Waldbrände nördlich Athens sind ausser Kontrolle geraten. Hunderte von Feuerwehrleuten sind im Einsatz. Die Feuer haben am Montag den nördlichen Rand der Hauptstadt erreicht. Die griechische Regierung hat die EU um die Aktivierung des Katastrophenschutzes gebeten.
Von vierzig Bränden in verschiedenen griechischen Regionen konnte im Lauf des Wochenendes die Mehrzahl gelöscht oder eingedämmt werden. Ein am Sonntagnachmittag neu entdecktes Feuer nördlich Athens breitete sich jedoch, angefacht von starken Winden, sehr rasch aus und bedroht mittlerweile die Metropole. Am Montagnachmittag hat die griechische Regierung daher um die Aktivierung des EU-Katastrophenschutzes gebeten.
Mehr als zehn Orte sowie zwei Krankenhäuser mussten bisher evakuiert werden. Laut griechischen Medienberichten waren mehrere Hundert Feuerwehrleute, unterstützt von fast 30 Löschflugzeugen und Hubschraubern, die allerdings nur bei Tageslicht fliegen, im Einsatz gegen die an mehreren Fronten vorrückende Feuerwalze.
Vassilis Kikilias, Minister für Klimakrise und Bürgerschutz, hatte gewarnt, aufgrund starker Winde und extremer Trockenheit liege «halb Griechenland im roten Bereich». In einigen Gemeinden bekamen die Einwohner per SMS die Aufforderung, ihren Ort zu verlassen, samt präzisen Angaben, an welchen Ort sie sich begeben sollen. Das Frühwarnsystem wurde eingerichtet nach den Bränden von 2018 und 2007, bei denen die Evakuierungen viel zu spät eingeleitet wurden oder schlecht koordiniert waren.