Trauer, Gewalt und Verzweiflung auch im Westjordanland. Angehörige trauern am Freitag bei bei der Beerdigungszeremonie für sechs Palästinenser, die bei Zusammenstössen nach einer militärischen Razzia im Flüchtlingslager Al Farea im israelisch besetzten Westjordanland erschossen worden sind. Nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober herrscht zwar im Westjordanland, anders als im Gazastreifen, kein offener Krieg, doch es kommt auch auf diesem umstrittenen Territorium immer wieder zu tödlichen Auseinandersetzungen zwischen extremistischen israelischen Siedlern und palästinensischen Militanten. (Foto: Keystone/EPA/ALAA BADARNEH)
Auch nach Berichten in der israelischen Presse geht die Provokation zu solchen Gewaltausschreitungen öfter vonseiten radikaler Siedler aus. Deren Ausbreitung in der Westbank hat in jüngster Zeit stark zugenommen, vor allem seit der israelische Regierungschef Netanjahu vor einem Jahr eine Koalition mit ultraorthodoxen und rechtsnationalistischen Parteien eingegangen ist. Diese letzteren Kräfte verlangen grundsätzlich eine definitive Annexion aller im Sechstagekrieg von 1976 eroberten Gebiete.