Kim Yo-jong, die Schwester des nordkoreanischen Führers Kim Jong-un, warnt in einer Nachrichtensendung am Montag, 20. Februar 2023, die USA vor verstärkter Präsenz auf der koreanischen Halbinsel. Nordkorea hat am Montag zwei ballistische Kurzstreckenraketen in Richtung Japan abgefeuert. Dies war der zweite Waffentest innerhalb von drei Tagen. Er veranlasste Tokio dazu, eine Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen zu beantragen. (Keystone(AP Photo, Ahn Young-joon)
Die Sorge vor einer weiteren Eskalation auf der koreanischen Halbinsel wächst. Nordkorea hat am Montag mehrere ballistische Raketen von seiner Ostküste abgefeuert. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs handelte es sich um zwei Raketen. Die japanische Küstenwache sprach von drei Geschossen, die laut dem staatlichen Rundfunksender NHK alle innerhalb weniger Minuten ausserhalb der japanischen Wirtschaftszone niedergingen.
Nordkorea hatte bereits am Samstag eine ballistische Rakete abgefeuert, nachdem die Regierung in Pjöngjang mit einer drastischen Reaktion auf die jährlichen gemeinsamen amerikanisch-südkoreanischen Militärübungen gedroht hatte. Den Test bezeichnete Pjöngjang als erfolgreiche «Überraschungsübung», die die eigene «Fähigkeit zu einem tödlichen nuklearen Vergeltungsschlag» bewiesen habe.
Nordkorea hatte im vergangenen Jahr ein bislang beispielloses Raketentestprogramm durchgeführt. Dazu gehörten auch Interkontinentalraketen, mit denen das amerikanische Festland erreicht werden kann. Zudem wird vermutet, dass sich das Land auf den ersten Atomwaffentest seit 2017 vorbereitet.
Tests mit ballistischen Raketen sind Nordkorea durch Beschlüsse der Vereinten Nationen verboten. Die Raketenentwicklung ist gegen die USA gerichtet, denen Pjöngjang eine feindselige Politik vorwirft.