Direkt zum Inhalt
  • Politik
  • Kultur
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft
  • Medien
  • Über uns
close
USA

Rückschlag für Trump

6. Februar 2017 , aktualisiert
(Foto: Keystone/AP/via Los Angeles Times)
(Foto: Keystone/AP/via Los Angeles Times)
Sie wurde 27 Stunden am Flughafen von Los Angeles festgehalten und dann deportiert. Jetzt ist sie zurück. Die 27-jährige iranische Studentin Sara Yarjani traf am Sonntagabend am Los Angeles International Airport ein.

Zuvor hatten ein Bundesrichter in Seattle und ein Berufungsgericht in Kalifornien die von Präsident Trump verfügte Einreisesperre vorläufig aufgehoben.

Trump hatte am 27. Januar verfügt, dass Menschen aus sieben vorwiegend muslimischen Ländern (Syrien, Iran, Irak, Sudan, Somalia, Libyen, Jemen) vorläufig nicht in die USA einreisen dürfen.

Nach Medienberichten sind in den letzten Tagen 100‘000 Einreisevisa gestoppt worden. Jetzt können Bürgerinnen und Bürger aus den betroffenen sieben vorwiegend moslemischen Staaten – vorläufig – wieder in die USA einreisen – sofern sie ein Visum besitzen. Sara Yarjani besitzt ein gültiges zweijähriges Studentenvisum.

Der republikanische Richter James Robart, der von George W. Bush eingesetzt worden war, hatte am Freitag  die Einreisesperre für Muslime aufgehoben.

Mit einem Eilantrag wollte daraufhin Präsident Trump dieses Urteil aufheben lassen. Regierungssprecher Sean Spicer erklärte, das in Seattle gesprochene Urteil sei „empörend“ und werde sofort angefochten. Man sei nach wie vor davon überzeugt, dass der Einreisestopp „rechtmässig und angemessen“ sei. In einem kurz darauf veröffentlichten Communiqué wurde der Ausdruck „empörend“ (outrageous) gestrichen. Trump nannte Richter Robart einen „so genannten“ Richter, sein Richterspruch sei „lächerlich“.

Das zuständige Berufungsgericht in Kalifornien hat Trumps Einspruch am frühen Sonntagmorgen nun aber abgewiesen. Eine endgültige Entscheidung in der Sache steht noch aus. Das Berufungsgericht des 9. US-Bezirks forderte beide Parteien – die Regierung Trump und den Staat Washington – auf, bis zum Montag zusätzliche Argumente einzubringen. Die Klage gegen den von Präsident Trump erlassenen Einreisestopp hatte der von den Demokraten regierte Bundesstaat Washington eingereicht.

Ziel des Einreisestopps sei es, erklärte der Präsident, die USA vor Terroristen zu schützen. Nicht unter das Einreiseverbot fielen Bürger aus Saudi-Arabien, Afghanistan, Ägypten, Tunesien und Pakistan. Vor allem aus Saudi-Arabien und Tunesien stammen mehrere Terroristen.

Die von Bundesrichter Robart erlassene einstweilige Verfügung gilt für das ganze Land. Der Rechtsspruch hat sofortige Wirkung. Er bleibt bis zum definitiven Entscheid gültig.

In andern Landesteilen sind weitere Verfahren hängig, weshalb sich die Rechtslage schnell verändern kann.

(J21/NYT/WP/CNN)

Letzte Artikel

Chile hat einen rechtsradikalen Präsidenten

15. Dezember 2025

Gesucht: Lieferkette für Vernunft

Markus Mohler 14. Dezember 2025

Das Jahr in Bildern

14. Dezember 2025

«... die edle Kochkunst bleibt bestehn»

Niklaus Oberholzer 14. Dezember 2025

Filmproduzent Arthur Cohn gestorben

Patrick Straumann 12. Dezember 2025

Im Bann des Generalstreiks

Thomas Fischer 11. Dezember 2025

Newsletter abonnieren

Abonnieren Sie den kostenlosen Newsletter!

Abonnieren Sie den kostenlosen Newsletter!

Zurück zur Startseite
Journal 21 Logo

Journal 21
Journalistischer Mehrwert

  • Kontakt
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Newsletter
To top

© Journal21, 2021. Alle Rechte vorbehalten. Erstellt mit PRIMER - powered by Drupal.