Weihnachten in der Ukraine: Eine Frau steht im Friedhof von Charkiw am Grab ihres Mannes. Der ukrainische Soldat Serhiy Klymenkor war bei einem russischen Raketenangriff getötet worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schliesst nicht aus, dass Russland an den Feiertagen die Ukraine erneut mit einer Welle von Raketenangriffen überziehen wird. «Mit der nahenden Ferienzeit könnten die russischen Terroristen wieder aktiv werden», sagte Selenskyj am Freitagabend in seiner täglichen Videoansprache. Er forderte die Bevölkerung auf, in den kommenden Tagen besonders wachsam zu sein. «Bitte beachten Sie daher die Luftschutzsignale, helfen sie sich gegenseitig und achten sie immer aufeinander», sagte er. Unter anderem verwies das Militär am Freitag darauf, dass im Schwarzen Meer ein russischer Flottenverband unterwegs sei, zu dem auch ein mit Marschflugkörpern bestücktes Kriegsschiff gehöre.
In der südukrainischen Hafenstadt Mariupol haben russische Verbände begonnen, das im März bombardierte Theater abzubrechen. Offenbar wollen die Russen damit Beweise für russische Kriegsverbrechen beseitigen. Im Theater hatten mehrere hundert Menschen Zuflucht vor russischen Angriffen gesucht. Obwohl am Eingang des Gebäudes mit grosser weisser Schrift das Wort «Kinder» («Дети») auf den Asphalt geschrieben war, wurde das Theater bombardiert. Nach verschiedenen Angaben starben etwa 300 Schutzsuchende.