Russland hat am Wochenende erneut die Hauptstadt Kiew, Charkiw, Odessa und Dnipro mit Raketen beschossen. In Dnipro starben beim Angriff auf ein neunstöckiges Wohnhaus mindestens 44 Menschen.
Die Suche nach Überlebenden dauerte am Sonntagvormittag noch an. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte: «Wir kämpfen um jeden Menschen, um jedes Leben.» Bislang wurden 38 Bewohner aus dem Gebäude gerettet, darunter sechs Kinder, wie die Behörden mitteilten. Freiwillige sind dabei, Trümmer wegzuräumen.
Laut ukrainischen Beamten war die Angriffswelle vom Samstag die «wohl schlimmste seit Monaten».
In weiten Teilen der Ukraine gibt es nach den Bombardierungen vom Samstag keinen Strom mehr.
Selenskyj sagte in seiner nächtlichen Videoansprache, dass die ukrainischen Streitkräfte mehr als 20 von 30 auf die Ukraine abgefeuerten russischen Raketen abgeschossen hätten.
Zuvor hatte Grossbritannien erklärt, es werde Challenger-2-Panzer in die Ukraine liefern, um die Verteidigung des Landes zu unterstützen.
Der britische Premierminister Rishi Sunak sagte, die «Challenger», die wichtigsten Kampfpanzer der britischen Armee, würden den Kiewer Streitkräften helfen, «die russischen Truppen zurückzudrängen».
Russland erklärte dazu, dass die Lieferung weiterer westlicher Waffen an die Ukraine die Russen zu verstärkten Angriffen veranlassen müssten.
Selenskyj sagte, die russischen Angriffe auf zivile Ziele könnten nur gestoppt werden, wenn die westlichen Partner der Ukraine weitere Waffen lieferten. «Was benötigen wir?», fragte Selenskyj. «Wir benötigen die Waffen, die in den Depots unserer Partner liegen und auf die unsere Soldaten so sehr warten.»