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Genf/Iran

Obama: „Ich danke der Schweiz“

17. Januar 2016
Journal21
(Foto: Keystone/EPA/Martial Trezzini)
(Foto: Keystone/EPA/Martial Trezzini)
Ein Dassault Falcon-Jet der Schweizer Armee mit der Identifikation T-785 bringt am Abend drei in Iran festgehaltene amerikanische Bürger von Teheran nach Genf.

Auf dem Genfer Flughafen Cointrin wartete eine amerikanische Maschine, die die Freigelassenen zum amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz bringen soll. Zuvor hatten die USA sieben Iraner, die sich in amerikanischem Gewahrsam befanden, begnadigt.

Seit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Iran hat die Schweiz die amerikanischen Interessen in Teheran vertreten. Präsident Obama lobte die Schweiz am Sonntag explizit dafür. "Ich danke der Schweizer Regierung, die unsere Interessen in Iran repräsentiert, für ihre entscheidende Unterstützung."

Der Westen hatte am Sonntag die Sanktionen gegen Iran aufgehoben. Laut der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA hat Iran sein Atomprogramm massiv zurückgefahren und damit die wichtigsten Verpflichtungen erfüllt. Iran, die fünf Uno-Vetomächte und Deutschland hatten im vergangenen Juli nach jahrelangen Verhandlungen ein Abkommen geschlossen. Dieses erlaubt Iran die zivile Nutzung der Atomtechnologie, soll aber sicherstellen, dass das Land keine Atomwaffen baut. Nach Angaben der IAEA hat die Islamische Republik die Zahl der Zentrifugen auf 6000 reduziert und die Bestände an angereichertem Uran stark verringert.

Unter den freigelassenen Amerikanern befindet sich Jason Rezaian, der Korrespondent der "Washington Post". Er sass in Teheran seit anderthalb Jahren "wegen Spionage" hinter Gittern.

Die weiteren Freigelassenden sind: Der Marineinfanterist Amir Hekmati. Er war bei einem Besuch seiner Grossmutter in Teheran festgenommen und 2012 sogar zum Tode verurteilt worden. Der protestantische Pfarrer Saeed Abedini war 2013 zu acht Jahren Haft verurteilt worden, er soll Bibelkurse organisiert haben. Über den vierten Freigelassenen, Nosratollah Khosravi-Roodsari, ist wenig bekannt.

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