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MH17

"Von russischer Rakete getroffen"

13. Oktober 2015
Journal21
Eine Rekonstruktion des Cockpits der abgeschossenen Maschine - präsentiert am Dienstag an einer Medienkonferenz in den Niederlanden (Foto: Keystone/AP/Peter Dejong)
Eine Rekonstruktion des Cockpits der abgeschossenen Maschine - präsentiert am Dienstag an einer Medienkonferenz in den Niederlanden (Foto: Keystone/AP/Peter Dejong)
Eine russische Buk-Rakete war es, die die Boeing 777 der Malaysia Airlines am 17. Juli 2014 zum Absturz brachte. Dies hält eine internationale Untersuchungskommission fest.

Die Maschine war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur. Alle 298 Menschen an Bord kamen ums Leben.

Laut dem Expertenbericht wurde die Luftabwehrrakete in der Ostukraine abgefeuert. Der mit Spannung erwartete Untersuchungsbericht war von einem internationalen Expertenteam unter niederländischer Leitung ausgearbeitet worden. Der Rapport verzichtet bewusst auf Schuldzuweisungen und zählt nur Fakten auf.

Von welchem Gebiet aus die Rakete genau abgefeuert wurde, teilt die Untersuchungsbehörde nicht mit. Weite Teile der Ostukraine werden von prorussischen Separatisten kontrolliert. Die Ukraine und Russland weisen sich gegenseitig die Schuld für den Abschuss zu.

Der Sprengsatz detonierte links vom Cockpit, einen knappen Meter vom Flugzeug entfernt. Die Passagiere seien innert weniger Sekunden durch den Einschlag Hunderter Metallteile getötet oder bewusstlos geworden.

Das rekonstruierte Cockpit, präsentiert an der Medienkonferenz des Dutch Safety Board in Gilze Rijen. (Foto: Keystone/EPA/Robin van Lonkhuijsen)
Das rekonstruierte Cockpit, präsentiert an der Medienkonferenz des Dutch Safety Board in Gilze Rijen. (Foto: Keystone/EPA/Robin van Lonkhuijsen)

Der Sicherheitsrat erklärte, der Luftraum über der Ostukraine hätte aufgrund früherer Abschüsse von Militärflugzeugen „zwingend“ geschlossen werden müssen.

Die Schuldfrage ist Gegenstand noch laufender strafrechtlicher Ermittlungen.

Schuldzuweisungen

Die Regierung in Kiew spricht von einem „Terrorakt“ der Separatisten. Eine eigene, ukrainische Untersuchung sei zum gleichen Schluss gekommen, wie der jetzt veröffentlichte Bericht, sagte der ukrainische Vizeregierungschef Gennadi Subko.

Der ukrainische Separatistenführer Eduard Bassurin weist jede Verantwortung von sich. Die prorussischen Aufständischen hätten zum Zeitpunkt des Abschusses gar keine Buk-Raketen besessen, erklärte er in Donezk. Kurz nach dem Abschuss hatten sich jedoch Rebellen damit gebrüstet, ein Buk-System erbeutet zu haben. Später erklärten sie, die Anlage sei nicht einsatzbereit gewesen.

Separatistenführer Bassurin beschuldigt die Regierung in Kiew, weil sie den Luftraum nicht gesperrt habe.

(Journal21/Agenturen)

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