Silvio Berlusconi ist weltweit wohl einer der bekanntesten Politiker. Wie kaum einer gelang es ihm, sich vor den Kameras zu produzieren.
1992, Bauunternehmer
Berlusconi begann seine Karriere als Schlagersänger auf Kreuzschiffen.
Berluscon und Bettino Craxi, 1995. Ausgerechnet der Sozialist Craxi hat Berlusconi dabei geholfen, sein Medienimperium aufzubauen. Engegen den gesetzlichen Vorschriften erlaubte es Craxi Berlusconi, mehr als einen Fernsehkanal zu besitzen.
Berslusconi 1994. Einstieg in die Politik. "Ich rette euch vor dem Kommunismus". Im Frühjahr 1994 gewann er mit "Forza Italia" die Wahlen und bilde im März mit der "Lega Nord" und der postfaschistischen "Alleanza Nazionale" eine Regierung.
Mit Umberto Bossi, 1994. Bossi ist Chef der Lega Nord. Er hatte schon im Januar 1995 Berlusconi das Vertrauen entzogen und ihn damit gestürzt. Anschliessend regierte die erste "technische Regierung" unter Lamberto Dini. Seit 2001 gehört Bossi zu Berlusconis treuem Allianz-Partner. Die Lega erklärte jetzt, sie gehe in die Opposition und unterstütze eine Regierung Monti nicht.
Mit Bill Clinton, 1994
Berlusconi 1996
Berluscon 1997. "Am besten würden wir die Justiz abschaffen".
Berlusconi, der Spassvogel. Berlusconi hasste Richter und Staatsanwälte. Er bezeichnete sie als Kommunisten. Die Ankläger müssten regelmässig auf ihren geistigen Zustand untersucht werden. Er sagte auch: "Die Richter sind doppelt verrückt, erstens, weil sie politisch verrückt sind und zweitens, weil sie verrückt sind".
Mit Gianfranco Fini, 1999. Fini war Chef der postfaschistischen "Alleanza Nazionale" (AN). Später integrierte er seine Partei in Berlusconis "Popolo della Libertà". 2009 überwarf er sich mit Berlusconi und schuf die neue Partei "Futuro e libertà per l'Italia" (FLI). Die FLI gehört heute zum sogenannt Dritten Pol, einem Zentrumsblock. Die "Finianer" haben gegen Berlusconi gestimmt.
Im Jahr 2001 gewann Berlusconi erneut die Wahlen. Er hatte eine Allianz mit der Alleanza Nazionele (AN), der Lega Nord und der christdemokratischen Zentrumspartei UDC gegründet.
Im Juni 2008 und im Mai 2010 wurde es Berlusconi vor laufenden Kamers übel. 2006. "Tutto bene", sagten die Ärzte.
Als Quartier-Polizist, 2006
Frauengeschichten. 2005 umarmt Berlusconi die Bozener Forza Italia-Chefin Micaela Biancafiore vor laufender Kamera und streckt den mittleren Finger in die Höhe "Sono il numero uno". "Jetzt wird man wieder sagen, ich sei vulgär" fügte er bei.
Mit Ghadhafi. 2009. Berlusconi: "Ghadhafi ist ein weiser Mann, wir können von ihm lernen".
Berlusconi küsst die Hand von Ghadhafi, 2010
Veronica, 2009. Berlusconis Frau hat genug von seinen Frauengeschichten und lässt sich von ihm scheiden. Sie sagt: "Helft diesem Mann, er ist krank".
Der Staatsmann, 2008
"Ruby". Hatte die damals 17jährige Marokkanerin etwas mit Berusconi? Beide bestreiten es. Der "Ruby"-Prozess gegen Berlusconi soll am 23. November wieder aufgenommen werden.
Nicole Minetti. Sie war Berlusconis "Frauenbeschafferin". Sie hat auch "Ruby" aus dem Mailänder Polizeiposten geholt. Berlusconi hatte dem Polizeipräsidenten erklärt, Ruby sei "die Nichte Mubaraks". Minetti wurde lombardische Regionalrätin.
"Ruby" einmal anders. In den Strassen von Genua mit ihrem Freund.
Der Anfang vom Ende. Am 4. November wird Italien am G-20-Gipfel in Cannes unter "Supervision" der EU und des IWF gestellt - eine Schmach für den Regierungschef. Nach seiner Rückkehr nach Rom geht alles sehr schnell.
Das politische Ende. Jubel in den Strassen von Rom. Am Samstagabend, 12. November, muss Berlusconi dem Staatspräsidenten sein Rücktrittsschreiben überreichen.