen haben für die extreme Rechte gestimmt. (Foto; Keystone/AP/Christophe Ena)

  • MAI

9. Mai: «Tag des Sieges»

Putin, Roter Platz
In seiner kurzen Rede zum Tag des «Sieges über Nazi-Deutschland» vermied es Putin, Öl ins Feuer zu giessen. Er danke der russischen Armee für die Verteidigung des «Vaterlands». Der Krieg in der Ukraine, der sich gegen «Nazis» richte, sei eine Fortsetzung des Zweiten Weltkrieges. Anschliessend gedachte er den 28 Millionen Russen, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind. Er beendete seine Rede mit: «Auf Russland! Auf den Sieg! Hurra!» Die auf dem Roten Platz versammelten Soldaten antworteten: «Hurra!» (Screenshot Live-Übertragung russisches Fernsehen)
Soldatinnen
Soldatinnen auf dem Roten Platz (Foto: Keystone)
Putin
Putin bezeihnet die Nato als «offensichtliche Bedrohung» für Russland. Seine «spezielle Militäroperation» sei notwendig und die «richtige Entscheidung» gewesen, sagt Putin. In Russland darf der Krieg in der Ukraine nicht als «Krieg», sondern muss als «spezielle Militäroperation» bezeichnet werden. Ende April hatte Putin gewarnt, dass Länder, die während des Krieges in der Ukraine «eine strategische Bedrohung für Russland darstellen», mit «Vergeltungsschlägen» rechnen müssten, die «blitzschnell» sein würden. An der Parade nahmen 11’000 Personen und 131 gepanzerte Fahrzeuge teil. Foto: Keystone/EPA/Mikhail Metzel/Sputnik/Kremlin Pool)
T-72B3M-Kampfpanzer
T-72B3M-Kampfpanzer auf dem Roten Platz (Foto: Keystone/EPA/Yuri Kochetkov)

9. Mai: 195 Millionen für Marilyn

Marilyn, Christie’s
Alex Rotter, Vorsitzender von Christie’s für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, präsentiert im Christie’s Auktionshaus in New York die «Shot Sage Blue Marilyn» von Andy Warhol. Mit einem Preis von 195 Millionen Dollar ist das Bild zum teuersten je versteigerten Kunstwerk aus dem 20. Jahrhundert geworden. Käufer ist der nordamerikanische Gross-Galerist Larry Gagosian, der das Werk 1986 an die Zürcher Galerie Thomas Ammann Fine Art verkauft hatte. (Foto: Keystone/EPA/Sarah Yenesel)

Mai: Krieg verlagert sich in die Ost- und Südukraine

Donezk
Nachdem sich ukrainische Truppen aus dem Norden des Landes zurückgezogen hatten, starteten sie eine Offensive im Donbass, dem Osten des Landes. Städte und Dörfer werden planlos beschossen. Das Bild vom 10. Juni zeigt einen jungen Mann, der bei Donezk um seine soeben von einem russischen Granatsplitter getötete Freundin trauert. (Foto: Keystone/AP/Alexei Alexandrov)

11. Mai: Shireen Abu Akleh erschossen

Shireen Abu Akleh
Die palästinensisch-amerikanische Journalistin Shireen Abu Akleh wird bei einem Einsatz im Westjordanland während einer israelischen Militäroperation von einer Kugel getötet. Vier Monate später legt Israel einen Untersuchungsbericht vor. Darin wird vermutet, dass die Reporterin «mit hoher Wahrscheinlichkeit versehentlich» von israelischen Soldaten getroffen wurde. Zu keiner Zeit habe das Militär vorsätzlich Schüsse auf die Journalistin abgefeuert. Palästinensische Kreise erklären demgegenüber, Abu Akleh sei gezielt getötet worden. (Keystone/Al Jazeera Media Network via AP)

15. Mai: Finnland und Schweden wollen in die Nato

Marin, Niinistö
Die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin und der finnische Präsident Sauli Niinistö geben bekannt, dass ihre Länder angesichts der russischen Bedrohung der Nato beitreten wollen. Daraufhin schliesst sich auch Schweden dem finnischen Begehren an. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erhebt Einspruch, da Schweden und Finnland eine kurdenfreundliche Politik verfolgen. (Foto: Keystone/AP/Heikki Saukkomaa)

16. Mai: Neue französische Premierministerin

Elisabeth Borne
Borne war Präsidentin des öffentlichen Verkehrsunternehmens RATP (2015–2017), Ministerin für Verkehr (2017–2019), für sozial-ökologischen Wandel (2019–2020) und für Arbeit (2020–2022). Sie stand lange Zeit dem Parti socialiste (PS) nahe. Nach dem Sieg des Mitte-Kandidaten Emmanuel Macron bei der Präsidentschaftswahl 2017 schloss sie sich dessen Partei La République en Marche (LREM) an. Seit 2020 ist sie zusätzlich Mitglied der sozialdemokratischen Partei Territoires de Progrès (TdP), die mit LREM verbündet ist. (Foto: Keystone/EPA/Reuters(/Pool/Christian Hartmann)

24. Mai: Schulmassaker in Texas

Texas, Massaker
Ein 18-Jähriger erschiesst in einer Primarschule in der Kleinstadt Uvalde im Süden von Texas 19 Kinder und zwei Erwachsene. Der Täter schoss zunächst in einer Wohnung auf seine Grossmutter, fuhr dann mit dem Auto zur Schule und drang mit einer Schutzweste bekleidet und mit einem Gewehr in das Gebäude ein. Dort eröffnet er das Feuer. Schliesslich wird er von Sicherheitskräften erschossen. Es ist eines der opferreichsten Schulmassaker in den USA.(Foto: Keystone/William Luther/The San Antonio Express-News via AP)

  • JUNI

1. Juni: Amber Heard schuldig

Amber
Ein Geschworenengericht im US-Bundesstaat Virginia spricht die Schauspielerin Amber Heard schuldig, ihren früheren Mann Johnny Depp verleumdet zu haben. Die beiden Hollywoodstars lieferten sich in einem sechswöchigen Justizdrama einen gnadenlosen Rosenkrieg, der weltweit von den Medien bewirtschaftet wurde. Amber hatte in einem Gastartikel in der Washington Post erklärt, Depp sei während ihrer Ehe immer wieder gewalttätig gegen sie vorgegangen. Die sieben Geschworenen glaubten ihr nicht und sprachen von Verleumdung. (Evelyn Hockstein/Pool via AP)

16. Juni: Kein Alkohol in der Migros

Kein Alkohol in der Migros
Alkoholfreies Bier in der Migros. Die Genossenschafterinnen und Genossenschafter des Grossverteilers lehnen es in einer Abstimmung ab, das Verkaufsverbot für Alkohol in den Migros-Filialen aufzuheben. In keiner der zehn Regionalgenossenschaften wird die benötigte Zweidrittelmehrheit an Ja-Stimmen erreicht, die für eine Aufhebung des Alkoholverbots notwendig gewesen wäre. (Foto: Keystone/Alessandro della Valle)

16. Juni: Nachtzug nach Kiew

Draghi, Macron, Scholz
Italiens Mario Draghi, Frankreichs Emmanuel Macron und Deutschlands Olaf Scholz reisen gemeinsam im Nachtzug von Polen nach Kiew. Damit wollen sie Kritik kontern, sie würden die Ukraine nur lauwarm unterstützen. Der Besuch erfolgt einen Tag, bevor die Europäische Kommission eine Empfehlung zum Status der Ukraine als EU-Beitrittskandidat abgeben wird. Im Vorfeld der Reise sagte Präsident Macron: «Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir als Europäer klare politische Signale an die Ukraine und ihr Volk senden müssen, das sich heldenhaft wehrt.» (Foto: Keystone/AP/AFP/Ludovic Marin)
Selenskyj mit westlichen Besuchern
Dem Trio Draghi, Scholz, Macron hatte sich der ukrainische Präsident Klaus Ioannis (rechts) angeschlossen. Die vier hatten während ihres Aufenthalts in der Ukraine auch die schwer beschädigte Kiewer Vorstadt Irpin besucht. (Foto: Keystone/EPA/Ludovic Marin)

17. Juni: Tod von Jean-Louis Trintignant

Trintignant
Der französische Schauspieler gehörte zu den grossen Stars des französischen Films. Berühmt wurde er mit Hauptrollen in den Filmen «Et Dieu … créa la femme» (mit Brigitte Bardot) 1956, «Un homme et une femme» (mit Anouk Aimée) 1966, «Z», 1966, «Ma nuit chez Maude» 1966, «Trois couleurs» 1994, «Amour» 2012. Er stirbt im Alter von 91 Jahren. Seine Tochter Marie wurde 2003 bei Dreharbeiten in Vilnius von ihrem alkoholisierten Freund umgebracht. (Foto Keystone)

19. Juni: Macron verliert absolute Mehrheit

Macron, Borne
Bei den französischen Parlamentswahlen verliert das Parteienbündnis von Staatspräsident Emmanuel Macron die absolute Mehrheit. Seine Koalition «Ensemble» kommt auf 246 Sitze. Das Linksbündnis NUPES des linksaussen stehenden Jean-Luc Mélenchon eroberte 142 Sitze. Das Rassemblement national der rechtsextremen Marine Le Pen schickt 89 Abgeordnete in die Nationalversammlung und die konservativ-bürgerlichen Les Républicains deren 64. (Foto: Keystone/EPA/Reuters Pool/Gonazalo Fuentes)

19. Juni: Ein Ex-Guerillero wird Präsident

Gustavo Petro
Der frühere Guerillero Gustavo Petro gewinnt die Präsidentenwahl in Kolumbien. Petrok, ehemaliger Bürgermeister der Hauptstadt Bogotá, kommt auf 50,49 Prozent der Stimmen. Der Immobilien-Unternehmer Rodolfo Hernández erhält 47,26 Prozent. Damit wird Kolumbien zum ersten Mal seit hundert Jahren von einem Linken regiert. (Foto: Keystone/EPA/EFE/Mauriico Duenas Castaneda)

22. Juni: Erdbeben in Afghanistan

Afghanistan
Das Beben der Stärke 5,9 erschüttert in der Nacht um 01.30 Uhr die südostafghanische Provinz Paktia. Über tausend Menschen sterben, 1500 weitere werden verletzt. (Foto: Keystone/AP/Str).

23. Juni: EU-Kandidaten Ukraine und Moldawien

Von der Leyen
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärt in Brüssel, dass die 27 Staats- und Regierungschefs der EU entschieden hätten, der Ukraine und der Moldau (Moldawien) den Status von EU-Beitrittskandidaten zu gewähren. «Heute ist ein guter Tag für Europa», kommentiert EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die Ukraine und die Moldau seien Teil der europäischen Familie. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüsst den EU-Kandidatenstatus für sein Land: Dies sei ein einzigartiger und historischer Moment. «Die Zukunft der Ukraine ist in der EU», twittert Selenskyj. Auch die Präsidentin von Moldau, Maia Sandu, freut sich. «Wir haben einen schwierigen Weg vor uns, der viel Arbeit und Mühe erfordern wird», erklärt sie auf Facebook. «Der Weg zum EU-Beitritt ist lang», sagt Emmanuel Macron. (Foto: Keystone/AP/Geert vanden Wijngaert).

26. Juni: G-7-Gipfel in Elmau

G-7
Die Staats- und Regierungschefs der sieben wichtigsten westlichen Wirtschaftsmächte wollen Russland weiter isolieren und die Ukraine zusätzlich militärisch unterstützen. Bei ihrem G-7-Treffen im bayerischen Elmau beschwören sie westliche Geschlossenheit gegenüber dem Kreml-Herrscher. Russland antwortet auf das Treffen mit Dutzenden Raketenangriffen auf ukrainische Städte, unter anderem erstmals wieder auf Kiew. (Foto: Keystone/AP/Pool The New York Times/Kenny Holston)

  • JULI

7. Juli: Boris Johnson tritt als Parteichef zurück

Boris Johnson
Der britische Premierminister Boris Johnson tritt als Parteichef der Konservativen zurück. Sobald ein Nachfolger gefunden worden sei, werde er auch als Premierminister zurücktreten, sagt er. Johnson verstiess mehrmals gegen Corona-Auflagen («Partygate-Affäre»). Zudem wurde ihm Vetternwirtschaft vorgeworfen. Zum Verhängnis wurde ihm auch, weil er Chris Pincher, den stellvertretenden «Chief Whip» verteidigte. Pincher hatte in angetrunkenem Zustand zwei Männer sexuell belästigt. Mehrere Minister wandten sich anschliessend von Johnson ab, unter anderem Schatzkanzler Rishi Sunak und Gesundheitsminister Sajid Javid. (Foto: Keystone/AP/Frank Augstein)

8. Juli: Freispruch für Blatter

Blatter nach dem Freispruch
Sepp Blatter (Mitte) mit seinem Anwalt Lorenz Erni: Blatter, der frühere Präsident der Fifa, und Michel Platini, ehemaliger Präsident der Uefa, sind soeben vom Bundesstrafgericht in Bellinzona freigesprochen worden. Die beiden standen wegen verdächtiger Zahlungen von zwei Millionen Franken vor dem Bundesstrafgericht. Die Bundesanwaltschaft beschuldigte sie des Betrugs. Die Verteidigung sprach von einer Verschwörung. Später sagte Blatter, die Vergabe der WM 22 an Katar sei ein Fehler gewesen. (Foto: Keystone/Ti-Press/Alessandro Crinari)

8. Juli: Attentat auf Abe 

Abe
Der 67-jährige frühere japanische Premierminister Shinzo Abe wird in der alten Kaiserstadt Nara bei einem Wahlkampfauftritt von einem 41-jährigen erwerbslosen Japaner mit zwei Schüssen erschossen. Das Bild zeigt Abe kurz vor der Tat. Der Täter ist geständig. (Foto: Keystone/Kyodo News/AP)

10. Juli: Zwei Welten

Tel Aviv
Palästinensische Frauen spazieren während des «Eid Al Adha»-Festes am Strand von Tel Aviv. Israel hatte den Palästinenserinnen und Palästinensern des Westjordanlandes erlaubt, während des islamischen Opferfestes Tel Aviv und andere israelische Orte zu besuchen. Das Eid Al Adha-Fest dauert vier Tage. Es ist das höchste islamische Fest und wird zum Höhepunkt des Hadsch gefeiert, der Pilgerfahrt nach Mekka. (Foto: Keystone/AP/Oded Balilty)

19. Juli: Hitzewelle

London
Erstmals seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Grossbritannien ist es heisser als 40 Grad Celsius. In der ostenglischen Grafschaft Lincolnshire wurden am Nachmittag 40,3 Grad gemessen. Am Londoner Flughafen Heathrow und im St. James' Park im Regierungsviertel waren es 40,2 Grad. Das Bild stammt aus London. (AP Photo/Kirsty Wigglesworth)
Po
In weiten Teilen Europas herrscht Wassermangel. In Italien ist der Po zu einem Rinnsal geworden. Der Wasserstand des grössten Flusses Italiens ist vier Meter weniger hoch als in normalen Zeiten. Der Schiffsverkehr musste eingestellt werden. Im Bild: steckengebliebene Schiffe auf dem Po zwischen Parma und Reggio Emilia. (Foto: Keystone/EPA/Andrea Fasani)

31. Juli: Tod auf dem Balkon

Sawahiri
Aiman al-Sawahiri, der Anführer des Terrornetzwerks Al-Kaida, wird bei einem Anti-Terror-Einsatz der USA in Kabul getötet. Der Ägypter Al-Sawahiri war Nachfolger von Osama bin Laden, der als Kopf der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA galt. Wie jeden Morgen hatte sich Sawahiri auf den Balkon im zweiten Stock seines Hauses in Kabul begeben. Dort wurde er um 6.18 Uhr Kabuler Zeit durch zwei Hellfire-Raketen, die von einer Drohne abgeschossen wurden, getötet.
Im Bild: Aiman al-Sawahiri im Jahr 2011 (Foto: Keystone/AP)

  • AUGUST

6. August: «Das neueste Wunder von Pompeji»

Mann mit Hundekopf
In einem Haus im «Verzauberten Garten» kommen neue Überraschungen zutage. Bei jüngsten Ausgrabungen wurden in einem zweitausend Jahre verschlossenen Raum Geschirr, Keramikschalen und Vasen gefunden. Ein Schrein der Schutzgöttin des Hauses ist mit einem «Mann mit Hundekopf» verziert. Die Hausbewohner, die offenbar aus der Mittelschicht stammten, hatten nach dem Ausbruch des Vesuvs 79 nach Christus ihr Haus in aller Eile verlassen und alles zurückgelassen. Die Aschenlawine konservierte die Stätte. (Foto: Keystone/EPA/Cesare Abbate)

8. August: Tod von Olivia Newton-John

Olivia Newton-John
Die britisch-australische Sängerin, Schauspielerin und Songwriterin stirbt im Alter von 72 Jahren in Kalifornien. Weltberühmt wurde sie durch ihren Auftritt im Film «Grease», in dem sie zusammen mit John Travolta auftrat. Olivia Newton-John zählte in den 70er und den frühen 80er Jahren zu den grössten Stars. Die vierfache Grammy-Preisträgerin verkaufte über 100 Millionen Tonträger. Jahrzehntelang kämpfte sie gegen den Krebs und machte sich auch als Brustkrebs-Aktivistin einen Namen. (Foto: Keystone/AP/Richard Shotwell)

12. August: Messerattacke auf Salman Rushdie

Rushdie
Während eines Vortrags in Chautauqua im US-Bundesstaat New York wird Rushdie von einem 24-jährigen Mann aus New Jersey angefallen und mit einem Messer schwer verletzt. Seit dem Angriff ist der Autor der «Satanischen Verse» auf einem Auge blind und kann eine Hand nicht bewegen, da Nerven durchgetrennt wurden. Der Attentäter ist Sohn libanesischer Emigranten und sympathisierte mit den iranischen Revolutionsgarden. Iranische Medien bezeichneten Rushdie als «Satan auf dem Weg zur Hölle».(Foto: Keystone/AP/Grant Pollard)

20. August: Attentat auf Darya

Darya Dugina
Die 29-Jährige Russin Darya Dugina, eine glühende Verfechterin des russischen Angriffskrieges, kommt bei einem Sprengstoffanschlag bei Moskau ums Leben. Dugina war die Tochter des engen Putin-Freundes Alexander Dugin, eines ultranationalistischen Ideologen, der als «das Gehirn» Putins bezeichnet wird. Darya Dugina starb, als ein Sprengsatz, der an ihrem Auto angebracht worden war, explodierte. Sie hatte nach dem Besuch eines nationalistischen Festivals nach Hause fahren wollen. Geplant war ursprünglich, dass ihr Vater mitfährt. Beobachter sind überzeugt, dass der Anschlag sowohl dem Vater als auch der Tochter galt. Der russische Geheimdienst macht die Ukraine für das Attentat verantwortlich. Kiew weist jede Schuld von sich. (Foto: Twitter)

30. August: Tod von Michail Gorbatschow

Reagan, Gorbatschow in Genf
Gorbatschow stirbt im Alter von 91 Jahren «nach langer, schwerer Krankheit» in Moskau. Er war von März 1985 bis August 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) und von März 1990 bis Dezember 1991 Staatspräsident der Sowjetunion. Neue Akzente in der sowjetischen Politik setzte er mit Glasnost («Offenheit») und Perestroika («Umbau»). In Abrüstungsverhandlungen mit den USA leitete er das Ende des Kalten Krieges ein. Er erhielt 1990 den Friedensnobelpreis. Im Bild Reagan und Gorbatschow 1985 in Genf. (Foto: Keystone)

  • SEPTEMBER

5. September: Premierministerin Liz Truss

Liz Truss
Grossbritannien hat eine neue Regierungschefin. Die bisherige Aussenministerin Liz Truss wird Nachfolgerin des zurückgetretenen Boris Johnson. In einer internen Ausmarchung innerhalb der Konservativen Partei («Tories») setzt sich Truss klar gegenüber ihrem Konkurrenten Rishi Sunak durch. 57,4 Prozent der Tory-Parteimitglieder stimmten für Truss. Sie wird damit Vorsitzende der Konservativen und Premierministerin. Die 47-Jährige vertritt den rechten Parteiflügel der Tories und tritt ihr Amt sofort an. (Foto: Keystone/AP/Kirsty Wigglesworth)

6. September: Die Queen empfängt Liz Truss

Queen Elizabeth II
Queen Elizabeth beauftragt die bisherige britische Aussenministerin Liz Truss auf Schloss Balmoral mit der Bildung einer Regierung. Zwei Tage später stirbt die Königin. Truss ist zwar von den Mitgliedern der Konservativen Partei mit einer deutlichen Mehrheit vor ihrem Mitbewerber Rishi Sunak gewählt worden, aber eine erste Umfrage hat ergeben, dass etwa 60 Prozent der Briten in ihr keine gute Premierministerin sehen. (Foto: Keystone/Jane Barlow/via AP)

8. September: Tod von Queen Elizabeth II.

Elizabeth
Zwei Tage nachdem sie Liz Truss zur neuen Premierministerin erkoren hat, stirbt Queen Elizabeth am Nachmittag des 8. September um 15.10 Ortszeit auf Schloss Balmoral. Als Todesursache wird Altersschwäche angegeben. Elizabeth hatte am 6. Februar 1952 den Thron bestiegen Die Krönung fand am 2. Juni 1953 in Westminster Abbey statt und war die erste, die im Fernsehen übertragen wurde. Elizabeth herrschte 70 Jahre und 214 Tage. Damit sass sie länger auf dem Thron als jeder britische Monarch (oder Monarchin) vor ihr. Zum Zeitpunkt ihres Todes war sie das am längsten amtierende Staatsoberhaupt der Welt.
Elizabeth in Zürich
Königin Elizabeth II. anlässlich ihres Staatsbesuchs in der Schweiz auf der Terrasse vor dem Grossmünster in Zürich am 2. Mai 1980 (Foto: Keystone/Str)
Camilla, Charles
Sofort nach dem Tod von Elizabeth tritt ihr ältester Sohn als Charles III. ihre Nachfolge als König des Vereinigten Königreichs an. Im Bild: Charles mit seiner Frau Camilla im St-James’s-Palast. «Mir ist bewusst, welch grosses Erbe ich antrete», sagt Charles in seiner Rede vor dem Kronrat. Anschliessend legt er den Eid ab. Camilla, die (nach Diana) zweite Frau von Charles, trägt jetzt den offiziellen Titel «Queen Consort» (regis uxor). Auf Deutsch: Königsgemahlin oder einfach «Queen». (Foto/Keystone/ AP/PA/Victoria Jones)
«Accession Council»
Vor der Vereidigung zum König hatte der «Accession Council» getagt. Dieser setzt sich aus aktuellen oder früheren Regierungsmitgliedern, Kirchenvertretern, Richtern, Mitgliedern der Königsfamilie und anderen Persönlichkeiten zusammen. Vorne: Theresa May, John Mayor, Baroness Scotland of Asthal, zweite Reihe: Gordon Brown, Tony Blair; dritte Reihe: David Cameron und Boris Johnson (Foto: Keystone/AP/Pool/Joe Giddens)
Tower of London
Mit 62 Kanonenschüssen wird die Thronbesteigung von Charles III. beim Tower of London gefeiert. Zuvor ertönten im Hyde Park 41 Salutschüsse. (Foto: Keystone/EPA/Tolga Akmen)
Charles, Truss
Seine erste Audienz als König gewährt Charles der III. der Premierministerin. (Foto: Keystone/AP/Pool/Yui Mok)

September: Beginn der ukrainischen Gegenoffensive

Ukrainische Soldaten nach dem Einmarsch in Kupjansk.
Überrumpelte Russen: Ukrainische Streitkräfte erobern wichtige Städte im ostukrainischen Donbass zurück, unter anderem Isjum, Kupjansk und Balakljia. Auch im Süden melden die Ukrainer Geländegewinne. Russische Funktionäre fliehen überhastet nach Russland. Die Gegenoffensive zeigt, dass die Ukrainer vor allem auch dank westlicher Waffen in der Lage sind, den Russen Paroli zu bieten. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt den «Rückzug» und erklärt ihn damit, dass sich die russischen Truppen «neu formieren» wollen. Bei ihrer panikartigen Flucht lassen die Russen riesige Mengen militärischen Materials zurück, unter anderem Panzer und Munition. Im Bild: Ukrainische Soldaten mit ukrainischer Flagge nach ihrem Einmarsch in Kupjansk. (Foto: Twitter)

11. September: Tod von Alain Tanner

Alain Tanner
Der Westschweizer Filmregisseur stirbt im Alter von 92 Jahren. Neben zahlreichen kürzeren Arbeiten hat er im Verlauf von gut drei Jahrzehnten zwanzig Kinofilme realisiert und damit den Neuen Schweizer Film bedeutend geprägt. U. a. «Charles mort ou vif» 1969, «Jonas qui aura 25 ans en l’an 2000» 1976, «Messidor» 1979, «Dans la ville blanche» 1983, «Fleurs de sang» 2002, «Paul s’en va» 2004). Im Bild: Alain Tanner am 12. August 1991 am Internationalen Filmfestival in Locarno (Foto: Keystone/Str)

13. September: Tod von Jean-Luc Godard

Jean-Luc Godard
Der 91-jährige französisch-schweizerische Filmregisseur ist durch begleiteten Suizid aus dem Leben geschieden. Als Mitbegründer der «Nouvelle vague» und ruheloser Erneuerer der filmischen Ausdrucksmittel gehörte er zu den Grossen des Kinos und hat sich mit einer Reihe von Meisterwerken in die Filmgeschichte eingeschrieben. 1960 der erste Paukenschlag: «A bout de souffle», ein existenzialistisch inspiriertes Filmdrama, das gleichzeitig die Karriere des jungen Jean-Paul Belmondo lancierte. Es folgten: «Le petit soldat» (1960); «Le mépris» (1963); «Pierrot le fou», wieder mit Belmondo als wildem Rebellen (1965); «Weekend» mit einer spektakulären Kamerafahrt durch einen endlosen Verkehrsstau (1967); «Sauve qui peut (la vie)» (1980); «Passion» (1982); «Prénom Carmen» (1983); «Je vous salue, Marie» (1985). Im Jahr 2010 wurde Godard ein Oscar für sein Lebenswerk verliehen. Im Bild: Godard am 30. November 2010 in Zürich bei der Verleihung des «Grand Prix Design». (Foto: Keystone/Gaëtan Bally)

15. September: Roger Federer tritt zurück

15. September, Roger Federer
Der Schweizer Tennisspieler stand 310 Wochen lang an der Spitze der Weltrangliste. Er liegt in der Statistik der gewonnenen Grand-Slam-Titel im Einzel bei den Herren mit 20 gewonnenen Titeln auf dem dritten Platz, hinter Rafael Nadal (22 Titel) und Novak Djoković (21). Federer gewann in seiner 25 Jahre langen Karriere 103 Einzel- und acht Doppeltitel. Er ist der erste Spieler, der dreimal drei Grand-Slam-Titel in einer Saison gewann (2004, 2006 und 2007). Er gewann sechsmal die Australian Open und fünfmal die US Open sowie einmal die French Open. Federer wurde fünfmal (von 2005 bis 2008 sowie 2018) zum Weltsportler des Jahres gewählt und damit so häufig wie kein anderer Sportler. (Foto: Keystone/AP/Kirsty Wigglesworth)

16. September: Tod von Jina Mahsa Amini

Mahsa Amini
Die 23-jährige Kurdin Jina Mahsa Amini wird von der iranischen Sittenpolizei in Teheran festgenommen, weil sie «unislamisch» gekleidet gewesen sei. Ein letztes Foto vor der Festnahme zeigt allerdings, dass sie den Hidschab korrekt trug. Anschliessend wird sie auf eine Polizeiwache gebracht, wo sie nach Angaben verlässlicher Quellen halbtot geprügelt wird. Schliesslich wird sie in ein Spital gebracht, wo sie kurz darauf stirbt. Nach offiziellen Angaben hat sie einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall erlitten. Nach ihrem Tod kommt es in Iran und weltweit zu riesigen Protesten gegen das iranische Mullah-Regime. (Foto: Keystone/EPA/Teresa Suarez)
Teheran
Da das Regime mehrere hundert Journalisten festnahm und das Internet sperrte, gibt es kaum Bilder von den Protesten in Iran. Zehntausende Manifestanten werden festgenommen. In den kurdischen Gebieten schlägt das Regime besonders erbarmungslos zu. In der Stadt Mahabad sollen Polizei- und Sicherheitskräfte mit Panzern in die Stadt gerollt sein und wahllos auf Demonstrierende geschossen haben. (Foto: Keystone/AP)

19. September: Final Farewell

Westminster Abbey
Über 2000 geladene Gäste aus dem In- und Ausland nehmen in der Westminster Abbey in London am Trauergottesdienst für Queen Elizabeth teil. Unter ihnen der amerikanische Präsident Joe Biden und seine Frau. Die Schweiz ist durch Bundespräsident Ignazio Cassis vertreten, der in der Kirche direkt neben dem Präsidentenpaar aus den USA sitzt.
Charles III.
Charles III.
Westminster Abbey
Die Königsfamilie
Westminster Abbey
Westminster Abbey
Westminster Abbey
Westminster Abbey

21. September: Putin ordnet Teilmobilmachung an

Putin, 21. September
Der russische Präsident Wladimir Putin ordnet eine Teilmobilisierung der russischen Streitkräfte an – dies, nachdem Teile der russischen Armee im Osten der Ukraine panikartig die Flucht ergriffen hatten. In einer Rede an die Nation sagte Putin: «Um unser Heimatland, seine Souveränität und territoriale Integrität zu schützen und die Sicherheit unseres Volkes und der Menschen in den befreiten Gebieten zu gewährleisten, halte ich es für notwendig, den Vorschlag des Verteidigungsministeriums und des Generalstabs zu unterstützen, eine Teilmobilisierung in der Russischen Föderation durchzuführen.» Teilmobilisiert werden vor allem Reservisten und frühere Soldaten. Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu sagte, 300’000 Mann mit militärischer Erfahrung würden jetzt zusätzlich aufgeboten. (Foto: Russisches Präsidentenbüro via AP)

24. September: Teilmobilmachung

Wolgograd
Abschied. Abschied für lange? Abschied für immer? Eine junge Russin verabschiedet sich von ihrem Ehemann in Wolgograd. Gemäss russischen Medienberichten und Posts in den sozialen Medien verläuft die Rekrutierung chaotisch. Zehntausende russischer Männer haben die Flucht ins Ausland angetreten. Andere wehrten sich, als die Sicherheitskräfte sie abführen wollten. Frauen von jungen Männern, die eingezogen werden, bespucken die Rekrutierungsbeamten. Viele Männer betrinken sich. Sogar Tote wurden aufgefordert, sich zu stellen – ebenso Menschen mit schwersten körperlichen Behinderungen. Laut einem Tweet erhielt ein Verantwortlicher einer Notfallstation im östlichen Russland einen Stellungsbefehl. Er hatte noch nie ein Gewehr in der Hand. Die Notfallstation musste schliessen. (Foto: Keystone/AP)
Mobilmachung
Abschied in Moskau. (Foto: Keystone/EPA/Maxim Shipenkov)

25. September: Frauen müssen bis 65 arbeiten

SP, Abstimmung
Lange Gesichter bei der Linken: 50,6 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer sagen Ja zum Rentenalter 65 für Frauen. Das Ja-Lager erzielte 1’443’075 Stimmen oder 32’316 mehr als das Nein-Lager. Das ist eine der tiefsten je erzielten Zustimmungsquoten. Deutlich angenommen hingegen wird die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der MWST. Ganz knapp verworfen wird die Teilabschaffung der Verrechnungssteuer. Chancenlos blieb die Initiative «gegen Massentierhaltung in der Schweiz». Die Ergebnisse zum Rentenalter 65 für Frauen zeigen einen klaren «Rösti- und Polentagraben». Die Westschweiz und das Tessin stimmen mehrheitlich gegen eine Erhöhung des Rentenalters für Frauen – die deutsche Schweiz mehrheitlich dafür. (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)

25. September: Sieg der italienischen Rechtspopulisten

Giorgia Meloni
Die italienischen Rechtspopulisten, angeführt von Giorgia Meloni, gewinnen bei den Parlamentswahlen eine klare Mehrheit. Melonis Fratelli d'Italia kommen auf 26 Prozent der Stimmen, die Lega von Matteo Salvini auf 8,7 Prozent und Forza Italia von Silvio Berlusconi auf 8,1 Prozent. Im weiteren haben Stimmen erhalten: Die Sozialdemokraten 19,07 Prozent, die Fünf Sterne 15,4 Prozent und Azione/Italia Viva 7,8 Prozent. (Foto: Keystone/(AP/Gregorio Borgia)
Salvini
Matteo Salvinis Lega, die einst in der Wählergunst bei 30 Prozent lag, stürzte bei diesen Wahlen ab. Dennoch wird Salvini grossen Einfluss in der Regierung haben, da Melonis Fratelli d'Italia nicht allein regieren können. In der neuen Regierung übernimmt Salvini das Amt des Vize-Regierungschefs. Zudem ist er Infrastrukturminister. (Foto: Keystone/AP/Nicola Marfisi)
Marta Fascina, Berlusconi
Dritter im rechtspopulistischen Bund ist Silvio Berlusconi, hier mit seiner aktuellen Partnerin Marta Fascina im Wahllokal in Mailand. Auch auf den 86-jährigen Berlusconi ist Meloni angewiesen. (Foto: Keystone/EPA/Matteo Corner)

30. September: Ueli Maurer gibt Rücktritt bekannt

Ueli Maurer
Maurer ist seit dem 1. Januar 2009 Mitglied des Bundesrates, zuerst als Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) und ab 2016 als Vorsteher des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD). 2013 und 2019 war er Bundespräsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft. (Foto: Keystone/Anthony Anex)

  • OKTOBER

1. Oktober: Massenpanik in Indonesien

Indonesien
Nach dem Fussballspiel zwischen «Arema Malang» und «Persebaya Surabaya» in Ostjava stürmen etwa 3’000 Anhänger der unterlegenen Mannschaft Arema aufs Spielfeld. Die Polizei setzt Tränengas ein, sowohl auf dem Spielfeld als auch auf der Tribüne. Massenpanik bricht aus. 135 Menschen sterben. Es war nach der Massenpanik im Nationalstadion in Lima (1964) und jener im Accra-Stadion in Ghana (2001) die drittgrösste Sportstadion-Katastrophe. (Foto: Keystone/AP/Dicky Bisinglasi)

6. Oktober: Nobelpreis für Annie Ernaux

Annie Ernaux
Die französische Schriftstellerin wird mit dem Literaturnobelpreis 2022 ausgezeichnet. Die 82-Jährige bekomme den Preis «für den Mut und die klinische Schärfe, mit der sie die Wurzeln, Entfremdungen und kollektiven Beschränkungen der persönlichen Erinnerung aufdeckt», sagt der Ständige Sekretär der Akademie, Mats Malm, bei der Bekanntgabe in Stockholm. (Foto: Keystone/AP/Michel Euler)

7. Oktober: Friedensnobelpreis für Russland-Kritiker

Friedensnobelpreis
Friedensnobelpreise

Der Friedensnobelpreis 2022 geht an die Menschenrechtsorganisation «International Memorial Board», den belarussischen Menschenrechtler und Dissidenten Ales Bialiatski und an die ukrainische Menschenrechtsvereinigung «Center for Civil Liberties». Das Bild zeigt die Übergabe der Medaillen am 10. Dezember. Links Natalia Pinchuk, die den Preis für ihren inhaftierten Mann Ales Bialiatski entgegennahm. In der Mitte Yan Rachinsky, der Leiter von Memorial, und rechts Oleksandra Matviychuk, Präsidentin der ukrainischen Menschenrechtsvereinigung «Center for Civil Liberties». (Foto: KeystoneAP/Markus Schreiber)

8. Oktober. Explosion auf der Krim-Brücke

Krim-Brücke
Ukrainische Kräfte verüben auf der einzigen Brücke, die Russland mit der Krim verbindet, einen Anschlag. Feuer bricht aus, ein Teil der Brücke stürzt ein. Für Präsident Putin bedeutet das Attentat einen schweren Prestige-Verlust. Russland transportiert über die 19 Kilometer lange Brücke (auch «Kertsch-Brücke» genannt) tonnenweise militärisches Material für seine Truppen in der Ukraine. Vor allem für die Verteidigung der südukrainischen Stadt Cherson ist der Meeresübergang strategisch von grösster Bedeutung. (Foto: Twitter/Mykhailo Podolyak/ukrainischer Präsidentenberater)
Kertsch
Putin war am Tag zuvor 70 Jahre alt geworden. «Dies ist unser verspätetes Geburtstagsgeschenk», heisst es in ukrainischen sozialen Medien zynisch. Das Nationale Anti-Terror-Komitee Russlands (NAC) erklärte: «Heute um 06:07 Uhr Moskauer Zeit wurde auf dem Autobahnteil der Krim-Brücke auf der Seite der Halbinsel Taman eine Explosion in einem Lastwagen ausgelöst, die sieben Treibstofftanks eines Zuges, der auf dem Weg zur Halbinsel Krim war, in Brand setzte. Zwei Autobahnabschnitte der Brücke stürzten teilweise ein.»
Krim-Brücke
Die Ukraine hat offiziell nicht die Verantwortung für die Explosion übernommen. Mykhailo Podolyak, ein enger Berater von Präsident Wolodimyr Selenskyj twitterte jedoch: «Alles, was illegal ist, muss zerstört werden, alles, was gestohlen wurde, muss an die Ukraine zurückgegeben werden, alles, was von Russland besetzt ist, muss vertrieben werden.» (Foto: Keystone/AP)

20. Oktober: Rücktritt von Liz Truss

Liz Truss
Nach nur 44 Tagen im Amt tritt die britische Premierministerin Liz Truss zurück. Im Unterhaus, auch in ihrer eigenen konservativen Partei, hatte sie jegliche Unterstützung verloren. Wenige Tage zuvor hatte der neu ernannte Finanzminister Jeremy Hunt die Notbremse gezogen und wichtige Ecksteine in der lauthals von Truss versprochenen Wirtschaftspolitik über Bord geworfen. «Die Steuern werden nicht so stark sinken, wie die Menschen gehofft haben (und wie Truss versprochen hatte), und einige Steuern müssen sogar erhöht werden», sagte Hunt. Damit fiel er Truss, die um ihr politisches Überleben kämpfte, in den Rücken. Hunt sagte, die Regierung von Frau Truss habe «Fehler» gemacht. «Es war falsch, den Spitzensteuersatz für die Spitzenverdiener zu senken, und das in einer Zeit, in der wir von allen Menschen Opfer verlangen müssen, um eine sehr schwierige Zeit zu überstehen.» Alles werde jetzt «in Ordnung» gebracht. (Foto: Keystone/EPA/Andy Rain)

24. Oktober: Neuer britischer Premierminister

Rishi Sunak
Die Abgeordneten der britschen Konservativen Partei, der Tories, wählen den 42-jährigen Rishi Sunak zum Parteivorsitzenden und damit zum Premierminister. Er löst Liz Truss ab. Nachdem Boris Johnson seinen Verzicht auf das Amt erklärt hatte, schien die Wahl des 42-jährigen asiatisch-stämmigen Multimillionärs als gesichert. Sunak ist der jüngste britische Premierminister seit mehr als 200 Jahren. (Foto: Keystone/AP/Kirsty Wigglesworth)

30. Oktober: Lulas Comeback

Lula
Der frühere Präsident Luiz Inácio Lula da Silva gewinnt die brasilianischen Präsidentschaftswahlen. Lula erzielt nach einem schmutzigen und vulgären Wahlkampf 50,9 Prozent der Stimmen – und damit gut zwei Millionen Stimmen mehr als der bisherige rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro. Im Bild: Lula mit seiner Frau Rosangela nach Bekanntgabe des Schlussergebnisses. (Foto: Keystone/AP/André Penner)
Bolsonaro
Der unterlegene rechtsextreme bisherige Präsident Jair Bolsonaro hat seine Niederlage offiziell nicht eingestanden. Am 1. November erklärte er jedoch, er werde sich an die Verfassung halten. Beobachter befürchten, dass das teils aggressive Bolsonaro-Lager das Feld nicht kampflos und geräuschlos räumen wird. Bolsonaro muss Ende Jahr den Präsidentenpalast in Brasilia verlassen. Dann tritt Lula sein Amt an. Mitte November bekannte sich das Militär zur Demokratie. (Foto: Keystone/EPA/Joedson Alves)

Herbst 2022: Revolte gegen die Mullahs

Amini
Die nach dem Tod der 23-jährigen Kurdin Jina Masha Amini losgetretenen Proteste reissen nicht ab. Frauen verbrennen öffentlich ihre Kopftücher und schneiden sich die Haare ab. Mit dem Slogan «Frau, Leben, Freiheit» demonstrieren die Frauen gegen das repressive iranische Regime. (Foto: Instagram)
Teheran
Schnell weiten sich die Proteste aus. Den Frauen schliessen sich Arbeiter, Studenten und Intellektuelle an. Die Mullahs sind überrumpelt und reagieren mit brutaler Härte. Die Sicherheitskräfte schiessen in die Menge. Fast 500 Menschen sind bisher ums Leben gekommen. Selbst Kinder sind Ziele der Ordnungskräfte. (Bild: Youtube)
Teheran
Die Regierung beschuldigt den «Satan USA», die Demonstrationen anzuzetteln. Rund 20’000 Manifestantinnen und Manifestanten wurden fesrtgenommen, unter ihnen befinden sich 586 Studenten. Dies erklärt die Human Rights Activists’ News Agency (HRANA). Zwei Demonstranten wurden hingerichtet. Sie seien «Feinde Gottes», hiess es. Iranische Regierungskreise hatten erklärt, die iranische Sittenpolizei, die Jina Masha Amini festgenommen hatte, werde abgeschafft. Offiziell bestätigt wurde das bisher nicht. (Bild: Youtube)
Bern
Weltweit protestierten Hunderttausende gegen das repressive iranische Mullah-Regime. Im Bild eine Demonstration in Bern (Foto: Keystone/Anthony Anex)
Rom
Eine Demonstrantin in Rom (Foto: Keystone/AP/Gregorio Borgia)
Iran-Demo
Washington (Foto: Keystone/AP/Jose Luis Magana)
Berlin
Berlin (Foto: Keystone/AP/Markus Schreiber)

  • NOVEMBER

1. November: Israel rückt nach rechts

Netanjahu
Der frühere israelische Premierminister Benjamin Netanjahu, hier mit seiner Frau Sara, gewinnt die Wahlen. Die Regierungsbildung erweist sich als schwierig. (AP Photo/Tsafrir Abayov)

2. November: Simonetta Sommaruga tritt zurück

Sommaruga
Bundesrätin Simonetta Sommaruga gibt an einer Medienkonferenz in Bern ihren Rücktritt auf Ende Jahr bekannt. Grund sei der Gesundheitszustand ihres Mannes. Er, der Schriftsteller Lukas Hartmann, hatte einen Schlaganfall erlitten. Der Vorfall habe ihr gezeigt, dass sie die Schwerpunkte in ihrem Leben anders legen wolle. Ihren Anspruch, als Bundesrätin jederzeit und überall im Einsatz zu stehen, könne sie aufgrund der veränderten Situation nicht mehr erfüllen. «Ich habe diesen Zeitpunkt nicht so gewählt, ich hatte es anders vorgesehen», erklärte sie. Die Sozialdemokratin Sommaruga war zwölf Jahre lang Bundesrätin. Sie folgte 2010 auf Moritz Leuenberger. Bevor sie 2018 das Departement für Umwelt, Energie und Verkehr übernahm, hatte sie dem Justiz- und Polizeidepartement vorgestanden. (Foto: Keystone/Peter Schneider)

8. November: Midterm-Wahlen, Trump faucht

Donald Trump
Die Zwischenwahlen verliefen nicht nach Trumps Geschmack. «No Signs of ‘Red Wave’ that Republicans Expected» schrieb die New York Times. Die Republikaner hatten mit einem «Roten Tsunami» gerechnet – mit einem gigantischen Sieg. Der Sohn von Donald Trump prophezeite den Demokraten eine vernichtende Niederlage, ein «Blutbad!!!». Stattdessen schneidet die Trump-Partei kläglich ab. Viele Kandidaten, die Trump ins Rennen schickte, wurden nicht gewählt.
Fetterman
In Pennsylvania entreisst der Demokrat John Fetterman den Republikanern einen Sitz. Als Trump davon erfährt, erleidet er einen Wutanfall und macht sogar seine Frau dafür mitverantwortlich. (Foto: Keystone/AP/Gene J. Puskar)
Biden jubelt
Präsident Biden jubelt. Entgegen allen Prognosen können die Demokraten den Senat halten und ihre Position sogar verstärken. Im Repräsentantenhaus haben die Republikaner einen mageren Sieg errungen. Noch nie in den letzten 20 Jahren hat eine regierende Partei so gut abgeschnitten wie jetzt die Demokraten. Der grosse Verlierer dieser Zwischenwahlen heisst Donald Trump. (Foto: Keystone/EPA/Will Oliver)

11. November: «Tag der Befreiung» in Cherson

Kiew
Eben ist in Kiew die Meldung eingetroffen, dass ukrainische Soldaten in Cherson einmarschiert sind. Cherson war in den ersten Kriegswochen von den Russen erobert worden. Den Ukrainern war es seit Sommer gelungen, die Nachschubwege der Russen zu beschiessen und zu zerstören. Ende November waren die russischen Streitkräfte gezwungen, ihre Stellungen rund um Cherson zu räumen und über den Dnepr-Fluss Richtung Osten abzuziehen. (Foto: Imago Zuma Wire)
Kiew
Bis tief in die Nacht hinein wird in Kiew gefeiert. Der erzwungene Rückzug der Russen bedeutet einen schweren psychologischen Schlag und eine schmerzhafte Blamage für die desorientierte russische Armee. (Foto: Imago Zuma Wire)
Odessa
Gefeiert wird auch in Odessa. Die Stadt am Schwarzen Meer hätte ein nächstes Ziel der Russen sein sollen. Nach der Befreiung von Cherson ist dieses Ziel in weite Ferne gerückt. (Foto: Keystone/EPA/Str)
Odessa
Unter die Jubelnden in Odessa mischt sich auch ein Brautpaar. (Foto: Keystone/EPA/Str)
Cherson
In Cherson weht wieder die ukrainische Flagge. In der Stadt fehlt es an Strom, Wasser und Lebensmitteln. (Foto: Keystone)
Cherson
Ukrainische Soldaten fahren auf einem erbeuteten russischen Panzer in die Stadt ein. (Foto: Keystone/AP/Libkos)
Vavylove
Ein ukrainischer Soldat umarmt seine Mutter, die er seit Kriegsbeginn vor neun Monaten nicht mehr gesehen hatte. (Foto: Keystone/AP/Bernat Armangue)
Kollaborateure
Zwei vermutete Kollaborateure werden zur Schau gestellt. (Foto: Keystone/AP/Libkos)

14. November: Selenskyj in Cherson

Cherson
Tausende Ukrainerinnen und Ukrainer versammeln sich im Zentrum von Cherson, um den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj willkommen zu heissen. (Foto: Keystone/EPA/Oleg Petrasyuk)
Selenskyj in Cherson
Der ukrainische Präsident bedankt sich in Cherson bei der Nato und anderen Verbündeten für ihre Solidarität und Unterstützung. Vor allem die Lieferung amerikanischer Raketen habe die Befreiung Chersons möglich gemacht. «Ich bin gekommen, damit sie spüren, dass wir nicht nur Versprechungen machen. Wir kehren real zurück, wir hissen unsere Flagge.» (Foto: Keystone/EPA)

14. November: Erstes persönliches Treffen

Bali
In Zeiten schwer belasteter amerikanisch-chinesischer Beziehungen treffen sich Joe Biden und Xi Jinping vor dem G-20-Gipfel auf Bali zu einem persönlichen Gespräch. Es ist das erste persönliche Treffen der beiden, seit Präsident Biden sein Amt angetreten hatte. Hauptthemen waren die Ukraine und Taiwan. Xi habe sich «höchst besorgt» über die Lage in der Ukraine gezeigt. Beide verurteilten die russische Drohung, Atomwaffen im Konflikt einzusetzen. China unterstütze die Aufnahme von Friedensgesprächen, hiess es in US-Kreisen. Biden verurteilt das «zunehmend aggressive Verhalten» Chinas gegenüber Taiwan. (Foto: Keystone/AP/Alex Brandon)

Ende November: Aufruhr in China

Peking
Was undenkbar schien, trat Ende November ein: Tausende Chinesen demonstrieren in den Strassen nicht nur gegen die Null-Covid-Politik, sondern auch gegen die Regierung und für Freiheit. Als Zeichen des Protests halten die Demonstrantinnen und Demonstranten leere weisse A4-Blätter in die Höhe. Die Menschen riefen Slogans wie «Xi Jinping, tritt zurück!» Oder: Xi Jinping it’s time to go!». (Foto: Keystone(AP/Ng Han Guan)


Shangai
Die Sicherheitskräfte prügeln die Aufstände teilweise nieder. Der Aufruhr erfasst neben Shanghai und Peking Dutzende andere Städte. Die jüngste Welle von Demonstrationen ist beispiellos seit der Demokratiebewegung auf dem Platz des Himmlischen Friedens 1989. Seit Xi im Jahr 2012 an die Macht kam, hat die Kommunistische Partei alle Aspekte des Lebens stärker in den Griff bekommen und ein umfassendes Vorgehen gegen Andersdenkende eingeleitet. (Foto: Keystone/AP)
Schanghai
Um weitere Demonstrationen zu verhindern, riegelte die Polizei in Shanghai ganze Quartiere ab. (Foto: AP)
Peking
Ausgelöst wurden die Demonstrationen durch ein Feuer in einem Hochhaus in Ürümqi, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Region Xinjiang. Zehn Menschen erstickten und verbrannten. Wegen der harten Corona-Massnahmen trafen die Rettungskräfte nicht rechtzeitig ein. Inzwischen verkündete die Regierung eine Lockerung der rigorosen Null-Covid-Politik, was zu einer sofortigen starken Zunahme der Infizierten und zu einem Ansturm in den Spitälern führt. (Foto: Keystone/EPA, Mark R. Cristino)

CS: Kein gutes Jahr

CS
Die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) kommt aus den Negativ-Schlagzeilen nicht heraus. Der Aktienkurs der CS erreicht teilweise einen historischen Tiefstand. Im Bild: Der Hauptsitz der CS am Zürcher Paradeplatz, fotografiert aus einer Drohne. (Foto: Keystone/Michael Buholzer)

6. Dezember: Klatsche

Schweiz - Portugal
An der Fussball-WM in Katar verliert die Schweiz im Achtelfinal gegen Portugal mit 6:1 und scheidet damit aus. (Foto: Keystone)

7. Dezember: «Reichsbürger»

Heinrich XIII.
Heinrich XIII. Prinz Reuss soll einer Vereinigung vorstehen, deren Ziel es ist, das politische System in Deutschland mit Waffengewalt zu stürzen. 3’000 Polizeibeamte waren im Einsatz und haben mehrere Dutzend Mitglieder festgenommen. Unter ihnen befinden sich hohe ehemalige Militärs, eine AfD-Richterin und Ex-Bundestagsabgeordnete, ein Pilot, ein Rechtsanwalt, ein Tenor und eine Ärztin. Die Extremisten, die zum Teil aus dem QAnnon- und Querdenker-Lager stammen, hatten Waffen angelegt und eine Stürmung des Bundestags geplant. (Foto: Keystone/dpa/Boris Roessler)

7. Dezember. Baume-Schneider, Rösti

Baume-Schneider, Rösti
Die Vereinigte Bundesversammlung wählt die jurassische SP-Ständerätin Élisabeth Baume-Schneider und den Berner SVP-Nationalrat Albert Rösti in den Bundesrat. Sie ersetzen die zurückgetretenen Ueli Maurer und Simonetta Sommaruga. (Foto: Keystone/Marcel Bieri)
Ueli Maurer
Ueli Maurer verabschiedet sich als Bundesrat mit einem Juchzer. (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)
Simonetta Sommaruga
Im Gegensatz zum überschwänglichen Abschied von Ueli Maurer wirkt Simonetta Sommaruga bei der Verabschiedung gefasst und gerührt. (Foto: Keystone)
Bundesratsfoto
(Foto: Keystone/Alessandro della Valle)

18. Dezember: Argentinien ist Weltmeister

Lionel Messi
Angeführt von Lionel Messi gewinnt die argentinische Fussballmannschaft in einem dramatischen Endkampf gegen Frankreich und wird damit Weltmeister. Nach der Verlängerung hiess es 3 : 3. Im darauffolgenden Penalty-Schiessen siegten die Argentinier mit 4: 2. Damit ist Argentinien zum dritten Mal Fussballweltmeister. (Foto: Keystone/EPA/Tolga Bozoglu)

21. Dezember: Tod von Franz Gertsch

Franz Gertsch
21. Dezember: In Riggisberg im Kanton Bern stirbt der Schweizer Maler und Grafiker Franz Gertsch im Alter von 92. Jahren. Internationale Berühmtheit erlangte er durch seine hyperrealistischen Porträts. 2002 wurde in Burgdorf das Museum Franz Gertsch eröffnet. Das Bild zeigt ihn bei einem Interview anlässlich der Ausstellung «Gertsch - Gauguin – Munch» im Museo d'Arte della Svizzera italiana MASI in Lugano am 10. Mai 2019. (Foto: Keystone/Ti-Press/Alessandro Crinari)

29. Dezember: Tod von Pelé

Pelé
Er gilt als einer der besten Fussballspieler der Geschichte. Der Brasilianer Edson Arantes do Nascimento (wie er bürgerlich hiess) starb am Donnerstag im Alter von 82 Jahren in São Paulo an Krebs. Pelé, der zum «besten Fussballspieler des 20. Jahrhunderts» gewählt worden war, schoss in 1390 Spielen 1301 Tore. Das Bild zeigt ihn bei einem Fallrückzieher während eines Spiels gegen Belgien im Jahr 1968 in Rio. (Foto: Keystone/AP)

... und zum Schluss noch dies

Webb
Ein Blick mehr als 13 Milliarden Jahre zurück: Die US-Raumfahrtbehörde Nasa veröffentlicht am 11. Juli das erste Farbbild des James-Webb-Weltraumteleskops. Die Aufnahme zeigt das schwarze Universum mit rötlich, gelblich und bläulich funkelnden Sternen und Galaxien. Es ist das tiefste und schärfste Infrarotbild des frühen Universums, das je aufgenommen wurde. (Foto: Nasa, ESA, CSA, STScI via AP)
Webb
Das Teleskop war am 25. Dezember des vergangenen Jahres ins All geschossen worden. Es befindet sich jetzt am «Lagrange Punkt L2», rund 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Von dort wird es weitere Bilder ferner Galaxien übermitteln.
(Foto: Nasa, ESA, CSA, STScI via AP)

Jahresrückblick 2022 © Journal21.ch (zusammengestellt von hh)

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